Lydia Fitzsimons hat ein sch.nes Leben: sie wohnt in einem vornehmen Haus in Dublin, ist mit einem angesehenen Richter verheiratet, der sie anbetet und hat einen Sohn, den sie abgöttisch liebt. Wären da nicht die finanziellen Sorgen, von denen niemand wissen darf, und wäre da nicht dieser eine brennende Wunsch, den ihr Mann Andrew ihr um jeden Preis erfüllen soll. Dass deshalb eine junge Frau ermordet wird, und der Richter und seine Gattin in ihrem exquisiten Vorstadtgarten ein Grab schaufeln müssen, gehört allerdings nicht zum Plan. Andrew zerbricht an der Tat, doch Lydia ist fest entschlossen, ihre Geheimnisse zu wahren und ihren unschuldigen Sohn Laurence zu schützen. Doch der ist nicht so naiv, wie Lydia meint. Verhängnisvoll, dass er die Wahrheit ahnt und sich ein bisschen zu sehr für die Familie der Toten interessiert ...
Klappentext:
„Lydia Fitzsimons hat ein schönes Leben: sie wohnt in einem vornehmen Haus in Dublin, ist mit einem angesehenen Richter verheiratet, der sie anbetet und hat einen Sohn, den sie abgöttisch liebt. Wären da nicht die finanziellen Sorgen, von denen niemand wissen darf, und wäre da nicht dieser eine brennende Wunsch, den ihr Mann Andrew ihr um jeden Preis erfüllen soll. Dass deshalb eine junge Frau ermordet wird, und der Richter und seine Gattin in ihrem exquisiten Vorstadtgarten ein Grab schaufeln müssen, gehört allerdings nicht zum Plan. Andrew zerbricht an der Tat, doch Lydia ist fest entschlossen, ihre Geheimnisse zu wahren und ihren unschuldigen Sohn Laurence zu schützen. Doch der ist nicht so naiv, wie Lydia meint. Verhängnisvoll, dass er die Wahrheit ahnt und sich ein bisschen zu sehr für die Familie der Toten interessiert.“
Oh ja, Autorin Liz Nugent hat hier ein vortreffliches Werk niedergeschrieben, welches glatt verfilmt werden könnte! Sie bringt uns Leser hier fast an den Rande des Verstandes und schafft es dennoch immer gekonnt den roten Faden ruhig und diskret zu halten. Die Story um Lydia und Andrew hat es mehr als in sich und man kommt sich fast in einer Hitchcock-Geschichte vor. Nugent spinnt ein ganz feines Netz an Emotionen, Ereignissen, Personen und eben von Schein und Sein, das man als Leser gar nicht anders kann als dieses Buch in einem Rutsch zu verschlingen! Ihr Ton ist dabei perfekt und punktuell genauestens abgestimmt - das ist wirklich eine Meisterleistung! Ihre Figuren tragen Masken und diese fallen in den entschiedensten Momenten. Auch der psychologische Part wird bestens hier mit eingewoben ohne dabei kitschig oder übertrieben zu sein. Lydia will doch nur ihren Sohn schützen! Wie würde man denn selbst dabei handeln? Oh ja, das eigene Gedankenkino beginnt hier ganz schnell zu drehen. Aber auch Sohn Laurence spielt sein eigenes Spiel und das überrascht den Leser erst recht. In dieser Geschichte sieht alles anders aus als es ist, hier ist viel mehr Schein als Sein bei den Menschen zu finden und der verstrickte Fall rund um das Grab im anschaulichen Vorgarten biegt seine ganz eigenen Gefahren.
Ein einzigartiger Psychokrimi, ein Thriller der Extraklasse.
Renas Wortwelt am 31.08.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Wer den Film oder das Buch „Psycho“ liebt, sollte unbedingt dieses Buch von Liz Nugent lesen. Ein ganz anders gestrickter Plot, aber ebenso tief- wie abgründig, ebenso spannend wie unvorhersehbar. „Auf der Lauer liegen“ – ein nicht schlecht gewählter, aber in die Irre führender Titel – ist das Psychogramm einer soziopathischen Familie, deren Mitglieder so scharfsinnig skizziert, so kaltblütig seziert werden, dass manche Szene die Leserin in den Schlaf verfolgt.
Der Roman beginnt mit einem Mord. Andrew Fitzsimmons, ehrbarer Richter, tötet eine junge Frau. Sie hätte den brennendsten Wunsch seiner Frau Lydia erfüllen sollen, doch das ging schief. Daraufhin graben die Beiden in ihrem Vorgarten ein Grab und geben sich gegenseitig ein Alibi. Aber Andrew ist nicht so stabil wie seine Gattin, er zerbricht an der Tat, die er beging. Währenddessen schöpft ihr Sohn Lawrence Verdacht. Lawrence ist der Augapfel seiner Mutter, ihn behütet sie und ihn will sie am liebsten ganz für sich. Doch als er beginnt, sich für die Familie der Toten zu interessieren und mit ihr Kontakt aufnimmt, tritt er eine unaufhaltsame Lawine von Ereignissen los.
Liz Nugents Roman ist derart vielschichtig, dass man ihn gar nicht in wenigen Worten zusammenfassen kann. Erzählt wird die Handlung aus drei verschiedenen Perspektiven. Einmal verfolgen wir Lydias Sicht der Dinge, ihren Blick, der sich nahezu ausschließlich auf ihren Sohn richtet. Sie verlässt fast nie das Haus, hat keine Kontakte und möchte Lawrence stets bei und um sich haben. Eine weitere Erzählperspektive ist jene von Lawrence, der nach und nach die Wahrheit über die Tat seiner Eltern herausfindet und sein Handeln danach ausrichtet.
Und schließlich erfahren wir die Geschehnisse aus der Perspektive von Karen, der Schwester von Annie Doyle, dem Mordopfer. Wir verfolgen, wie deren Familie an dem Schicksalsschlag zerbricht, wie das Ereignis das ganze Leben der Eltern und der Schwester verändert. Und wir verfolgen, wie Karen und Lawrence sich kennenlernen.
All das ist so faszinierend geschrieben, mit derart subtiler, unterschwelliger Spannung, mit unglaublich fein herausgearbeiteten Charakteren, mit realistischen Dialogen und Aktionen, dabei gleichzeitig mit hauchfeinem, lakonisch-distanziertem Unterton. Als würde Liz Nugent diese Familie, diese Menschen – Täter wie Opfer – durch ein Brennglas beobachten, sezieren, analysieren, nur um dann die aus der Analyse zu ziehenden Schlussfolgerungen der Leserin zu überlassen.
Ein einzigartiger Psychokrimi, ein Thriller der Extraklasse.
Liz Nugent – Auf der Lauer liegen
aus dem Englischen von Kathrin Razum
Steidl Verlag, August 2022
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Wenn der Steidl Verlag einen Krimi heraus gibt, kann man sicher sein, dass es keine Durchschnittskost ist. Und tatsächlich hatte ich sehr großen Spaß an dieser makaberen und bissigen Geschichte mit seinem skurilen Personal, die in bester irischer Erzählkunst perfekt unterhält.
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