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- Bewertet: Einband: Taschenbuch
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Es ist ein Muss für für jeden, der sich für geschichtliche Zusammenhänge interessiert sowie eine Bestätigung für diejenigen, die genug haben von der fast täglichen Hetze gegen Russland.
Gabriele Krone-Schmalz war von 1987 bis 1991 Russland-Korrespondentin der ARD und moderierte anschließend bis 1997 den ARD-Kulturweltspiegel. Seit 2011 ist sie Professorin für TV und Journalistik an der Hochschule Iserlohn. Sie ist Mitglied im Petersburger Dialog und als eine der führenden Russland-Experten Deutschlands regelmäßig im Fernsehen zu sehen.
Format | ePUB i |
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Kopierschutz | Ja i |
Seitenzahl | 304 (Printausgabe) |
Erscheinungsdatum | 19.10.2017 |
Sprache | Deutsch |
EAN | 9783406714139 |
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Verlag | C.H.Beck |
Dateigröße | 4344 KB |
Verkaufsrang | 36.983 |
Wollberg Nina-Verena, Thalia-Buchhandlung Heidelberg
Wenn uns eine Journalistin Russland aktuell erklären kann, dann immer noch und immer wieder Frau Krone-Schmalz. DAS bringt Licht in den Politik-Zirkus! Meine Empfehlung! Wenn uns eine Journalistin Russland aktuell erklären kann, dann immer noch und immer wieder Frau Krone-Schmalz. DAS bringt Licht in den Politik-Zirkus! Meine Empfehlung!
Andreas Koch, Thalia-Buchhandlung Bergisch Gladbach
Kann man in Schwarz-Weiß-Mustern denken, wenn es um Russland und den Westen geht?
In ihrem neuesten Buch hinterfragt Krone-Schmalz dieses.
Kann man in Schwarz-Weiß-Mustern denken, wenn es um Russland und den Westen geht?
In ihrem neuesten Buch hinterfragt Krone-Schmalz dieses.
Es ist ein Muss für für jeden, der sich für geschichtliche Zusammenhänge interessiert sowie eine Bestätigung für diejenigen, die genug haben von der fast täglichen Hetze gegen Russland.
Das Buch sollte zur Pflichtlektüre besonders für unsere Politiker werden, denn im Gegensatz zu deren Behauptungen ist hier alles gut recherchiert und mit Fakten und Beweisen in der Quellenangabe hinterlegt. Es ist aber auch erschreckend zu erfahren, in wie weit die deutschen Medien die Russlandfakes ohne Prüfung (!) verbreiten... Das Buch sollte zur Pflichtlektüre besonders für unsere Politiker werden, denn im Gegensatz zu deren Behauptungen ist hier alles gut recherchiert und mit Fakten und Beweisen in der Quellenangabe hinterlegt. Es ist aber auch erschreckend zu erfahren, in wie weit die deutschen Medien die Russlandfakes ohne Prüfung (!) verbreiten und selbst erkannte Fehler nur in kleinen Fußnoten nach Tagen unauffällig korrigieren. Wir sollten unsere Politiker zwingen endlich auf Entspannung, Zuhören und Miteinander statt auf Provokation und Hass zu setzen. Vor allem aber sollten wir aufhören uns in die Politik anderer Länder einzumischen und stattdessen deren Volk entscheiden lassen.
„Geschichte ist nie nur schwarz und weiß, es gibt immer zahlreiche Grautöne und unterschiedliche Perspektiven, unter denen sie betrachtet werden kann. Wer sie verstehen will, tut allerdings gut daran, sich nicht bloß auf einen Blickwinkel zu beschränken.“ Kritiklos werden oft die Nachrichten gehört, die Aussagen der Meinungsmacher übernommen. Russland auf... „Geschichte ist nie nur schwarz und weiß, es gibt immer zahlreiche Grautöne und unterschiedliche Perspektiven, unter denen sie betrachtet werden kann. Wer sie verstehen will, tut allerdings gut daran, sich nicht bloß auf einen Blickwinkel zu beschränken.“ Kritiklos werden oft die Nachrichten gehört, die Aussagen der Meinungsmacher übernommen. Russland auf der einen Seite und der Westen bzw. die USA auf der anderen Seite – ein Gegenüber, kein Miteinander. Putin der böse Gegenspieler … Doch ist es wirklich so einfach? Wer sich genauer mit dieser Thematik auseinandersetzen möchte und dem für das eigene Weltbild wichtig ist, diese komplexe Realität wahrzunehmen, das Mächteverhältnis nicht einseitig zu betrachten, dem sei dieses Buch empfohlen. Die Autorin Gabriele Krone-Schmalz hat selbst lange Zeit in Russland gelebt und bemüht, einen Dialog zwischen Ost und West zu finden. Sie zeigt uns hier einige Paradebeispiele, teilweise Missverständnisse, teilweise bewusst gesteuerte Handlungen, die gezwungenermaßen eine bestimmte Reaktion hervorrufen. Besonders hervorheben möchte ich, dass die Autorin nicht versucht Russland nun einen Heiligenschein zu verpassen. Es geht ihr nicht darum, Russland als das Opfer westlicher Expansionen darzustellen – sie versucht durch ihre genauen Analysen und logischen Rückschlüsse, ein Bild zu schaffen, das eben beide Seiten darstellt und Kritik an beiden Seiten zulässt. Fehler des Westens beim Syrienkonflikt werden ebenso hinterfragt, wie undurchsichtige Geldflüsse der USA in Richtung Ukraine oder der Georgien-Konflikt. So manch brisantes Hintergrundwissen über Politiker, wie z.B. Hilary Clinton über dubiose Machenschaften lassen den Kopf schütteln und so manches besser verstehen. Die Autorin versucht Zusammenhänge auch dem Laien plausibel zu erläutern, leicht verständlich werden Rückschlüsse logisch erklärt und werfen ein anderes Bild auf Politiker, Leitmedien und ein Russland, das uns als Ursache vieler Unruhen präsentiert wird. Kapitel, wie „Wer bedroht wen?“ und den Aufruf zum „Selber Denken“ sind dermaßen aufschlussreich und umfassend, dass man diese durchaus mehrmals lesen kann, um alle Einzelheiten zu erfassen. Doch nicht nur Analysen und informative Fakten werden aufgezeigt, auch Lösungsvorschläge und direkte Fragestellungen an den Leser tun ihr Übriges, um „Selber Denken“ nicht zu einem Schlagwort zu machen. „Wollen wir wirklich darauf vertrauen, dass auch diesmal wieder irgendwie alles gut geht? Nehmen wir an, Putin würde entsprechende erste Schritte auf den Westen unternehmen – wären wir überhaupt noch in der Lage, sie als solche zu erkennen? Und gibt nicht normalerweise der Klügere nach? Wir halten uns doch eindeutig für die Klügeren, die moralisch Überlegenen, oder nicht? Dann müssten die Schritte zur Entspannung eigentlich vom Westen ausgehen. Zumal er in den letzten Jahren agiert hat, während Russland reagierte.“ „Die große Aufgabe dieses Jahrhunderts scheint mir zu sein, Feindbilder abzubauen und sich Realitäten zu stellen, statt mit einer westlichen Werteideologie Kreuzzüge anzuzetteln, die nirgendwo auf der Welt im Sinne von Menschenrechten und Menschlichkeit irgendetwas gebracht haben. Es ist höchste Zeit, der immer hysterischer werdenden Dämonisierung Russlands Einhalt zu gebieten.“ Fazit: Ein wichtiges, aufschlussreiches Buch. Ich würde hier nicht von einer Leseempfehlung, sondern sogar von einer Leseverpflichtung sprechen.