
Band 20642
Beschreibung
Details
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
15.05.1990
Verlag
DiogenesSeitenzahl
560
Maße (L/B/H)
11,1/17,7/3,5 cm
Meister Eckehart gilt als der bedeutendste deutsche Mystiker. Er war ein großer, kühner und moderner Geist und ein begnadeter Prediger, der mit seinen auf Deutsch verfassten Werken zeitlose Wahrheiten über Gott und die menschliche Seele den »einfachen Leuten« zugänglich machen wollte. Bis heute laden seine Lehren ein zu mehr Ruhe, Reflexion und Gelassenheit.
Das meinen unsere Kund*innen
DAS Meisterwerk des bedeutendsten Christlichen Mystikers
Bewertung am 21.12.2005
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Meister Eckeharts geschliffene und klare Analyse des christlichen Glaubens ist alles andere als eine trockene Abhandlung, wie das der Titel dieses Meisterwerkes vielleicht befürchten lässt. Auch verliert er sich in den 59 Predigten dieses Buches nicht in verworrene Er,- oder Verklärung. Seine lebendige Mystik ist Ausdruck einer verinnerlichten und gelebten Spiritualität, wie man sie heute nur selten findet. Eine echte Rarität unter der geistigen Literatur des Abendlandes!
Interkulturell lässt sich das Denken Eckehart´s in die Tradition des "Advaita-Vedanta" einordnen, wie schon Schopenhauer erkannte, und er steht damit dem buddhistischen Weltbild nahe. Durch den Einfluss dieser Non-dualen Sicht verschwinden die Subjekt-Objekt Grenzen und Eckehart erkennt in seiner Erleuchtung "daß ich und Gott eins sind", was ihm die Kritik von Papst Johannes XXII einbrachte, der sagte, dass Meister Eckehart "mehr wissen wollte als nötig war". Ja, Eckehart war ein Wissender, aber nicht nur das: Er war auch ein Liebender. Und ein radikaler dazu!
INFO für Advanced Leser:
Wenn man auf der Suche ist nach intellektuellem Ausdruck mystischen Erlebens, wird man an Eckhart nicht vorbei kommen, da es etwas Vergleichbares innerhalb westlicher Literatur nicht gibt. Aber es bedarf einiger (Lese-)Übung und einer kräftigen Portion Selbst-Erfahrung um die feinen Nuancen zu erkennen, die Eckehart von einem Angelus Silesius, einer Theresa von Avile oder einem Hans Urs von Balthasar unterscheiden. Für die einen (die Aufgeklärten) ist Eckehart jener schriftstellernde Theologe, der sie für alle Zeiten unfähig macht, die christliche Kernaussage zu begreifen, da er sie zurückwirft in ihren aufgeklärten Einheitsbrei, für die anderen (die Post-Aufgeklärten) ist er unverzichtbare Hilfe, die Vorurteile auf beiden Seiten ("Einheits"-Mystiker VS Persönlichkeitsanhänger) zu verstehen. Möge der Tag kommen, an dem der Wert dieser von Eckehart vorgelegten Vorstufenerkenntnis als Wegstrecke zur vollen Gottesbewusstheit gewürdigt wird, ohne darin ein Werk des Teufels zu sehen, über das nicht gesprochen werden darf. Und möge auf der anderen Seite die Illusion einer Weltenseele als allerletztes, überweltliches und transzendentes Prinzip, endlich zugunsten einer Anschauung der reinen und finalen Wahrheit des einen, persönlichen Gottes enden.
Nachdem Meister Eckehart vor ein paar Jahren aus den Bibliotheken der geisteswissenschaftlichen Fakultäten (vielleicht zurecht) ausgemustert wurde, werden seine Bücher vermutlich erst in 150-200 Jahren wieder intensiv gelesen, und dann -hoffentlich- auch verstanden werden. Das Problem ist, dass man, um Eckehart richtig zu verstehen (d.h. so wie er sich selbst verstanden hat), nicht nur die geistige und kulturelle Entwicklung bis zu seiner Zeit durchschritten, sowie die orientalischen Religionen studiert haben muss, sondern auch, und insbesondere -deren Irrwege.
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