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Schnulzenroman
In Rückblicken berichtet Fraunhofer von seinem Leben, seinen Bemühungen, sich in den Sechzigern einen Namen als Komponist von Avantgarde-Musik zu machen, um gegen die Kulturindustrie zu rebellieren und seinem Vorhaben, ein elektronisches Instrument zu bauen, nur um letztlich von der Geschichte überholt zu werden. Verfolgt wird er dabei von seiner autoritären Mutter, die davon träumt, aus ihm einen einzigartigen Schubert-Interpreten zu machen. Er berichtet von seinem Scheitern als Avantgardist, wie er in West-Berlin untertaucht, wo er schließlich für den Schlager entdeckt wird, von seinen zwei gescheiterten Ehen und seiner Tochter, die alles andere als Künstlerin werden will. Und am Ende muss Fraunhofer sich fragen, ob er denn wirklich anders ist als sein Vater, der bei den Nazis Karriere gemacht hatte.
»Schnulzenroman« erzählt von gescheiterten und erfolgreichen Künstlerexistenzen, den Problemen der 68er, die nie so wie ihre Eltern werden wollten und es eben doch geworden sind, fragt nach der gesellschaftlichen Relevanz von Musik, stellt Thesen über den deutschen Schlager auf und hält am Ende fest, dass alles andere wichtig ist, nur nicht die Kunst – oder doch?
Buch (Kunststoff-Einband)
17,00 €