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Leben des heiligen Franziskus von Assisi
Die¿"Legendämaior", im Deutschen meist als¿"Leben des heiligen¿Franziskus¿von¿Assisi" bekannt, ist weit mehr als eine mittelalterliche Heiligenvita. In klarer, poetischer Sprache zeichnet Bonaventura das Porträt eines Mannes, der in der Umbruchszeit des 13.¿Jahrhunderts radikal neue Wege des Glaubens ging. Franziskus, Sohn eines wohlhabenden Tuchhändlers, verzichtete bewusst auf Besitz, um in radikaler Armut Christus nachzufolgen. Er gründete den Orden der Minderbrüder, predigte Frieden zwischen verfeindeten Städten und Religionen und entdeckte in jeder Kreatur einen Bruder oder eine Schwester. Seine Begegnung mit Sultan al-Kamil, die Stigmatisation und der Sonnengesang, der Schöpfungslob und soziale Kritik vereint, machten ihn schon zu Lebzeiten zu einer legendären Gestalt.
Bonaventura ordnet die Episoden so, dass Franziskus' innere Wandlung sichtbar wird: vom lebenslustigen Troubadour zum "zweiten Christus", dessen leuchtendes Beispiel später Persönlichkeiten von Dante bis Papst¿Franziskus inspirierte. Die Vita dokumentiert nicht nur historische Fakten, sondern dient als spiritueller Leitfaden für Leserinnen und Leser, die nach Einfachheit, ökologischem Bewusstsein und einer Theologie der Barmherzigkeit suchen. Sie ist deshalb ein Schlüsseltext, um das Selbstverständnis der franziskanischen Bewegung, die Armutsdebatten des Mittelalters und die Entwicklung einer Schöpfungsspiritualität zu verstehen.
Dass Papst¿Nikolaus¿IV. 1266 Bonaventuras Fassung zur offiziellen Ordenslegende erklärte, zeigt ihre Autorität. Bis heute prägt sie Liturgie, Kunst und Sozialethik und beeinflusst die Gattung der Biographie als Verbindung von historischer Erzählung und theologischer Deutung. Zahlreiche Fresken von Giotto in der Oberkirche von Assisi illustrieren Bonaventuras Erzählung, und moderne Bewegungen wie die franziskanische Ökologie oder die EnzyklikäLaudato¿si' greifen unmittelbar auf seine Bildsprache zurück und aktualisieren seine Vision weltweit.
Bonaventurä(1217-1274), Theologe, Kardinalbischof von¿Albano und einer der bedeutendsten Scholastiker, verband mystische Tiefe mit systematischer Klarheit. Als Generalminister der Franziskaner kannte er die Tradition aus erster Hand und schuf mit dieser Biographie ein literarisches Meisterwerk von zeitloser Aktualität.
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Bonaventura ordnet die Episoden so, dass Franziskus' innere Wandlung sichtbar wird: vom lebenslustigen Troubadour zum "zweiten Christus", dessen leuchtendes Beispiel später Persönlichkeiten von Dante bis Papst¿Franziskus inspirierte. Die Vita dokumentiert nicht nur historische Fakten, sondern dient als spiritueller Leitfaden für Leserinnen und Leser, die nach Einfachheit, ökologischem Bewusstsein und einer Theologie der Barmherzigkeit suchen. Sie ist deshalb ein Schlüsseltext, um das Selbstverständnis der franziskanischen Bewegung, die Armutsdebatten des Mittelalters und die Entwicklung einer Schöpfungsspiritualität zu verstehen.
Dass Papst¿Nikolaus¿IV. 1266 Bonaventuras Fassung zur offiziellen Ordenslegende erklärte, zeigt ihre Autorität. Bis heute prägt sie Liturgie, Kunst und Sozialethik und beeinflusst die Gattung der Biographie als Verbindung von historischer Erzählung und theologischer Deutung. Zahlreiche Fresken von Giotto in der Oberkirche von Assisi illustrieren Bonaventuras Erzählung, und moderne Bewegungen wie die franziskanische Ökologie oder die EnzyklikäLaudato¿si' greifen unmittelbar auf seine Bildsprache zurück und aktualisieren seine Vision weltweit.
Bonaventurä(1217-1274), Theologe, Kardinalbischof von¿Albano und einer der bedeutendsten Scholastiker, verband mystische Tiefe mit systematischer Klarheit. Als Generalminister der Franziskaner kannte er die Tradition aus erster Hand und schuf mit dieser Biographie ein literarisches Meisterwerk von zeitloser Aktualität.
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