Meine letzte RezensionHorror-Datevon Sebastian Fitzek
Das Horrordate beginnt – sagen wir mal – gewöhnungsbedürftig. Die ersten 20 bis 30 Seiten haben mich ehrlich gesagt nicht abgeholt: Die Ausgangsidee, jemand anderen für sich zum Date zu schicken, wirkte auf mich eher bizarr als spannend. Was soll dabei schon rauskommen? Genau – eine Menge Chaos. Und doch: Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto besser fügt sich alles zusammen.
Fitzek treibt die Handlung auf eine fast schon karikaturhafte Weise voran, in der sich Absurditäten und unglückliche Zufälle die Klinke in die Hand geben. Dabei spricht er die Leser immer wieder direkt an und durchbricht bewusst die Erzählperspektive – was überraschend gut funktioniert und einen mitten ins Geschehen zieht.
Zum Hörbuch: Das Hörbuch wird – wie alle seine Werke – von Simon Jäger gesprochen, der erneut genau den richtigen Ton trifft: packend, pointiert und mit perfektem Gespür für Tempo und Atmosphäre. Besonders schön: Fitzek selbst spricht den Prolog und die Danksagung, was einen sehr persönlichen Abschluss schafft und jedes Mal ein kleines Extra-Highlight ist.
Am Ende bleibt ein klarer Gedanke hängen: Das Leben ist zu kurz, um auf später zu setzen. Es geht um das Jetzt, um echte Verbindungen und darum, nichts aufzuschieben, was einem wirklich wichtig ist.
Ein wilder Trip mit Tiefgang – skurril, unterhaltsam und mit einer klaren Botschaft.