Buchhändler/-innen im Portrait

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Nicole Duckhorn Buchhandlung: Thalia Flensburg
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Meine letzte Rezension Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht. von Katie Kento
Schon der Einstieg fesselt: Ein Hotel mit düsterer Vergangenheit, eine verschwundene Influencerin und eine Recherche, die außer Kontrolle gerät. Wie ein True-Crime-Podcast zum Lesen, perfekt für Fans von „Bloody Talks“ oder „Only Murders in the Building“. Ein leerstehendes Hotel mit dunkler Vergangenheit, eine Influencerin, die plötzlich verschwindet, und eine junge Frau, die das alles durch ihr Fenster beobachtet – das ist die Ausgangslage von Hotel Ambrosia. Was wie ein typischer Jugendthriller klingen könnte, ist zum Glück genau das nicht. Erfrischend klischeefrei erzählt und das tut dem Genre gut. Besonders gelungen fand ich die Entscheidung, Robyn als Figur zu erzählen, die aufgrund von Long Covid ihre Wohnung nicht verlassen kann. Eine realistische, hochaktuelle Konstellation, die den Plot nicht nur erdet, sondern ihm auch eine ganz eigene Dynamik verleiht. Unterstützt wird das durch eingestreute E-Mails, Screenshots und Notizen, ein cleverer erzählerischer Kniff, der beim Lesen sehr viel Spaß macht. Die Erzählung erinnert immer wieder an bekannte True-Crime-Fälle, ohne sich daran zu bedienen, eher ein Echo als eine Kopie. Robyn ist keine klassische Heldin, sondern eine Figur mit Ecken, manchmal fast ein wenig voyeuristisch in ihrer Beobachtung, was sie aber umso spannender macht. Der deutsche Untertitel reiht sich in die üblichen, überflüssigen Zusatztitel ein, klischeehaft und wenig aussagekräftig, aber das großartige Cover macht das mehr als wett: auffällig, mutig, ganz anders. Hotel Ambrosia ist ein moderner, klug erzählter Thriller, der keine großen Effekte braucht, um lange nachzuwirken, weil er nah dran ist an dem, was echte Spannung ausmacht.
ab 17,00 €
4/5
  • Nicole Duckhorn
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4/5

Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.

Schon der Einstieg fesselt: Ein Hotel mit düsterer Vergangenheit, eine verschwundene Influencerin und eine Recherche, die außer Kontrolle gerät. Wie ein True-Crime-Podcast zum Lesen, perfekt für Fans von „Bloody Talks“ oder „Only Murders in the Building“. Ein leerstehendes Hotel mit dunkler Vergangenheit, eine Influencerin, die plötzlich verschwindet, und eine junge Frau, die das alles durch ihr Fenster beobachtet – das ist die Ausgangslage von Hotel Ambrosia. Was wie ein typischer Jugendthriller klingen könnte, ist zum Glück genau das nicht. Erfrischend klischeefrei erzählt und das tut dem Genre gut. Besonders gelungen fand ich die Entscheidung, Robyn als Figur zu erzählen, die aufgrund von Long Covid ihre Wohnung nicht verlassen kann. Eine realistische, hochaktuelle Konstellation, die den Plot nicht nur erdet, sondern ihm auch eine ganz eigene Dynamik verleiht. Unterstützt wird das durch eingestreute E-Mails, Screenshots und Notizen, ein cleverer erzählerischer Kniff, der beim Lesen sehr viel Spaß macht. Die Erzählung erinnert immer wieder an bekannte True-Crime-Fälle, ohne sich daran zu bedienen, eher ein Echo als eine Kopie. Robyn ist keine klassische Heldin, sondern eine Figur mit Ecken, manchmal fast ein wenig voyeuristisch in ihrer Beobachtung, was sie aber umso spannender macht. Der deutsche Untertitel reiht sich in die üblichen, überflüssigen Zusatztitel ein, klischeehaft und wenig aussagekräftig, aber das großartige Cover macht das mehr als wett: auffällig, mutig, ganz anders. Hotel Ambrosia ist ein moderner, klug erzählter Thriller, der keine großen Effekte braucht, um lange nachzuwirken, weil er nah dran ist an dem, was echte Spannung ausmacht.

Meine Lieblingswerke

    • Nicole Duckhorn
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    5/5

    Die Wellenläufer

    Es gibt Bücher, die liest man. Und dann gibt es Bücher, die man spürt. Die einen mitnehmen, weit weg von hier – auf eine Reise, die man nicht mehr vergessen kann. "Die Wellenläufer" ist genau so ein Buch für mich. Jedes Mal, wenn ich es aufschlage, habe ich das Gefühl, wieder an Bord eines Piratenschiffs zu stehen, den Wind in den Haaren, das Salz auf der Haut. Kai Meyer erzählt keine gewöhnliche Piratengeschichte – er erschafft eine Welt, in der das Meer lebendig ist, Stürme eine Seele haben und Schiffe aus Korallen wachsen. Magie ist hier kein Mythos, sondern so real wie die Gischt, die über die Planken spritzt. Und mitten in dieser Welt gibt es zwei Jugendliche, die mehr mit dem Ozean verbunden sind, als ihnen lieb ist: Jolly und Munk – die Wellenläufer. Sie können über das Wasser laufen, als wäre es fester Boden. Doch diese Gabe macht sie nicht zu Helden – sie macht sie zu Gejagten. Ich liebe es, wie Kai Meyer diese Geschichte erzählt. Seine Sprache ist kraftvoll und bildgewaltig – ich kann die tobenden Wellen förmlich hören, die salzige Luft riechen und die raue Welt der Piraten spüren. Jolly ist eine Protagonistin, die sofort lebendig wird: frech, mutig, manchmal stur – aber immer voller Leben. Munk dagegen ist nachdenklich, vorsichtiger, fast zögerlich – und gerade dieser Gegensatz zwischen ihnen macht ihre gemeinsame Reise so spannend. Doch es ist nicht nur die Atmosphäre, die mich jedes Mal aufs Neue fesselt – es sind die Geheimnisse, die Legenden, die dunklen Mächte, die unter der Wasseroberfläche lauern. In dieser Geschichte geht es um weit mehr als um Piraten und Abenteuer. Es geht um den Kampf gegen etwas viel Größeres – eine Bedrohung, die uralt ist und tief in den Meeren verborgen liegt. "Die Wellenläufer" ist der Auftakt einer Trilogie, die mit jedem Band noch vielschichtiger wird – eine Geschichte voller Magie, Gefahren und einer unbändigen Sehnsucht nach Freiheit. Es ist eines der Bücher, zu denen ich immer wieder zurückkehre, wenn ich genau das spüren will: den Wind, das Abenteuer – und den Zauber, der in jeder Welle verborgen liegt. Kai Meyer zeigt mit "Die Wellenläufer", warum er für mich einer der besten Phantastik-Autoren überhaupt ist. Dieses Buch ist mehr als eine Geschichte – es ist eine Welt, in die ich immer wieder zurückkehren will.

    • Nicole Duckhorn
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    5/5

    Harry Potter und der Stein der Weisen

    Eine Geschichte, die sich anfühlt wie ein echtes Leben – nur eben mit Zauberstäben, sprechenden Hüten und geheimen Gängen. Selten hat mich eine Welt so vollständig aufgenommen wie diese hier. Schon nach den ersten Seiten war mir klar: Ich werde diese Welt nicht mehr so schnell verlassen. Alles in diesem Buch ist so stimmig und durchdacht, dass es sich weniger wie Fantasie anfühlt – und mehr wie eine zweite Realität, die man plötzlich betreten darf. Hogwarts ist kein Schauplatz, sondern ein Ort, den man kennenlernt wie eine neue Stadt. Die sich bewegenden Treppen, die schwebenden Kerzen in der Großen Halle, der unheimliche Wald – das alles fühlt sich nicht konstruiert an, sondern wie etwas, das wirklich da ist, während man liest. Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Natürlichkeit der Figuren. Nichts wirkt aufgesetzt: Die Gespräche fließen, die Freundschaften entwickeln sich glaubhaft, und sogar das Misstrauen gegenüber Lehrern oder Mitschülern ist so nachvollziehbar, dass man manchmal vergisst, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Harry, Ron und Hermine wachsen einem sehr schnell ans Herz – nicht, weil sie perfekte Held*innen sind, sondern weil sie zweifeln, streiten, sich wieder versöhnen und über sich hinauswachsen. Trotz der magischen Elemente bleibt die Geschichte nah dran am Menschlichen: Fragen nach Mut, Zugehörigkeit, Freundschaft und Gerechtigkeit durchziehen das Buch leise, aber deutlich. Es ist spannend, ja – aber nicht bloß wegen der Abenteuer, sondern weil man so tief mit den Figuren verbunden ist. Am Ende hatte ich das Gefühl, etwas erlebt zu haben, das bleibt. Ich wollte sofort weiterlesen. Und ich beneide alle, die es noch vor sich haben.

    • Nicole Duckhorn
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    5/5

    Sherlock Holmes Bd. 1

    Wenn sich ein Buch anfühlt wie ein Fundstück aus der Baker Street selbst, dann ist es diese Ausgabe. Schon beim ersten Blick auf den kunstvoll gestalteten Einband mit seinen goldenen Verzierungen spürt man: Das hier ist nicht einfach nur ein Buch – es ist ein Erlebnis. Der geprägte Einband, der verzierte Buchschnitt, die schweren Seiten – jedes Detail ist eine Hommage an das viktorianische London: an rauchige Gassen, Gaslaternen, die im Nebel flackern, und die unverwechselbare Gestalt eines Mannes mit Deerstalker-Mütze und Pfeife. Doch der wahre Schatz liegt zwischen den Seiten. Diese Ausgabe ist nicht nur eine Sammlung von Geschichten, sondern ein Fall für sich. Neben Eine Studie in Scharlachrot, dem ersten Fall von Sherlock Holmes und Dr. Watson, erwarten den Leser zahlreiche historische Beilagen: alte Briefe, kryptische Notizen, Faksimiles, die aussehen, als hätte Holmes sie höchstpersönlich aus einem Aktenschrank gezogen. Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, selbst einen verschlüsselten Brief aus einem Holmes-Fall in den Händen zu halten? Die Geschichten von Arthur Conan Doyle sind längst zeitlos, aber in dieser Ausgabe entfalten sie eine ganz besondere Wirkung. Das Buch lädt nicht nur zum Lesen, sondern zum Miträtseln ein. Man hält keine gewöhnliche Sammlung von Kriminalfällen in den Händen, sondern eine Edition, die das Gefühl vermittelt, selbst ein Teil von 221B Baker Street zu sein – als würde man Watson über die Schulter blicken, wenn er seine Aufzeichnungen über die außergewöhnlichen Abenteuer des Meisterdetektivs niederschreibt. Für eingefleischte Holmes-Fans ist diese Schmuckausgabe ein Schatz, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Doch auch für Neueinsteiger, die zum ersten Mal in die Welt von Sherlock Holmes eintauchen, ist sie ein perfekter Einstieg – denn sie zeigt auf den ersten Blick, dass diese Geschichten mehr sind als alte Krimis. Sie sind lebendige Literatur, die einen bis heute in ihren Bann zieht. Ein Buch, das man nicht nur liest, sondern erlebt – und das in keiner Sammlung fehlen sollte.

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    5/5

    Smoking Behind the Supermarket 1

    Ein stiller, wunderbar beobachteter Manga über zufällige Nähe hinter dem Supermarkt – mit reduzierten, ausdrucksstarken Zeichnungen, einem Gespür für reale Figuren und kleinen absurden Momenten voller Humor und Wärme. Eine Begegnung, so beiläufig wie besonders – und gerade deshalb so schön. Schon nach den ersten Seiten war mir klar: Smoking Behind the Supermarket ist anders. Nicht spektakulär, nicht überdreht, nicht mit der Brechstange charmant – sondern still, seltsam nah und einfach wahnsinnig gut gezeichnet. Der Stil ist auffallend reduziert: dicke Linien, viel Schwarz, kaum Details im Hintergrund. Aber was auf den ersten Blick zurückgenommen wirkt, zeigt schnell seine Stärke – nämlich in den Gesichtern. Die Mimik der Figuren, die Augen, die Close-ups, die sich manchmal über eine halbe Seite erstrecken – all das ist so präzise und stimmungsvoll, dass es mich wirklich beeindruckt hat. Die Nebenfiguren bleiben vage, manchmal fehlen ihnen sogar die Gesichter – was nicht wie Nachlässigkeit wirkt, sondern wie ein bewusster Fokus: Hier geht es um genau diese beiden Menschen, um diesen schmalen, aber bedeutsamen Raum, den sie gemeinsam einnehmen. Die Geschichte selbst lebt von genau dieser Reduktion: Zwei Erwachsene treffen sich regelmäßig hinter dem Supermarkt beim Rauchen. Nicht mehr und nicht weniger. Und doch passiert so viel zwischen diesen kurzen Momenten. Es ist lustig, manchmal absurd, voller kleiner Andeutungen, und genau deshalb so glaubwürdig. Die Kapitel sind nach Zigaretten benannt, was zunächst witzig wirkt, sich aber schnell zu einem stimmigen Erzählrhythmus entwickelt. Besonders mochte ich die winzigen Episoden am Ende jedes Kapitels – Rückblicke, Miniaturen, die jeder Zigarette eine kleine Erinnerung anhängen. Gegen Ende gibt es einen Moment, der mir ein bisschen zu konstruiert erschien – eine Szene, die offenbar ein starkes Gefühl setzen soll, aber kurz aus dem ansonsten so fein gezeichneten Ton herausfällt. Das verzeihe ich dem Manga aber gerne, weil er sonst so viel richtig macht: Er erzählt mit Zurückhaltung, Humor und einem liebevollen Blick auf ganz normale Menschen. Keine Idealisierungen, keine Manga-Klischees – nur zwei Figuren, die auf ihre stille Art berühren. Hinweis: Der Manga ist ab 16 Jahren freigegeben – diese Altersangabe bezieht sich ausschließlich auf das wiederkehrende Thema Rauchen. Es gibt keine expliziten sexuellen oder gewalttätigen Inhalte. Inhaltlich wie stilistisch richtet sich die Geschichte jedoch eher an Leser*innen, die die Lebenswelt und das Alter der Figuren nachvollziehen können – was ab etwa 16 sinnvoll erscheint.

    • Nicole Duckhorn
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    5/5

    Your name. Luxury Edition

    Was, wenn du eines Morgens aufwachst – aber nicht in deinem eigenen Körper? Mitsuha lebt in einem abgelegenen Dorf, Taki in der pulsierenden Großstadt Tokio. Zwei Menschen, die sich nie begegnet sind – und doch fühlen sie sich auf seltsame Weise miteinander verbunden. Denn plötzlich passiert das Unmögliche: Eines Morgens wachen sie im Körper des anderen auf. Ohne zu wissen, warum oder wie das geschieht, lernen sie sich auf eine Weise kennen, die sonst nie möglich gewesen wäre. Anfangs scheint es ein seltsames, fast spielerisches Erlebnis zu sein. Doch je mehr sie einander verstehen, desto tiefer wird die Verbindung – bis Taki eines Tages nach Mitsuha sucht. Und was er entdeckt, stellt alles auf den Kopf. Diese Geschichte trägt ein Motiv in sich, das tief in der japanischen Kultur verwurzelt ist: die Legende vom roten Faden des Schicksals. Nach alter Überlieferung sind zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind, durch einen unsichtbaren roten Faden verbunden. Dieser mag sich verheddern oder spannen, doch er reißt niemals. "your name." greift dieses Symbol auf und verwebt es meisterhaft mit seiner Handlung. Mitsuhas rotes Flechtband ist mehr als nur ein Accessoire – es ist die physische Manifestation dieser Verbindung, ein Band, das Zeit und Raum überwindet und Taki und Mitsuha unaufhaltsam zueinander führt. Diese Luxury Edition vereint die komplette Manga-Adaption von Makoto Shinkais Meisterwerk in einem hochwertigen Hardcover-Band mit detailreichen Zeichnungen von Ranmaru Kotone. Auch wer den Film bereits gesehen hat, wird hier neue Facetten der Geschichte entdecken – atmosphärisch, tiefgründig und voller Emotionen. Ein atemberaubendes Werk über Zeit, Erinnerungen und die unsichtbaren Fäden, die uns verbinden – in einer Edition, die man unbedingt in den Händen halten sollte.

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    5/5

    Die Magie der Namen

    Was, wenn dein Name nicht nur ein Wort ist, sondern dein ganzes Leben bestimmt? Was, wenn du jahrelang auf den Moment wartest, an dem du erfährst, wer du wirklich bist – nur um dann festzustellen, dass deine Zukunft eine ganz andere sein soll, als du es dir erträumt hast? In „Die Magie der Namen“ ist der eigene Name mehr als eine Bezeichnung – er ist Identität, Berufung, Schicksal. Jeder Jugendliche erhält bei einer feierlichen Zeremonie seinen wahren Namen, und mit ihm ein vorbestimmtes Leben. Doch was, wenn der Name nicht zu dem passt, was man sich immer gewünscht hat? Genau das passiert Nummer 19, der voller Erwartungen in seine Zukunft blickt – nur um festzustellen, dass sein Name alles auf den Kopf stellt. Plötzlich passt nichts mehr zusammen. Wer ist er wirklich, wenn sein Name nicht das bedeutet, was er gehofft hatte? Was mich an diesem Buch so fasziniert hat, ist die Frage, die hinter all dem steht: Sind wir wirklich nur das, was andere in uns sehen? Oder sind wir mehr als die Erwartungen, die an uns gestellt werden? Nicole Gozdek nimmt uns mit auf eine Reise, die nicht nur durch eine magische Welt führt, sondern tief in das Thema Identität eintaucht. Die Welt, die sie erschafft, fühlt sich einzigartig an – ein System, in dem Namen Macht haben und die Grenzen zwischen Bestimmung und freiem Willen verschwimmen. Ich habe mich beim Lesen oft gefragt, wie es wäre, wenn mein Name über mein ganzes Leben entscheiden würde. Würde ich mein Schicksal akzeptieren – oder würde ich dagegen ankämpfen? Genau diese Gedanken begleiten einen beim Lesen, und genau das macht das Buch so besonders. Mit jeder Seite entfaltet sich eine Geschichte, die nicht nur spannend ist, sondern auch berührt. Es geht um die Suche nach sich selbst, um Freundschaft, um den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen – auch wenn alle anderen etwas anderes von dir erwarten. „Die Magie der Namen“ ist weit mehr als ein klassischer Fantasy-Roman. Es ist eine Geschichte über das, was uns ausmacht – und darüber, dass unser Name vielleicht nicht unser Schicksal ist, sondern erst der Anfang.

    • Nicole Duckhorn
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    5/5

    Vier Farben der Magie

    Es gibt Orte, die so vertraut sind, dass man glaubt, sie zu kennen. Und dann gibt es Orte, die sich mit jedem Blick verändern. Stell dir eine Stadt vor, die nicht nur eine, sondern vier Versionen ihrer selbst hat – jede mit einer eigenen Geschichte, eigenen Regeln und einer eigenen Beziehung zur Magie. In Vier Farben der Magie existieren vier parallele Londons: das graue, das rote, das weiße und das schwarze. Während das graue London kaum noch Magie kennt, pulsiert sie im roten London wie eine lebendige Kraft. Das weiße London kämpft um die Kontrolle über sie – und das schwarze? Das wurde von ihr verschlungen. Jede dieser Welten ist ein Spiegelbild dessen, was Magie für eine Gesellschaft bedeuten kann – Segen, Macht oder Zerstörung. Kell, einer der letzten Antari, gehört zu den wenigen, die zwischen diesen Welten reisen können. Er ist ein Wanderer zwischen Realitäten, ein Bote zwischen den Herrschern – aber auch jemand, der heimlich Dinge schmuggelt, die besser verborgen bleiben sollten. Als er in den Besitz eines Artefakts gerät, das nicht in seine Welt gehört, setzt er eine Kettenreaktion in Gang, die alle vier Londons erschüttern könnte. Und dann ist da noch Lila Bard – eine gerissene Diebin, die mehr vom Leben will, als ihre Welt ihr geben kann. Zusammen stürzen sie in ein Abenteuer, das nicht nur ihr eigenes Schicksal verändert, sondern das aller Welten. Was mich an diesem Buch am meisten fasziniert hat, ist die Art, wie Schwab ihre Welt erschafft. Die vier Londons sind mehr als nur Orte – sie sind Stimmungen, Farben, Epochen. Das graue London fühlt sich an wie eine Stadt, in der die Magie nur noch als Echo existiert, während das rote London voller Energie vibriert. Im weißen London ist Magie ein brutaler Machtkampf, und das schwarze bleibt eine Legende – eine Warnung vor dem, was passiert, wenn Magie außer Kontrolle gerät. Es gibt viele Fantasy-Romane mit Parallelwelten – aber selten fühlt sich eine Welt so greifbar an wie hier. Ich konnte die Kälte des weißen Londons spüren, die stickige Luft des grauen Londons riechen und die Eleganz des roten Londons sehen. Dieses Buch ist ein Abenteuer zwischen den Welten – voller Geheimnisse, Gefahren und einer Magie, die sich anfühlt wie eine lebendige Kraft. Wenn du ein Fantasy-Buch suchst, das nicht nur spannend ist, sondern dich wirklich in eine andere Realität zieht, dann ist "Vier Farben der Magie" genau das Richtige. Es ist der Beginn einer Trilogie, die von Band zu Band größer wird – und mich nicht mehr losgelassen hat.

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