Meine letzte RezensionAda und die Künstliche Blödheit – Ein Roboter auf der Fluchtvon Franziska Gehm
Dieses Buch hat mich sehr zwiegespalten gestimmt.
Es erzählt nämlich eine wirklich herzliche und berührende Geschichte und bietet einige schöne Ideen, doch zugleich sind die Figuren überwiegend sehr unsympathisch und anstrengend. Gerade der Opa, der (vermutlich?) ein total witziger Charakter sein soll, war für mich von Anfang an unerträglich. Ich halte es an sich für einen witzigen Gedanken, eine Figur im Text zu haben, die der K.I. ein paar Flausen beibringt und für ein wenig Chaos sorgt, doch der Opa war für mein Empfinden einfach nur vulgär und unangenehm. Ob das nur ein lustiger Teil seines Wesens sein soll, oder doch eher ein psychologisches Problem, vermag ich nicht zu beurteilen, doch auf jeden Fall waren seine Auftritte für mich kaum zu lesen. Zumal er wirklich EXTREM daran arbeitete, in allen Situationen genau das FALSCHE zu sagen und dem Roboter genau die UNPASSENDSTEN Dinge zu zeigen, dass er irgendwann wie ein echtes Hindernis für die Handlung wirkte. Dennoch hat mich die Geschichte sehr überrascht, da sie einige Dinge wagt, die überraschend komplex und auch emotional waren. Das mag nicht für jedes Kind etwas sein, doch ich finde es super, dass die Leserschaft hier ernst genommen wird. Abseits des Opas und ein paar anderer nerviger Charaktermomente liest sich das Buch wirklich super, macht Spaß und bietet eine Geschichte, wie es sie noch nicht unzählige Male in anderer Form gibt. Und das ist auf jeden Fall einen Blick wert.