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Was habe ich mich auf die Fortsetzung der Reihe rund um die beiden Ermittler Berger und Bloom gefreut. Schließlich hat mich der erste Teil völlig gefesselt und ich war begeistert von der darin aufgebauten Atmosphäre, die mir regelmäßig einen Schauer den Rücken hinunterlaufen ließ. Zu meinem großen Bedauern musste... Was habe ich mich auf die Fortsetzung der Reihe rund um die beiden Ermittler Berger und Bloom gefreut. Schließlich hat mich der erste Teil völlig gefesselt und ich war begeistert von der darin aufgebauten Atmosphäre, die mir regelmäßig einen Schauer den Rücken hinunterlaufen ließ. Zu meinem großen Bedauern musste ich jedoch feststellen, dass der zweiter Teil nicht im Entferntesten an den Vorgängerband heranreicht. Es gibt zwar auch dieses Mal wieder einen interessanten und ungewöhnlichen Fall zu lösen, der sich jenseits der bekannten Bahnen bewegt. An Einfallsreichtum mangelt es Herrn Dahl ganz sicher nicht. Auch die Ausgangslage scheint zunächst vielversprechend: Berger und Bloom werden polizeilich gesucht und müssen sich „unter dem Radar“ bewegen, was konkret bedeutet, dass sie sich jenseits des Polarkreises in eisiger Kälte verstecken. Kälte ist auch mit das Einzige, was ich bei der Lektüre verspürt habe, einerseits weil die Protagonisten dauernd frieren, andererseits, weil ich mit der Handlung insgesamt nicht richtig warm wurde. Das lag in meinen Augen an zwei zentralen Problemen: 1. Fehlte mir die im ersten Teil so präsente, dichte Atmosphäre hier komplett. Also das, was den ersten Band zu einem tollen Leseerlebnis gemacht hat, war nicht mehr vorhanden. 2. War Bergers psychisch labiler Zustand sehr anstrengend. Anstrengend deswegen, weil ich zwischen seinen Visionen, Träumen und Wahnvorstellungen zeitweise völlig den Faden verloren habe. Diesen Effekt hat Dahl meiner Meinung nach zu übertrieben eingesetzt, der Leser bleibt irgendwann auf der Strecke. Hinzu kommt, dass mir nicht so ganz klar ist, warum diese Psychose überhaupt notwendig ist. Fazit: Mit großem Bedauern vergebe ich nur mittelmäßige drei Sterne. Ja, ich hatte hohe Erwartungen und ja, die sind natürlich schneller zu enttäuschen. Ich könnte ja auch noch von der verworrenen Handlung absehen, wenn wenigstens die Atmosphäre genauso gut rüberkäme, wie im ersten Teil. Aber so konnte mich der zweite Teil einfach nicht überzeugen.