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Profilbild von Matthias Unger Matthias Unger Buchhandlung: Mayersche Köln - Neumarkt
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Meine letzte Rezension Ich möchte lieber nicht von Juliane Marie Schreiber
In fast schon manischen Ausmaß konzentrieren sich immer mehr völlig gesunde Menschen auf ihre Selbstoptimierung, lassen sich von selbsternannten Coaches neue Mindsets aufzwingen, beschäftigen sich mit Mandalas ausmalen, Stricken und Yoga ohne das sie dies wirklich mögen. Stetig auf der Suche nach dem eigenen Glück. Juliane Marie Schreiber geht diesen teilweise sehr destruktiven Optimierungswahn auf die Schliche und nimmt dabei die Grundlagen von Seligman‘s positiver Psychologie, den sie als Ausgangspunkt für diesen Hype ausmacht, scharfsinnig und kritisch auseinander. Während der erste Teil des Buches ein sehr vernichtender und teils zynisch humoristischer Abgesang darstellt, zeigt sie im zweiten Teil auf welche Vorteile all die vermeintlich negativen Gefühle in uns tatsächlich haben und warum wir sie dringend brauchen. Denn krank sind nicht diejenigen, die mit einem gemäßigt depressiven Realismus die Welt betrachten, sondern diejenigen die künstlich aufgeputscht mit einem Übermaß an Dopamin durch die rosarote Brille blicken. So kann z.B. ein gesundes Maß an Wut unseren Sinn für Gerechtigkeit und Veränderung formen und das Empfinden von Traurigkeit zu Empathie führen, während ein Übermaß an Glück uns anfällig für Egoismus macht. Ein schnell und wohltuend zu lesendes Sachbuch, was genau zur rechten Zeit erscheint.
ab 16,00 €
Ich möchte lieber nicht
4/5
4/5

Ich möchte lieber nicht

In fast schon manischen Ausmaß konzentrieren sich immer mehr völlig gesunde Menschen auf ihre Selbstoptimierung, lassen sich von selbsternannten Coaches neue Mindsets aufzwingen, beschäftigen sich mit Mandalas ausmalen, Stricken und Yoga ohne das sie dies wirklich mögen. Stetig auf der Suche nach dem eigenen Glück. Juliane Marie Schreiber geht diesen teilweise sehr destruktiven Optimierungswahn auf die Schliche und nimmt dabei die Grundlagen von Seligman‘s positiver Psychologie, den sie als Ausgangspunkt für diesen Hype ausmacht, scharfsinnig und kritisch auseinander. Während der erste Teil des Buches ein sehr vernichtender und teils zynisch humoristischer Abgesang darstellt, zeigt sie im zweiten Teil auf welche Vorteile all die vermeintlich negativen Gefühle in uns tatsächlich haben und warum wir sie dringend brauchen. Denn krank sind nicht diejenigen, die mit einem gemäßigt depressiven Realismus die Welt betrachten, sondern diejenigen die künstlich aufgeputscht mit einem Übermaß an Dopamin durch die rosarote Brille blicken. So kann z.B. ein gesundes Maß an Wut unseren Sinn für Gerechtigkeit und Veränderung formen und das Empfinden von Traurigkeit zu Empathie führen, während ein Übermaß an Glück uns anfällig für Egoismus macht. Ein schnell und wohltuend zu lesendes Sachbuch, was genau zur rechten Zeit erscheint.

Matthias Unger
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