Meine letzte RezensionAn mein geliebtes Phantom der Oper 01von Mio Nanao
Ich bin kein großer Fan des Musical "The Phantom of the Opera", aber es ist vermutlich 25 Jahre her, seit ich Gaston Leroux' Roman las, sodass das Musical die Version ist, mir der ich vertraut bin. Einiges ist schon im ersten Band deutlich anders.
Das betrifft Kleinigkeiten - Christine ist die Nichte von Madame Giry, und Carlotta ist eher eine Bitch als eine Diva. Zumindest in ersten Band gibt es aber auch noch keinen Raoul. Auch Erik selbst wirkt weniger kaputt, weniger bedrohlich. Er ist hier ganz klar ein romantischer Held der Moderne, keine Figur mit den Abgründen eines Dracula.
Natürlich wird sich mit der Zeit sicherlich auch hier zeigen, was sein Trauma ist. Dass der erste Band relativ oberflächlich ist, bedeutet nicht, dass das so bleiben muss. Und auch wenn schon klar ist, dass sich die Reihe stark von der Vorlage entfernen wird, ist ja gerade das die Freude an einer guten Adaption.
Ein Detail, an dem ich eine Menge Spaß hatte, war, wie deutlich herausgestellt wurde, dass Christine eine gute Sängerin sein mag, aber dafür als Schauspielerin bisher komplett versagt. Das bringt eine unerwartete Komik in eine Geschichte, die sich sonst leicht in Gefühlen verlieren könnte, die noch nicht etabliert genug sind.
Schauen wir also, wohin die Reihe uns führt.