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Neue Kriege, alte Muster
- Bewertet: Einband: gebundene Ausgabe
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Herfried Münkler kommt in seiner neuen Publikation Kriegssplitter wiederholt auf die sogenannten Neuen Kriege und der mit denen verbundenen asymmetrischen Kriegsführung zurück. Mittlerweile hat sich der Begriff des asymmetrischen Krieges, der den Diskussionen innerhalb diverser militär- und politikwissenschaftlichen Kreise... Herfried Münkler kommt in seiner neuen Publikation Kriegssplitter wiederholt auf die sogenannten Neuen Kriege und der mit denen verbundenen asymmetrischen Kriegsführung zurück. Mittlerweile hat sich der Begriff des asymmetrischen Krieges, der den Diskussionen innerhalb diverser militär- und politikwissenschaftlichen Kreisen entstammt, sogar in den öffentlichen Medien durchgesetzt. Was früher als ein Partisanen- oder Guerillakrieg (zuweilen auch als militärischer Widerstand, Bürgerkrieg oder Untergrundkampf) bezeichnet wurde, gilt heute als ein asymmetrischer Krieg. Um es deutlich zu sagen: Das sogenannte Phänomen der Neuen Kriege ist kein unbedingt neues Phänomen. Und darum geht es auch Münkler in dem neuen Buch. Einerseits versucht Münkler zu zeigen, dass sich eine gewisse Geschichte der asymmetrischen Kriegsführung schreiben lässt, andererseits möchte er auf neue Phänomene hinweisen, die bei derzeit geführten Kriegen eine Rolle spielen: Internet, Drohnen, Ununterscheidbarkeit von Zivilisten und militärischen Einheiten, mediale Propaganda, Ungleichgewicht der technischen Ausrüstung, zur Schau gestellte Grausamkeiten usw. Für regelmäßige Nachrichtenseherinnen birgt das Buch wirklich nicht viel Neues. Dass die Kriege und bewaffneten Konflikte nicht unbedingt durch gleichwertige, symmetrische Konstellationen entschieden werden, ahnten wir schon immer: Nicht erst durch die Kriegsberichterstattung von den Befreiungskämpfen der ehemaligen europäischen Kolonien, oder aus Vietnam, Afghanistan, Somalia, Ruanda, Irak und jetzt Syrien. Münkler hat sich in den letzten Jahrzehnten mit seinen Publikationen und Expertisen einen Namen gemacht, als Politik- und Militärwissenschaftler. Am Projekt Review 2014 Außenpolitik Weiter Denken des Auswärtigen Amt der deutschen Regierung nahm er als Experte teil. In den letzten Jahren forderte er dringend eine geopolitische Option der europäischen Militärstrategie. Aufgrund dieser auch umstrittenen Haltung zu militärischen Strategien und Optionen, setzte er sich wiederholt einer heftigen Kritik in öffentlichen Medien und in den Universitäten aus.
Kriegssplitter
Die Evolution der Gewalt im 20. und 21. Jahrhundert
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Buch (Taschenbuch)
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Beschreibung
Die Angst vor einem Krieg ist nach Europa zurückgekehrt. Wir sehen uns konfrontiert mit ungeahnten Formen der Gewalt, mit Terrorismus, mit Konflikten, die uns näher rücken. Der Krieg ist nicht verschwunden; er hat nur eine völlig neue Gestalt angenommen. Herfried Münkler, der sich einmal mehr als Meister der Zeitdiagnostik erweist, zeichnet die Evolution der Gewalt von den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart nach – und plädiert für eine echte geopolitische Strategie, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.
Münkler lesen macht klüger. Tages-Anzeiger
Herfried Münkler, geboren 1951, ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität. Viele seiner Bücher gelten als Standardwerke, etwa «Die Deutschen und ihre Mythen» (2009), das mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde, sowie «Der Große Krieg» (2013), «Die neuen Deutschen» (2016) und «Der Dreißigjährige Krieg» (2017), die alle monatelang auf der «Spiegel»-Bestsellerliste standen. Herfried Münkler wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung und dem Carl Friedrich von Siemens Fellowship.
Produktdetails
Einband | Taschenbuch |
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Seitenzahl | 400 |
Erscheinungsdatum | 16.12.2016 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-499-63097-2 |
Verlag | Rowohlt Taschenbuch |
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Maße (L/B/H) | 19/12,5/3 cm |
Gewicht | 348 g |
Auflage | 1. Auflage |