Beschreibung
Details
Verkaufsrang
36136
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
30.07.2007
Verlag
SuhrkampSeitenzahl
170
Maße (L/B/H)
10,7/17,5/1,1 cm
Eva Illouz geht von der überraschenden These aus, daß die Kultur des Kapitalismus eine intensive emotionale Kultur ausgebildet hat: am Arbeitsplatz, in der Familie und in jeder Form von sozialen Beziehungen. Und mehr noch: Während ökonomische Beziehungen immer stärker durch Gefühle bestimmt werden, gilt für das Reich der Gefühle das Umgekehrte: Sie sind durch eine Ökonomisierung geprägt, die von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Trennung das Gefühlsleben reguliert. Illouz faßt dieses eigentümliche Verhältnis als emotionalen Kapitalismus und geht ihm in verschiedenen Feldern nach. Sie untersucht die neue Form der Gefühle im Internet-Chat und Partnerbörsen, in Lifestyle-Magazinen und Filmen, nimmt aber auch jene Berufsgruppe in den Blick, die aus den Irrungen und Wirrungen der Gefühle ihr Kapital zieht: die klinischen Psychologen.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Eine interessante Perspektive
Bewertung am 21.07.2024
Bewertungsnummer: 2249814
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Eva Illouz beleuchtet, wie wirtschaftliche Mechanismen unsere emotionalen Beziehungen (heutzutage) prägen. Ein wirklich gutes Buch, das intime Einblicke in die Verflechtung von Ökonomie und seelischem Gleichgewicht bietet und zum Nachdenken über unsere eigene Gefühlswelt anregt.
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"Das Ziel der heutigen Gesellschaft ist nicht die Verwirklichung des Menschen. Das Ziel der heutigen Gesellschaft ist der Profit des investierten Kapitals." | Erich Fromm
Dirk Knappe aus Hagen am 03.10.2023
Bewertungsnummer: 2035509
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Die Veröffentlichungen von Eva Illouz erhellen als theoretischer Hintergrund die Wechselwirkung zwischen kapitalistischer Gesellschaftsform und den Auswirkungen auf das Gefühlsleben der Individuen. Wichtige Beiträge in einer Zeit, in der die Privatsphäre und das Gefühlsleben der Menschen längst der Ökonomisierung anheim gefallen sind. Das was Karl Marx unter dem Stichwort der "Entfremdung" subsumiert hätte und von Erich Fromm als "Existenzweise des Habens" beschrieben wurde, fasst Eva Illouz äußerst treffend als "emotionalen Kapitalismus" zusammen.
Als chronisch erkrankter und schwer behinderter Mensch erlebe ich die Ökonomisierung des Privatlebens hautnah, indem meine Teilhabemöglichkeiten eingeschränkt werden. Denn volle Teilhabe, auch auf dem Markt der Emotionen, wird nur den Menschen gewährt, die auf Grundlage ihrer Ressourcen attraktiv sind, bzw in die sich eine Investition zu lohnen scheint.
Schöne neue Welt... .
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