Wenn es jederzeit Realität werden kann, sind wir mitten in einem Roman von Petra Hammesfahr
Am Nachmittag des 17. November verschwindet die fünfjährige Emilie Brenner. Spurlos, denn obwohl die Nachbarn sie noch mit ihrem neuen Fahrrad sahen, scheint sie wenig später wie vom Erdboden verschluckt. Ein Albtraum für die Eltern, die eine Vermisstenanzeige allerdings viel zu spät aufgeben, und auch für Kommissar Klinkhammer, der aus bitterer Erfahrung weiß, dass bei verschwundenen Kindern jede Minute zählt. Noch ahnt er nicht, dass seit Monaten in der Nachbarschaft Dinge geschehen, die an jenem Tag im November unweigerlich zur Katastrophe führen.
Weniger Krimi als vielmehr ein Porträt einer Nachbarschaft und eine gesellschaftskritische Geschichte über Gewalt an Schulen- nur am Ende spannend
Bewertung aus Köln am 11.01.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
An einem Samstag im November büxt die fünfjährige Emilie aus und verschwindet spurlos. Die Eltern melden sie erst Stunden später bei der Polizei als vermisst. Sie hatten zunächst auf eigene Faust nach ihr gesucht.
Für Kommissar Klinkhammer, der vor Jahren in einem Vermisstenfall Fehler gemacht hat, ist es ein persönliches Anliegen, die Fünfjährige zu finden, bevor es zu spät ist. Er hat einen Verdächtigen im Visier, doch handfeste Beweise kann er nicht vorlegen. Nur allmählich wird ihm bewusst, was seit Monaten in der sonst so idyllischen Nachbarschaft vor sich geht, welche Faktoren die Tragödie hervorgerufen haben.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir einen spannenden Kriminalfall um ein verschwundenes kleines Mädchen erwartet. Der Roman entwickelte sich jedoch ganz anders als gedacht. Der Start war schwierig, was nicht nur der ungeheuren Vielzahl an Personen geschuldet war, mit der man schon zu Beginn konfrontiert wird. Eigenartig ist vor allem der Schreibstil, der eher berichtend und wenig lebendig ist und viel zu sehr ins Detail geht. Gerade am Anfang werden so viele Nebensächlichkeiten von Haupt- und Nebencharakteren erwähnt, dass zunächst kein roter Faden zu erkennen ist. Auch der Wechsel zwischen verschiedenen Zeitebenen, die nur wenige Monate auseinanderliegen, Protagonisten und Handlungssträngen trägt zur Verwirrung bei. Den Roman empfand ich deshalb lange als arg zäh, langweilte mich aufgrund der Fülle an Details zu Erzählungen über Durchfallerkrankungen, Einkäufen bei KIK und MäcGeiz oder persönlichen Befindlichkeiten, die nur eine sehr untergeordnete Rolle für die Handlung spielten.
Bei so vielen Nebensächlichkeiten und Randaspekten tritt das Schicksal und die Sorge um das verschwundene Mädchen deutlich in den Hintergrund. Der Roman liest sich über weite Teile wie eine Dokumentation über eine bürgerliche Gesellschaft und eine gewalttätige Schülergang, vor der kapituliert wird.
"An einem Tag im November" ist weniger Krimi als vielmehr ein Porträt einer Nachbarschaft und eine gesellschaftskritische Geschichte über Gewalt an Schulen, mangelnde Integration, Parallelgesellschaften, die Rolle der Frau und die schwierige Balance zwischen Familie und Beruf.
Für einen wirklich spannenden Kriminalroman hätte man die Handlung auf die Hälfte der Seiten reduzieren können. Erst spät entwickelte sich eine Dynamik des Falles, während der sich die vielen kleinen Puzzlestücke zusammenfügten. Nur die letzten Seiten konnten durch überraschende Wendungen für Spannung sorgen.
I. Schneider aus Mannheim am 10.08.2017
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Petra Hammesfahr schafft es wie fast keine andere Autorin durch ihren Schreibstil und die unglaublich echt wirkenden Charaktere, die sie entwickelt, die Leser an sich zu binden.
Diese Geschichte ist der Albtraum jeder Familie, denn an einem Tag im November verschwindet plötzlich die fünfjährige Emilie Brenner spurlos. Die hochschwangere Mutter macht sich große Vorwürfe, da sie geschlafen hat, als Emilie verschwand. Nun beginnt eine groß angelegte Suchaktion, die sich vor allem auf die Nachbarschaft konzentriert und dabei werden auch einige haarsträubende Entdeckungen gemacht. Neben einigen Nachbarn geraten sogar Emilies Eltern selbst unter Verdacht.
Der Autorin gelingt es die Spannung kontinuierlich zu steigern und somit eine wirklich beklemmende Atmosphäre zu schaffen. Die Handlung wird sehr eindringlich erzählt und bleibt auch bis zum Schluss spannend.
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Guter klassischer Krimistoff für einen "guten" Tatort.
Allerdings nicht der von mir erwartete Stil.Die Autorin hat bisher mehr die
Psychologie zum Thema gemacht.
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