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Ingbert Edenhofer Buchhandlung: Thalia Mayersche Bottrop
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Meine letzte Rezension Wasserschaden - Hausmeister Penzkofer ermittelt von Eberhard Michaely
Wir haben hier in Bottrop gerade einen Wasserschaden; dieses Buch ist also Pflichtlektüre für mich - zum Glück lohnt es sich auch. Penzkofer ist ein sehr unterhaltsamer neuer Ermittler. Als Hamburger Hausmeister gehört er zu Figuren wie Agatha Raisin oder Loretta Luchs, die zufällig im Ermitteln landen, nicht aufgrund ihrer Berufswahl. Das trägt zum Charme des Buchs bei, gleichzeitig ist auch das Ensemble um ihn herum breit gefächert, sodass die Figuren fraglos Potenzial für viele Folgebände mir sich bringen. Ob es Mieter*innen, seine etwas skurrilen Freunde oder - mit etwas mehr Ernsthaftigkeit - seine demente Mutter. Ich freue mich aufs nächste Treffen!
ab 10,99 €
Produktbild Wasserschaden - Hausmeister Penzkofer ermittelt
5/5
  • Ingbert Edenhofer
  • Buchhändler/-in

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Wasserschaden - Hausmeister Penzkofer ermittelt

Wir haben hier in Bottrop gerade einen Wasserschaden; dieses Buch ist also Pflichtlektüre für mich - zum Glück lohnt es sich auch. Penzkofer ist ein sehr unterhaltsamer neuer Ermittler. Als Hamburger Hausmeister gehört er zu Figuren wie Agatha Raisin oder Loretta Luchs, die zufällig im Ermitteln landen, nicht aufgrund ihrer Berufswahl. Das trägt zum Charme des Buchs bei, gleichzeitig ist auch das Ensemble um ihn herum breit gefächert, sodass die Figuren fraglos Potenzial für viele Folgebände mir sich bringen. Ob es Mieter*innen, seine etwas skurrilen Freunde oder - mit etwas mehr Ernsthaftigkeit - seine demente Mutter. Ich freue mich aufs nächste Treffen!

  • Wasserschaden - Hausmeister Penzkofer ermittelt
  • Eberhard Michaely
  • ab 10,99 €

Meine Lieblingswerke

  • Produktbild Hey guten Morgen, wie geht es dir?
    • Ingbert Edenhofer
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    5/5

    Hey guten Morgen, wie geht es dir?

    Love-Scamming ist nicht dass erste Thema, das mit eingefallen wäre für einen Roman, der den Deutschen Buchpreis gewinnt, aber Martina Hefters "Hey guten Morgen, wie geht es Dir?" hat sich sofort in die Riege meiner liebsten Preisträger geschlichen. Es ist schon ein bisschen her, dass ich das Buch las, ich erinnere mich also nicht mehr an die Namen oder alle Details, aber genau das wird der Protagonistin auch bleiben von ihrer Internet-Interaktion mit einem jungen Mann aus einem armen Land und ihrem Erfolg, daraus dennoch ein bisschen Wahrhaftigkeit zu ziehen. Das Buch ist modern, humorvoll und gleichzeitig ehrlich aus der Suche danach, was Menschen ausmacht über die Schubladen hinaus, auf die man erstmal schaut. Hochgradig lesenswert.

  • Produktbild Klytämnestra
    • Ingbert Edenhofer
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    5/5

    Klytämnestra

    Es gibt so viele Neuerzählungen griechischer Mythen, die vor Allem darauf achten, alles richtig zu machen, so nah am Original zu bleiben, dass Experten das Werk nicht niedermachen können. Natürlich ist das ein legitimer Ansatz, aber normalerweise finde ich solche Bücher relativ blutarm. "Klytämmestra" gehört nicht zu dieser Sorte Roman. Ja, die grundlegenden Elemente ihrer Geschichte sind da, ihre Verbindungen zu Leda, Helena, Castor, Polydeuces, Agamemnon, Iphigenie, Orestes, Elektra und Aigisthos sind relevant für die Handlung, aber ich kann mich nicht erinnern, je an einer Freundschaft zwischen ihr und Odysseus vorbeigekommen zu sein, die einigen Handlungspunkten zusätzliche Tiefe verleiht. Auch ihre Schwester Timandra, kaum mehr als ein Name in der Mythologie, ist eine sehr wichtige Beziehung für Klytämnestra. Die neuen Charaktere des Romans erwähne ich nicht einmal, um ihre Bedeutung nicht zu verraten. Die Götter kommen hier nicht vor, was ich zunächst enttäuschend fand, aber es macht Sinn. Klytämmestra lebt in einer ziemlich sinnentleerten Welt, in der Liebe ein rares Gut ist und Loyalität nicht gerade häufiger. Überleben gehört zu den Hauptmotivationen der Figuren, und das hätte nicht die gleiche Durchschlagskraft, wenn allmächtige Gottheiten diese Welt bevölkerten. Unter allen Neuerzählungen, die ich bisher gelesen habe, ist Jennifer Saints "Hera" weiterhin meine liebste, aber "Klytämnestra" ist direkt dahinter.

  • Produktbild Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104
    • Ingbert Edenhofer
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    5/5

    Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104

    Nach "Stay away from Gretchen" und "Was ich nie gesagt habe" ist "Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104" eine Art Neubeginn für Susanne Abel. Ja, es spielt im gleichen Universum, aber behandelt andere Figuren als die, die sie uns bisher nahegebracht hat. Funktioniert das ähnlich gut? Ja! Abel bleibt ihrem Stil zweier Zeitebenen treu, aber vielleicht ist ihr neuer Roman sogar niederschmetternder als ihre bisherigen Werke. Manchmal schrappt sie haarscharf dran vorbei, das Leid der Figuren auszuschlachten, aber sie hat dann doch auch genug positive Erlebnisse für die Figuren parat, um die Balance zu finden. Und Hartmut ist eine Figur, die mich einfach extrem berührt. Ja, es geht auch um Margret und um Emily, aber er ist es, dessen Schicksal mich teilweise zu Tränen rührte, besonders zum Ende hin. Da kann ich jedes Klischee verzeihen und auch die etwas reißerische Offenbarung kurz vorm Schluss, die sicherlich einen Folgeroman einleitet. Hartmut ist auf Gretchens Niveau.

    • Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104
    • Susanne Abel
    • ab 19,99 €
  • Produktbild Gym
    • Ingbert Edenhofer
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    5/5

    Gym

    Was für ein Text! Der Klappentext ließ das Buch unterhaltsam klingen, und so ging es auch am, um dann aber tiefer und tiefer in den Abgrund einer Frau vorzudringen, deren psychischer Abstieg ziemlich plausibel bleibt. Was kann schon hinter der kleinen Lüge, ein Kind zu haben, stecken, fragt man sich anfangs, und schon nimmt uns Verena Kessler mit auf einen wahnwitzigen Ausflug in den Zusammenbruch. Witzig ist so einiges, wahnsinnig das meiste. "Gym" ist kein Buch für alle. Wer aber z.B. "Die Vegetarierin" mochte, ist hier genau richtig.

  • Produktbild Wachs
    • Ingbert Edenhofer
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    5/5

    Wachs

    Obwohl Christine Wunnicke ein recht großes Werk hat, ist "Wachs" erst das zweite Noch von ihr, das ich gelesen habe. Ja, ich fand "Die Dame mit der bemalten Hand" spektakulärer, aber auch "Wachs" ist beeindruckend. Die Protagonistin Marie Biheron ist eine historische Figur, von der ich aber noch nie gehört hatte. Das ist aber auch nicht notwendig, um den Roman wertzuschätzen. Sie ist interessiert am Aufbau des Körpers und schafft es, als Anatomin durchs Leben zu gehen. Ihr ausgeprägter Eigensinn wird unterstützt durch die Struktur des Romans, der Chronologie immer wieder durchbricht und es den Leser*innen überlässt, den Überblick zu behalten. Natürlich ist der Tod bei Maries Forschungen ein notwendiger Verbündeter, und passenderweise hält Wunnicke die ein oder andere beeindruckende Sterbeszene bereit, von denen es eine auf meine immerwährende Liste der eindrucksvollsten literarischen Rufe geschafft hat. Ganz schön mitreißend!

  • Produktbild Eine zeitgemäße Form der Liebe
    • Ingbert Edenhofer
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    5/5

    Eine zeitgemäße Form der Liebe

    Es gibt nur selten Bücher, die auf erfrischende Art experimentell anders sind, ohne dabei sperrig zu sein. Vom Stil ist "Eine zeitgemäße Form der Liebe" seelenverwandt mit Barbi Markovićs "Minihorror", nur dass die Abgründe hier andere sind, und zwar die des Mutterseins. Das ist nichts, das ich von innen nachfühlen könnte, aber Katharina Bendixen macht in ihren Geschichten so plausibel, wie fern einen das vom Pfad des mentalen Ausgeglichenseins forttragen kann. Es gibt wiederkehrende Erzählelemente, aber auch Geschichten, die für sich allein stehen - und das Absurde (einem Kind wächst eine Sonnenblume aus dem Ohr) ist dem Realen (ein Kind ist in einen Unfall involviert) ständig nah. Dieses Buch ist keine Lektüre für Leute, die eine schnelle fröhliche Ablenkung vom Leben haben wollen. Wer aber liest, um sich mit dem Text auseinanderzusetzen, findet kaum etwas Besseres!

  • Produktbild Halbinsel
    • Ingbert Edenhofer
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    5/5

    Halbinsel

    Ich bin in einem ähnlichen Alter wie Annett, Protagonistin von "Halbinsel", und auch wenn mein Lebensweg sehr anders ist als ihrer, lese ich die verwandte Seele in ihr, der Hang zu einer Empathie, die vieles entschuldigt, und der schwierige Abschied von der Jugend - beides Themen, die mir vertraut sind. Was mich aber auch sehr packt, ist das Selbstvertrauen, ein recht klassischer Belletristik-Roman zu sein. Es gibt keinen hochdramatischen Twist, der alles auf den Kopf stellt, oder andere experimentelle Elemente, nein, hier werden einfach Figuren in Beziehung zueinander gestellt und in einen gesellschaftlichen Kontext eingebettet. Und ja, es ist Belletristik im Wortsinn - ähnlich wie Caroline Wahls "22 Bahnen", Ulrich Woelks "Der Sommer meiner Mutter" oder Miku Sophie Kühmels "Kintsugi" ist "Halbinsel" schön und traurig - aber auf eine Art, in der nicht Leid um Leid ausgeschlachtet wird. Es gibt durchaus Momente der Freude und kleinen Erfolge. Viele der Romane, die den Preis der Leipziger Buchmesse gewannen, waren aufregender als "Halbinsel" - wenige haben aber diese tiefergehende Wirkung auf mich.

  • Produktbild Lincoln im Bardo
    • Ingbert Edenhofer
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    5/5

    Lincoln im Bardo

    Vordergründig passiert gar nicht viel in "Lincoln im Bardo": Abraham Lincolns Sohn Willie stirbt, und Lincoln nimmt sich die Zeit, ihn noch mal allein auf dem Friedhof zu besuchen, um privat zu trauern. Doch um Willie herum scharen sich die Seelen der Toten, die von der engen Vater-Sohn-Bindung beflügelt werden, sich nicht mit ihrem Status abzufinden. Was dieses Buch allerdings auszeichnet, ist nicht das Was, sondern das Wie. Die Bildflut ist so gewaltig, dass ich hoffe, dass Hayao Miyazaki es mal in die Finger bekommt und verfilmt. Die Betrachtungen der Toten hingegen erreichen eine Tiefe, die mit den philosophischsten Momenten in "Moby-Dick" mühelos mithalten können. Vor diesem Buch hielt ich George Saunders für einen okayen Kurzgeschichtenschreiber, doch sein erster Roman führte mich jenseits aller Erwartungen. Zu empfehlen für jeden, der Toni Morrison oder Salman Rushdie schätzt.

  • Produktbild Die Wurzeln des Lebens
    • Ingbert Edenhofer
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    5/5

    Die Wurzeln des Lebens

    Ein Roman, der von Leben nur so sprüht und eine Größe erreicht, die nur den ganz großen Meisterwerken vorbehalten ist. Transformativ, intelligent und ultimativ lebensbejahend!

  • Produktbild Buddenbrooks
    • Ingbert Edenhofer
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    5/5

    Buddenbrooks

    Familiengeschichten, die mehrere Generationen umspannen, sind nicht selten in der Literatur. Schon in der griechischen Mythologie gibt es diese Dynastien, und im Grunde sind auch Serien wie "Dallas" und "Downton Abbey" aus dem gleichen Holz geschrieben. Nur ist Thomas Buddenbrook eine reichhaltigere Figur als J.R. Ewing. Klar, Thomas Mann ist ein ausgiebiger Beschreiben von Schauplätzen - hier noch nicht so symbolisch überfrachtet wie etwa bei "Tod in Venedig" - aber es sind seine Figuren, die besonders magnetisch sind. Natürlich, es gibt Randerscheinungen wie Klothilde und Clara, aber Thomas! Toni! Tonis Ehemänner! Christian! Hanno! Holden Caulfield mochte ich, als wir "Catcher in the Rye" im Englisch-Unterricht lasen, aber Hanno Buddenbrook war sicherlich meine Lieblingsfigur aus all meinen Schullektüren! Als Thomas Mann den Literatur-Nobelpreis erhielt, wurde explizit dieses Werk genannt - mit Recht!

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