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Fußball und noch viel mehr - ein großer Spaß!
- Bewertet: Einband: gebundene Ausgabe
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»Bei militärischen Operationen hat die Auswahl des Kampfgeländes schon immer eine entscheidende Rolle gespielt. … In Bannockburn haben die Schotten das Feld listig mit versteckten Kuhlen versehen, und bestimmt werden Sie sich erinnern, dass es unser Wellington in Waterloo so eingerichtet hat, dass die Franzosen es in beiden Schl... »Bei militärischen Operationen hat die Auswahl des Kampfgeländes schon immer eine entscheidende Rolle gespielt. … In Bannockburn haben die Schotten das Feld listig mit versteckten Kuhlen versehen, und bestimmt werden Sie sich erinnern, dass es unser Wellington in Waterloo so eingerichtet hat, dass die Franzosen es in beiden Schlachten mit einem ansteigenden Gelände zu tun hatten. Daher sollten Sie sich ein neues Spielfeld suchen, und zwar eines, das sich weitestgehend von jenen unterscheidet, auf denen Profis zu spielen gewohnt sind. Nehmen wir an, die Qualität des Rasens von Wembley liegt bei hundert Punkten, dann darf Ihr Acker nicht mehr als fünfzehn Punkte auf derselben Skala erreichen.« Die Auswahl des geeigneten Spielfeldes ist nur eine von sechs Regeln, mit deren Hilfe die Steeple Sinderby Wanderers es mit den großen englischen Fußballmannschaften aufnehmen wollen. Ihr Ziel ist die Teilnahme am FA-Cup und – wenn man schon mal dabei ist – der Pokalsieg. Ein reichlich ehrgeiziges Projekt, wenn man aus einem 547-Seelen-Dorf kommt und sich die Mannschaft aus Milchmännern, Bauern, dem Pfarrer und ein paar Minenarbeitern zusammensetzt… Ein Buch über Fußball? Nicht ganz. Natürlich geht es um das runde Leder, aber als ich mit dem Lesen begann, stellte ich schnell fest, dass hier noch viel mehr drinsteckt. Klar ist von Anfang an, dass wir den Weg krasser Außenseiter verfolgen, die sich durchkämpfen und (der Titel verrät es bereits) am Ende siegreich sind. Nimmt das nicht die Spannung, wenn man schon weiß, dass die Wanderers den Pokal nach Hause bringen werden? Ganz klar: nein, zu keinem Zeitpunkt. Handlung und Ausgangssituation sind schräg, die Spielberichte spannend erzählt, aber richtig los geht’s abseits des Spielfeldes, beim Umgang mit der Presse und der Weltöffentlichkeit, mit Politikern, Behörden und generell allen Personen und Institutionen, die sich gemeinhin als wichtig ansehen. Dieses Dorf hat ein paar unglaublich tolle und starke Charaktere und sie lassen sich von niemandem einschüchtern – das zu lesen hat großen Spaß gemacht! Muss man jetzt Fußballfan sein, um das Buch zu mögen? Ebenfalls nein. Ein Fan hat natürlich seine Freude, aber all das, was neben dem Spiel passiert, ist nicht selten umfangreicher als die Spielreportagen selbst. Und man versteht diese und ohnehin das, um was es wirklich geht, auch ohne Regelkenntnisse. Auch nach dem Spiel geht es noch ein bisschen weiter, hier gibt es sogar nachdenkliche Passagen. Das Leben hat sich verändert, was kommt nach diesem einen großen Moment im Leben? Der Stil ist gekennzeichnet durch herrlich britischen Humor und feinen Wortwitz. Manche Absätze habe ich mehrfach gelesen, weil sie einfach Spaß machten und ich sie erneut genießen wollte. Ständig sprang mein Kopfkino an, präsentierte mir erfolgreiche deutsche Fußballvereine, einflussreiche Politiker und Manager – und ich stellte mir ihre Gesichter in den beschriebenen Szenen vor. Eine sehr schöne Vorstellung! Die Realität sieht leider meist anders aus, aber träumen kann man schließlich. Und außerdem hat eine ordentliche Portion Frechheit und Kreativität gepaart mit Überheblichkeit des Gegners schon einige Male für überraschende Ergebnisse gesorgt. Vielleicht sollte man dieses Buch den Spielern kleiner Amateurvereine zu lesen geben, denen im DFB-Pokal die Spitzenklubs der 1. Liga zugelost werden ;-) Fazit: Fußball und noch viel mehr. Dieses Buch hat einfach Spaß gemacht und überrascht durch Tiefe.
Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten
Roman
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Buch (Taschenbuch)
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Beschreibung
Alex Slingsby ist Exfußballprofi, Grundschullehrer in Sinderby – und ein Mann mit Ambitionen. Unterstützt vom Schuldirektor, einem Exilungarn mit Doktor in Philosophie, nimmt er sich des amateurhaften örtlichen Fußballteams an. Und tatsächlich: Wie durch ein Wunder schaffen es die einfachen Männer aus Sinderby bis ins Pokalfinale im Wembleystadion. Aber dieser große Moment ist leider viel zu schnell vorbei …
›Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten‹ ist viel mehr als ein Buch über Fußball – es ist eine Geschichte vom Erfolg des Underdogs, eine Geschichte voller unvergesslicher Charaktere und mit viel Witz, die doch von einer leisen Melancholie durchwirkt ist.
»Man muss nichts von Fußball verstehen, um diese Erzählung zu lieben.« KLAUS BITTERMANN, TAZ
»In Carrs melancholischem Märchen betreten wir einen Fußballplatz voller Wunder.«
David Hugendick, DIE ZEIT
»Fußball bietet Stoff für Märchen, Dramen und Sachbücher – große Romane wurden über ihn aber nur selten geschrieben. Eine der Ausnahmen gelang dem Briten J. L. Carr.«
Patrick Kleinmann, KICKER
»J. L. Carrs Buch […] kann nur von einem Engländer geschrieben sein, der den Fußball so sehr liebt wie die Melancholie.«
TAGES-ANZEIGER
»›Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten‹ ist ein Klassiker der englischen Fußballliteratur, der humorvoll das sportliche Wunder einer Underdog-Mannschaft erzählt.«
Annemarie Stoltenberg, NDR KULTUR
»Jetzt muss niemand mehr den ultimativen Fußball-Roman schreiben. Es gibt ihn ja – schon längst!«
Alexander Solloch, NDR KULTUR
»Kleines Buch, grosses Lese-Geschenk«
Ulla Müller, BAYERN 1
»Literarisch ein kleines Juwel«
Elke Heidenreich, SRF Literaturclub
»Was leicht zum Klamauk hätte geraten können, wird hier zum wunderbar ausbalancierten Schelmenstreich.«
Thomas Jaedicke, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR
»Carr verwebt Figuren, die jeder Fussballer kennt, zu einer launigen Erzählung über Fussball, ohne dass er auf Klischees zurückgreifen muss.«
Fabian Scheler, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
»Diese kleine Novelle vereint auf nicht mal 200 Seiten alles das, was das Leben so schön und so schmerzhaft macht.«
Michael Reinartz, WDR 2 BÜCHER
»Den Carr liebe ich sehr, ein ganz wundervolles Buch, mit dem man sich tief befreundet und nicht nur beginnt über Fußball, sondern über das Leben nachzudenken.«
Annemarie Stoltenberg
»Es hat was Märchenhaftes.« (Min. 13:35f)
Nicola Steiner, SRF Literaturclub
»Es gibt wenige gute Fußballbücher. Dies ist eins. Weil es natürlich nur nebenbei vom Fußball erzählt. Und weil es untergründig von einer tiefen Melancholie getragen wird.«
Christoph Schröder, ZEIT ONLINE
»Dieses Buch ist ein echtes Lesevergnügen, auch wenn man mit Fußball gar nichts anzufangen weiß. […] J. L. Carr hat Figuren geschaffen, die uns mitnehmen in ihr Leben, die uns laut lachen lassen und dabei nie wie Karikaturen wirken oder zu bloßem Klamauk werden.«
Sabine Abel, BAYERISCHES FERNSEHEN
»Ganz fabelhafter Stoff – der zum Glück ohne die langatmige Beschreibung von Spielszenen auskommt.«
Stefan Schmitz, STERN
»Das Buch ist eigentlich als Roman perfekt. Ich würd‘s jedem empfehlen!«
Milo Rau, SRF Literaturclub
»Man muss nichts von Fußball verstehen, um diese Erzählung zu lieben.«
Klaus Bittermann, TAZ
»Es ist nur ein Roman, aber in dieser schönen Erzählung über den größten Moment (und dessen Vergänglichkeit) eines winzigen Dörfchens liegt mindestens eben so viel Wahrheit über den Fußball wie in Allan Taylors beiden Abstaubertoren im FA Cup Finale 1975.«
Jonas Wegerer, HEIMSPIEL-MAGAZIN SC FREIBURG
»›Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten‹ ist ein Fußballmärchen, das auch fußballferne Leser bestens zu unterhalten weiß. Voller Witz, Klugheit und einer hin und wieder spürbaren leisen Melancholie.«
Anja Dürrmeier, BAYERISCHER RUNDFUNK DIWAN
»Die Geschichte der Dorfmannschaft, die mit einer neuen Methode selbst Profis aus dem Feld kickt, erfreut Fußballfans und fesselt auch die, für die ›Abseits‹ noch immer ein Fremdwort ist.«
Jutta Doppke, EXPRESS
»Das Buch handelt nur vordergründig vom Fußball, eigentlich geht es um das Leben in der Provinz, soziale Dynamiken des Dorfs und den kurzfristigen Ausbruch daraus.«
Jakob Rosenberg, BALLESTERER Fußballmagazin
»Voller Komik, aber auch sehr melancholisch erzählt J. L. Carr von einer Zeit, in der alles möglich schien und der Fußball Wunden zu heilen vermochte.«
Tobias Lehmkuhl, WDR 5 BÜCHER
»Es gibt ja hin und wieder diese Bücher, deren Seiten man beim Lesen rationiert, damit das Lesevergnügen und die Herzerwärmung, die damit einhergeht, noch länger anhält.«
Reiner Veit, INFORADIO RBB
»Very british, very charming!«
Irene Schwingenschlögl, FILM, SOUND & MEDIA
»J. L. Carr hat hier viel mehr geschrieben, als eine kleine Geschichte über Fußball. Es ist eher eine Story über den unbändigen Willen zum Gewinnen!«
Sabine Jünemann, DELMENHORSTER KREISBLATT
»J. L. Carr hat Helden erschaffen, die bleiben werden: In einem wirklich guten, wirklich komischen Buch über Mannschaftssport, über das Dorfleben, über das Verlangen nach ein bisschen Größe.«
Saša Stanišić, PIQD LITERATURFUNK
»Von charmantem nostalgischem Charme ist die Erzählung des 1994 gestorbenen und hierzulande vor kurzem entdeckten J. L. Carr. Im fiktiven Yorkshire-Dorf Sinderby spielend, erneuert sie den unsterblichen David-besiegt-Goliath-Traum.«
Rainer Moritz, CHRISMON.DE
»Es ist nur ein Roman, aber in dieser schönen Erzählung über den größten Moment eines winzigen Dörfchens liegt mindestens eben so viel Wahrheit wie in Allan Taylors beiden Abstaubertoren im FA Cup Finale 1975.«
Jonas Wegerer, HEIMSPIEL Stadionmagazin des SC Freiburg
»Carrs charmanter Roman benutzt den Fußball vor allem als Vehikel, um eine verschworene Gemeinschaft von Sonderlingen […] zum Leben zu erwecken.«
Thorsten Keller, KSTA BÜCHER MAGAZIN
»Der Roman wird uns allen die Tür zu einer fantastischen grünen Wiese öffnen, in der Märchen wahr werden können.«
Bettina Gmoser, RADIO CAMPUS WIEN
»Das alles ist schwungvoll, facettenreich, humorvoll und feinsinnig erzählt, mit sicherem Blick für liebenswerte Details und zahlreichen ironischen Seitenhieben auf lokale sowie nationale Eigenheiten.«
Matthias Lieske, FUSSBALL-KULTUR.ORG
»Und wer kein Freund dieser Sportart ist, könnte es möglicherweise nach der Lektüre dieser knapp zweihundert Seiten werden, denn es handelt davon, dass auch die Underdogs einmal die Oberhand gewinnen können, wie Glaube Berge versetzt und wie wichtig es ist, aufzuhören, wenn es am schönsten ist.«
Rainer Zerbst, RAINER-ZERBST.DE
Produktdetails
Einband | Taschenbuch |
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Seitenzahl | 192 |
Erscheinungsdatum | 12.11.2018 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-8321-6461-4 |
Verlag | DUMONT Buchverlag |
Maße (L/B/H) | 19/12,3/2 cm |
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Gewicht | 216 g |
Originaltitel | How Steeple Sinderby Wanderers won the FA Cup |
Auflage | 1. Auflage |
Übersetzer | Monika Köpfer |
Verkaufsrang | 195333 |