Hedda Laurent ist gestorben. Die Familie ist in Trauer vereint: Ihr Mann, die vier Kinder mit ihren Familien und Heddas Bruder Ruben sind nach Berlin gekommen, um Abschied zu nehmen. Doch bei der Testamentseröffnung erleben sie eine böse Überraschung. Nur einer der Anwesenden wird Heddas beträchtliches Vermögen erben. Wer der Glückliche ist, soll ein Wettkampf entscheiden. 27 Aufgaben müssen die Angehörigen bewältigen. Nur einer kann gewinnen. Doch was ganz harmlos beginnt, droht bald zu eskalieren. Alte Konflikte und Verletzungen reißen wieder auf. Und das Spiel wird gefährlich ...
Das ist mein erstes Buch des Autors seit knapp 10 Jahren gewesen. Seine "Berlin Gothic" Reihe sowie andere Titel, die er damals noch selbst verlegte, fand ich gar nicht schlecht, weswegen ich schon lange einmal ein neueres Buch von ihm lesen wollte. Da dieses Buch ziemlich viral ging auf den sozialen Medien, hatte ich tatsächlich plötzlich Angst es zu beginnen. Es hafteten ihm so viele negative Meinungen an, dass ich mich beeinflusst fühlte. Nichtsdestotrotz habe ich es nun endlich gewagt. Während einige vom Anfang sagten, dass er langweilig sei, kann ich dieser Aussage nicht zustimmen. Den Anfang fand ich sehr gelungen und schlüssig. Durch den Wechsel der Sichten und Zeiten war ich regelrecht angefixt, was durch die subtile Spannung noch bestärkt wurde.
Doch irgendwann kam dann ein Punkt, der wirklich seltsam war. Zum einen schlichen sich kleine Fehler bzw. Ungereimtheiten ein, wie beispielsweise eine Aufgabe, in der die Teilnehmenden die Hand auf den eingeschalteten Herd legen sollen. Einem Induktionsherd, der, warum auch immer, eine glühende Spirale hat. Darüber konnte ich ja noch lächelnd hinwegsehen und ganz böse sagen, dass er als Mann ja bestimmt nicht kochen müsse - das mir meine bessere Hälfte die genaue Funktion dieser Art des Herds erklärte, lassen wir einfach außen vor. Eigentlich müsste ich das Buch sogar aufwerten, da ich einiges dazu gelernt habe, wie beispielsweise wie lange ein See braucht damit er gefriert. Kurz gesagt, viele Dinge wirkten einfach zusammengeschustert, damit die Geschichte weiter gehen kann. Das Problem für mich ist, dass ich bei einem Buch, das kein Fantasy ist, mir auch entsprechend logische Vorgänge wünsche. Zudem fand ich es inkonsequent.
SPOILER WARNUNG für diesen Absatz.
Und zwar heißt es, dass die Protagonisten die Aufgaben erledigen müssen, alle, ausnahmslos. Wer sich weigert, der bekommt einen Punkt abgezogen. Soweit so gut, aber nehmen wir das Beispiel mit dem Herd. Natürlich tatscht eine Person das Kochfeld, das eigentlich gar nicht heiß werden kann, an. Glücklicherweise wird sie auch gleich verarztet, also keine Sorge, alles nicht so schlimm. So, das war dann eine ausführende Person von etwa zehn. Da sie aber so mutig ist, bekommt sie den Punkt. Fertig. Man erfährt aber bis zum Schluss nicht, wann die Regeln umgeschrieben wurden. Vielleicht sehe ich das zu eng, und im Grunde bin ich ja auch froh, dass ich nicht jede Aufgabe etliche Male miterleben muss, aber sowas finde ich einfach inkonsequent und es fühlt sich falsch an.
SPOILER ENDE
Alles in allem finde ich es sehr schade, besonders die kleinen Fauxpas, die nicht hätten sein müssen. Die Geschichte und Idee hatte unfassbar viel Potential. Selbst die Auflösung fand ich gelungen und gut gewählt, aber der Weg dorthin war mir teilweise einfach zu widersprüchlich und konstruiert, weshalb ich es irgendwann auch weniger spannend fand.. Den Stil von Jonas Winner lese ich nach wie vor noch sehr gerne, da er angenehm und gut zu lesen ist. Es wird auf jeden Fall nicht mein letztes Buch von ihm sein, aber bis dato das schlechteste, zumindest für mich.
Fazit:
Großartige Idee, aber leider sehr widersprüchlich und konstruiert umgesetzt.
Gewollt aber nicht gekonnt _ weder Thriller noch Horror
Bewertung aus Horgau am 07.07.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
Wenn sich ein Autor aufmacht, seine Leser fesseln zu wollen ist das gut. Wenn aber dabei etwas herauskommt, das weder stilistisch noch dem Genre nach den Anforderungen eines gelungenen Romanes entspricht, kann man nur von einem Flop sprechen. Ein Thriller oder ein Horrorroman sollte zumindest ein Mindestmaß an Realitätsverbundenheit vorweisen können.
Der Autor versucht durch die gewagtesten Zeitsprünge und durch Anleihen an Gespenstergeschichten und völlig aus der Luft gegriffen Handlungsabläufen Spannung aufzubauen, erzeugt aber eigentlich nur Verwirrung und Absurdität. Ich habe mich Mühe bis zum Schluss durchgerungen. Schade, wenn man nicht überziehen würde, könnte es ein interessanter Stoff sein
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Eine morbide und schwarzhumorische Liste an "Aufgaben" für die Nachfahren der Verstorbenen. Langsam zeigen sich die Risse und Abgründe der Familie währendessen....
Sehr spannend und fesselnd. Die Charaktere ändern die Meinung der lesenden Person durch Schock-Momente.
Das Buch schafft es mehrmals von der Wahrheit abzulenken, dass ich sogar schockiert war, wer weshalb das ganze tat.
Das Ende hätte ich so nie kommen sehen können.... So viele Geheimnisse und fehlerhafte Erziehungsmaßnahmen gepaart mit furchtbaren Ereignissen schufen ein wunderbares heftiges Buch.
Einige Dinge wurden leider (?) Nicht ganz aufgeklärt worden, was ich schade fand.
Dennoch eines der besten gelesenen Thriller in diesem Jahr ohne ermittelnde Polizei ...
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Warum sollen die Kinder von Hedda nach ihrem Tod um das Erbe kämpfen?
Will sie sich an ihrer Familie rächen oder spielt jemand anderes ein böses Spiel mit ihnen?
Es fängt alles mit kleinen harmlosen Wettbewerben an und endet später mit Morden.
Wer gewinnt am Ende und erhält das Erbe?
Ein richtig, spannender, dramatischer und fesselnder Thriller.
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