Italien 1211: Die junge Cecilia begibt sich auf eine wagemutige Reise, um ihren Vater im fernen Sachsen zu finden, nachdem ihr herzoglicher Gemahl an einer mysteriösen Krankheit verstorben ist.
Der Knappe Veit, der übermächtige Zuneigung für seine Herrin hegt, begleitet sie.
Als Häscher des vom Kaiser neu eingesetzten Herzogs von Spoleto sie überfallen, rettet ein Söldner des Papstes beide heldenhaft. Er schließt sich ihnen an, doch sein Edelmut verbirgt rätselhafte Absichten. Aber auch der Knappe Veit hütet finstere Geheimnisse, die ihr Schicksal bedrohen.
Cecilias Vater, ein aufrechter Graf in Diensten des Herrschers, ahnt nichts von der unbekannten Tochter, ihrer Bedeutsamkeit und den Gefahren, die sie heraufbeschwört …
Unterhaltung und Geschichtsunterricht in bester Weise
Bewertung aus Osnabrück am 05.02.2025
Bewertungsnummer: 2404521
Bewertet: Hörbuch-Download
Nachdem ihr herzoglicher Gemahl und ihre Mutter an einer geheimnisvollen Krankheit verstorben sind, will die junge und nun fast mittellose Cecilia nicht ins Kloster gehen, sondern ihren Vater, von dem sie so gut wie nichts weiß, im weit entfernten Sachsen finden. Veit, der junge Knappe ihres Gemahls, der weitaus mehr als Loyalität zu ihr empfindet, begleitet sie. Sie entgehen nur knapp dem Tod, als ein Söldner des Papstes sie aus einem Hinterhalt retten kann doch auch er hütet düstere Geheimnisse und es entspinnt sich ein Netz aus Liebe, Verrat und Intrigen, das sie zur Burg Westereck mitbringen zu einem überraschten Graf Walter, dessen Vergangenheit plötzlich in einem neuen Licht erscheint.....
Mit "Das Recht des Blutes" legt der Bremer Autor Tom Melley den vierten Teil seiner mitreißenden Mittelalter-Saga vor - und ich hoffe sehr, dass es nicht der letzte Band ist! Melley gelingt es hervorragend, in seiner Reihe nicht nur die Geschichte um die lieb gewonnenen Ritter Hartung von Scharfenberg und Walter von Westereck fortzusetzen, sondern ihre Entwicklung mit völlig neuen Elementen zu kombinieren, so dass jedes Buch eine frische und unverbrauchte Geschichte darstellt. Sicherlich lässt sich "Das Recht des Blutes" auch als alleinigen Band lesen, doch die Saga ist es absolut wert, im Ganzen genossen zu werden!
Konstruiert ist das Werk in zwei Handlungssträngen: Höchst unterhaltsam erfahren wir in einem dabei von dem fortwährenden Kampf des Schwertbrüderordens in Livland gegen Esten und Russen; ihm haben sich unsere wackeren Helden Hartung von Scharfenberg und Walter von Westereck angeschlossen und erleben Siege und NIederlagen und werden kurz vor ihrem Ende von einer starken Frau gerettet. Im zweiten begibt sich die junge, verwitwete Cecilia auf die höchst gefährliche Reise zu ihrem noch unbekannten Vater und wird durch rätselhafte Männer beschützt. Beide Teile vereinen sich schließlich auf der Burg des Grafens von Westereck und finden ihren - vorläufigen? - Abschluss.
Tom Melley hat wieder einmal hervorragend recherchiert und lässt die mittelalterliche Zeit um 1200, die geprägt war von dem deutschen Thronstreit und den Auseinandersetzungen des Welfenkaisers Otto IV. mit Papst Innozenz, lebendig werden. Auch, wenn in diesem Band keine Schicksale der Mächtigen im Mitelpunkt stehen, können die Leser*Innen eintauchen in das mittelalterliche Leben mit all seinen Facetten und viel Geschichte hautnah erleben. (Ganz persönlich konnte ich kürzlich mein durch diese Saga erworbenes Wissen um die Ritter des Duetschen Ordens in Livland mit anderen Biografien verknüpfen, was zur weiteren Erkenntnissen beitrug!)
Ein hoher Spannungsbogen verbindet sich mit unterhaltsamen Handlungen und bildhaftem, angenehmen Schreibstil und treibt die Leser*Innen voran, so dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Fein eingesetzter Humor bzw. ein Augenzwinkern machen die Lektüre besonders.
Neben der Authentizität in Geschichte brilliert das Werk durch die mehrdimensionalen und höchst unterschiedlichen Figuren. Neben den bisher lieb gewonnenen Rittern gibt es wieder neue Figuren, die niemals Beiwerk sind, sondern durch eigene Geschichten glänzen. Und auch bei ihnen verfällt Melley nicht ins Klischees und feste Rollenbilder: wenngleich auch Cecilia jung und naiv und schutzbedürftig ist, gibt es auch Vaike, die starke Kriegerin, die sogar die sonst siegreichen Ritter errettet.
Die einzelnen Themen sind fein abgestimmt und können bestimmt viele Lesevorlieben vereinen: Melley versteht es, Kämpfe und Schlachten spannend darzustellen, ohne sich in Langatmigkeit und Brutalität zu verlieren und kann auch von Liebe zwischen den Figuren schreiben, ohne ansatzweise kitschig zu werden. Bildgewaltige Landschaftsbilder ergänzen das Geschehen perfekt.
Anzumerken ist, dass auch ein Glossar, ein Personenverzeichnis und ein Nachwort das Buch ergänzen und perfekt abrunden.
Für mich ist auch dieser vierte Band der Saga wieder ein Highlight und ich kann es Interessierten nur wärmstens empfehlen! Besser kann man einen historischen Roman nicht schreiben.
"Das Recht des Blutes" ist der vierte Teil der "Die packende Mittelalter Saga" Reihe. Auch wenn die Bücher aufeinander aufbauen und die Geschichte weiter geht, finde ich das man sie auch gut unabhängig voneinander lesen kann. Für das perfekte Lesevergnügen würde ich sie aber der Reihenfolge nach lesen.
Mittelalter Romance war eins der ersten Genres die ich als Teenager gelesen und sehr geliebt habe. Als ich den ersten Teil damals bei einer Leserunde entdeckt habe, habe ich mich regelrecht in das Setting verliebt und musste mich einfach bewerben. Das habe ich auch nicht eine Sekunde lang bereut. Seitdem warte ich nach jedem Buch schon sehnsüchtig darauf, das das Nächste erscheint und auch dieses Mal habe ich die Hoffnung, das es nicht die letzte Begegnung sein wird.
Das ich das Setting liebe, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen. Ich war von der ersten Sekunde an im Buch angekommen und konnte es kaum wieder aus der Hand legen. Fast hätte ich es geschafft in einem Rutsch durchzulesen, es bliebt nicht wirklich viel für den nächsten Tag übrig. Die Protagonisten durfte ich ja teilweise schon kennenlernen und liebe es sehr jetzt zu erfahren wie es mit ihnen weitergegangen ist. Was hier so alles passiert ist, ist einfach unglaublich, mir fehlen wirklich die richtigen Worte es zu beschreiben. Lest es unbedingt selber, damit ihr wisst, was ich meine. Meinetwegen hätte das Buch sehr gerne doppelt so lang sein dürfen, es ging viel zu schnell zu Ende.
Der Schreibstil ist wieder wie ich ihn kenne und liebe, einfach wundervoll. Er ist fesselnd, bildgewaltig und so mitreißend. Ich freue mich schon auf alles, was da noch kommen wird. Dankeschön das ich es lesen durfte.
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