Geschenkausgabe im kleinen Format, bedrucktes Ganzleinen mit Lesebändchen.
Als die alte Amalie Thygesen stirbt, jubeln viele in der Familie. Nur eine trauert ehrlich und ist entsetzt über die hasserfüllten Reaktionen, die selbst die Trauerfeier überschatten: Therese, die Enkelin. Sie hat ihre exzentrische Großmutter, die selbst im fortgeschrittenen Alter noch mit jedem Mann flirtete und zauberhafte Märchen kannte, geliebt. Aber kennt sie wirklich die ganze Geschichte? Während sie das Haus ihrer Großmutter ausräumt, erfährt sie immer mehr über Amalies bewegte Vergangenheit, und für Therese beginnt eine ungewöhnliche Spurensuche.
Als Amalie stirbt sind die Verwandten froh und dankbar, denn die alte Dame galt als tyrannisch und zynisch. Nur die Enkelin Therese ist traurig, denn sie hatte ihre Großmutter von Herzen lieb. Als sie in dem Nachlass ihrer Oma stöbert, entdeckt sie, dass diese Frau mehr aus gemacht hat, als der stetige Drang mit allen Männern zu flirten oder schöne und spannende Märchen und Fabeln zu erzählen. Nach und nach entdeckt die junge Frau, die wahre Amalie Thygesen und erlebt durch diese Aufzeichnungen und Briefe, das Leben ihrer Großmutter noch einmal. Sie kann erahnen wer Amalie wirklich war. Und sie kommt einem gut gehüteten Familien Geheimnis auf die Spur und hat somit die Erklärung für diese so zerrüttete und zerstrittene Familie.
Ein wunderschöner Familienroman, von 2001, der mit neuem Cover versehen wurde. Der Leser wird in die Landschaft Norwegens geführt und taucht ab in eine zerrüttete Familie in der Neid, Lüge und Trug aber auch die Liebe zu vielen Missverständnissen führt. Ein schönes Buch für die Couch bei einer Tasse Tee oder Kaffee.
Anders als gedacht
Conny am 02.02.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
Hätte ich besser mal die Leseprobe gelesen. Das Buch wird dem Klappentext nicht gerecht. Die Enkelin deckt das Geheimnis nicht auf. Es wird durch Rückblenden der verschiedenen Personen erzählt die dazu auch noch seltsame Umgangsformen pflegen. Leider fand ich den Schreibstil nicht so besonders, liegt entweder an der Autorin oder der Übersetzung. Ich habe mich durch das Buch bis zum Ende gequält da ich nicht gerne angefangene Bücher weglege.
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Eine Autorin für schwierige Familienkonstellationen
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Endlich mal wieder ein neues Buch von einer Autorin, die ich sehr schätze, dachte ich, aber Vorsicht: Das Buch Das Erbstück von der Norwegerin Anne B. Ragde wurde vom btb Verlag nur in neuer Optik wiederaufgelegt. Es ist ursprünglich schon einmal 2001 im gleichen Verlag erschienen.
Nachdem mir die Trondheim-Trilogie um Das Lügenhaus, Einsiedlerkrebse und Hitzewelle ausgesprochen gut gefallen haben, Mord in Spitzbergen etwas ganz anderes, aber auch sehr gut geschriebenes Buch, war, habe ich mich auf eine neue Familiengeschichte der Autorin gefreut. Einzig Die Liebesangst hat mir gar nicht gefallen.
In Das Erbstück erzählt sie die Geschichte um die Familie von Amalia Thalia Thygesen, genannt Malie. Das Buch ist in 6 Teile unterteilt. Der erste Teil beginnt gleich mit einem Knall: Amalia ist gestorben und ihre Tochter Ruby erzählt dies total befreit und glücklich ihrer eigenen Tochter Therese. Ruby und Therese leben in Norwegen. Ruby stammt allerdings wie ihre Mutter aus Dänemark. Ruby und Therese fahren zusammen hin und räumen gemeinsam mit Ib, dem jüngeren Bruder von Ruby, und seiner Frau Lotte das Haus aus. Ab dem zweiten Teil geht es immer weiter in der Familiengeschichte zurück. Der zweite Teil beginnt 1940, zu der Zeit, wo die Deutschen in Dänemark einmarschiert sind. Wir erfahren viel über die schwierige Kindheit von Ruby, die zu diesem Zeitpunkt sieben Jahre alt ist. Der zweite Teil endet, als sie als junge Frau selbst ein Kind bekommen hat. Der dritte Teil geht noch weiter zurück und zeigt, wie sich Amalia und Mogens kennengelernt haben. Sie hatten beide ihre Träume. Amalia feiert gerade ihren ersten Triumph als Schauspielerin als Mogens sich in sie verliebt. Teil vier erzählt von der überraschend glückliche Kindheit Mogens, die allerdings zu früh tragisch endete. Und der fünfte Teil erzählt endlich von der schwierigen Kindheit Malies. Den Abschluss bildet die Beerdigung Amalias. Damit schließt sich der Kreis zurück zum Anfang des Buches.
Wer war der Mann, den Amalia geliebt hat? Warum ist sie eine so harte und unglückliche Frau geworden? Warum hassen ihre Kinder Ruby und Ib sie so, dass sie sich tatsächlich freuen, als sie erfahren, dass ihre Mutter tot ist? Und warum hat Amalia ihrer Enkelin all die Liebe geschenkt, die sie ihrer eigenen Tochter verweigert hat?
Irgendwie eint die Romane der norwegischen Autorin immer wieder eins: Die Protagonisten kommen aus kaputten Familien und kämpfen ihr Leben lang mit Nähe und Liebe. Dies ist aber auch schon das Einzige, worin sich die Romane ähneln. Denn die Geschichten, die Anne B. Ragde erzählt sind gänzlich unterschiedlich, aber immer spannend und gut geschrieben! So auch in diesem Roman. Es ist eine ergreifende Familiengeschichte, bei der man sich am Ende nicht wundert, warum es zu all diesem Leid gekommen ist. Es ist aber auch eine interessante Geschichte, die von der schwierigen Situation der Dänen im 20. Jahrhundert erzählt.
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