Schneiderin Rosa findet ein uraltes Tagebuch. Es sind die Aufzeichnungen von Augusta von Liesen, einer lange verstorbenen Verwandten ihrer Freundin Vicki. Die Einträge enden rätselhaft und Rosa erfährt, dass Augusta urplötzlich gestorben ist. Sie will unbedingt herausfinden, was damals passiert ist. Zumal die alte Geschichte hochbrisante Auswirkungen auf die Gegenwart hat. Wird es ihr gelingen, das alte Familiengeheimnis aufzuklären und dabei Ordnung in ihr eigenes turbulentes Leben zu bringen?
Kerstin Hohlfeld, geboren 1965, lebt seit ihrem Theologiestudium in Berlin. Nach einer Ausbildung an der Hamburger Schule des Schreibens und einem Drehbuchlehrgang an einer renommierten Medienakademie begann sie zu schreiben. 2007 gewann Kerstin Hohlfeld den EU-Drehbuch-Wettbewerb „EuroWistdom“. „Herbsttagebuch“ ist der zweite Roman um die liebenswerte Träumerin Rosa Redlich.
Rosa Redlich, die kleine Schneiderin aus dem Berliner Wedding, ist wieder da. Es ist einfach mitreissend diese wundervolle Figur durch das Buch zu begleiten. Rosa wird diesmal vom Fleck weg engagiert für ein grosses Musical die Kostüme zu entwerfen und zu nähen. Gleichzeitig bringt sie Chaos in ihr Privatleben und entdeckt ein Tagebuch einer jungen Adligen aus dem Jahre 1912. Es geht sehr turbulent zu, wie beim Theater :-). Rosa baut auf und reisst gleichzeitig ein. Kerstin Hohlfeld hat auch in diesem Buch eine wundervolle Geschichte rund um die liebswerte und chaotische Rosa Redlich geschrieben. Ich habe viel gelacht und mitgelitten, wenn Rosa wieder richtig in Aktion war. Es ist einfach schön in Rosa's Welt abzutauchen.
Herbsttagebuch mit Sommer-Esprit.
Brilli aus Hagen am 19.06.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ein altes Tagebuch der Augusta von Liesen stellt Rosa Redlichs ganzes Leben auf den Kopf. Die kleine Schneiderin aus Berlin, arbeitet mit Margret und Jola in Margrets kleinem Atelier, kürzt, verlängert und verändert die Garderobe der Kundinnen und träumt vom großen Glück. Sie teilt ihre Wohnung mit Freundin Vicky, deren Ahnin Augusta ist und liest fasziniert, was die junge Frau erlebt hat.Sie musste sich damals zwischen zwei Männern entscheiden und geriet in einen Zwiespalt der Gefühle, zwischen Liebe und Moral der damaligen Zeit. Nur ein mutiger Entschluss konnte die Lösung bringen. Basti, Rosas Freund, HNO-Arzt am Krankenhaus, ist zwar ein zärtlicher Liebhaber, aber leider auch viel öfter abwesend als es ihr lieb ist. Gibt es soviel Weiterbildung, so zahlreiche Ärzte-Kongresse, oder stimmt etwas nicht mit ihm? Ist die Begegnung mit Leopold Weidenhain und die Chance auf ein Leben in der glamourösen Welt des Theaters ein Fingerzeig des Schicksals? Wie kommt man aus diesem Gefühlsstrudel unbeschadet heraus?
Kerstin Hohlfeld serviert dem Leser hier eine erfrischende, warmherzige Komödie mit liebenswerten Protagonisten.
Rosa, die Hauptperson, trudelt durch ihre Lebenssituationen wie ein Kreisel, mal mit mehr und ab und zu mit weniger Tempo, aber immer wieder überraschend in den zahlreichen Wendungen. Zum Luftholen kommt der Leser selten, ins Staunen gerät er dafür umso mehr. Unglaublich, welche Balanceakte Rosa vollführt - manchmal allerdings auch auf Kosten Anderer, mit deren Gefühlswelt sie nicht gerade ziemperlich umgeht. Nicht böswillig aber unbedarft sitzt sie im Garten ihres Lebens, zupft Blütenblätter aus wie zu einem Zählreim: "Ich lieb' ihn, ich lieb' ihn nicht....." Ein liebenswertes Kind, das halt doch noch oft eine Ermahnung brauchen könnte.
Ebenso detailliert und anschaulich zeichnet Kerstin Hohlfeld alle anderen Personen, die man sich wunderbar vorstellen kann. Mit flüssiger Sprache läßt sie hier ein richtiges Schauspiel entstehen, und der Leser sitzt im Publikum und applaudiert. Alle, ach so menschlichen Eigenschaften - die ganz großen und die so wichtigen kleinen - finden in diesem humorvollen Roman ihren gebührenden Platz und warten auf den Leser, der sich in ihnen wiedererkennt.
Ich wünsche Rosa eine erholsame aber kurze Pause!
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