RezensionBild
DALLAS BUYERS CLUB liegt auf dieser DVD von Ascot Elite im anamorphen 2,35:1-Format vor. Der Film wurde digital mit der Arri Alexa-Digitalkamera gedreht und sieht auch auf DVD sehr gut aus. Einige dunkle Szenen wirken zwar leicht schwammig, dafür ist der Rauschpegel gering und das Bild in hellen Sequenzen knackig und detailliert. Die elektronische Nachschärfung ist erträglich, aber sichtbar. Die Kompression arbeitet recht sauber und zeigt nur manchmal leichte Artefaktbildung. Die Farben wirken gelbstichig und etwas erdig, aber bestens gesättigt. Die Kontrastbalance betont das Schwarz, so dass Details leicht untergehen. Weiß überstrahlt dafür nur minimal. Die Plastizität erweist sich als sehr gut. Schmutz sowie analoge Defekte sind auf dem digitalen Ausgangsmaterial sowieso nicht zu finden.
RezensionBonus
Deutsche Untertitel sind für DALLAS BUYERS CLUB enthalten auf dieser DVD. Das Bonusmaterial beginnt mit dem deutschen sowie englischen Trailer, gefolgt von der Kinorelease-Ankündigung durch Matthew McConaughey, welcher anschließend auch einen Photocall auf dem roten Teppich der Deutschlandpremiere feiert. Die nur vier Minuten lange Featurette ist nicht viel mehr als ein Werbebeitrag für den Film mit kurzen Audio-Interviewschnipseln sowie Filmszenen. Ebenfalls vier Minuten dauert die B-Roll mit unkommentierten Aufnahmen von den Dreharbeiten. Die sechs Interviews mit den Darstellern, Produzenten sowie dem Regisseur sind ebenfalls so kurz, dass man kaum Informationen daraus ziehen kann. Meistens geht es um die Handlung und Figuren. Der Clip zu 30 Jahre Deutsche AIDS-Hilfe rundet das magere Bonusmaterial ab.
RezensionTon
Der Sound von DALLAS BUYERS CLUB liegt auf der Scheibe in Deutsch sowie Englisch in Dolby Digital 5.1 vor. Die Tracks klingen auf Grund der gleichen Abmischung sehr ähnlich. Effekte sind eher selten, da der Film stark dialoglastig daher kommt. Atmosphäre wird durch die räumliche Msuik erzeugt. Von vorne sind Rechts-Links-Aktionen vernehmbar, wobei jedoch die Dialoge aus dem Center dominieren. Auch Tiefbass gibt es selten zu hören. Die Dialogwiedergabe ist in beiden Sprachfassungen einwandfrei und die Qualität der deutschen Synchronisation durchaus gut. Matthew McConaughey und Jennifer Garner werden wie gewohnt von Benjamin Völz respektive Dorette Hugo gesprochen. Die allgemeine Klangqualität erweist sich als exzellent mit einer realistischen Mittenbetonung samt warmen, runden Höhen sowie ordentlichem Bass.
Zitat
DALLAS BUYERS CLUB ist ein packendes, aber ungewöhnliches Aids-Drama des francokanadischen Regisseurs Jean-Marc Vallée (THE YOUNG VICTORIA, CRAZY) aus dem Jahr 2013. In der Hauptrolle als an Aids erkrankter Rodeo-Macho Ron Woodroof liefert Matthew McConaughey eine klasse Vorstellung, für welche er zurecht mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller geehrt wurde. Nicht weniger eindrucksvoll präsentiert sich Jared Leto als Rons transsexueller Weggefährte Rayon und auch er holte sich eine kleine Statue als bester Nebendarsteller ab. Daneben gab es noch eine Auszeichnung für das Beste Makeup sowie drei weitere Nominierungen. Die Handlung zeichnet das Leben von Ron nach, der, nachdem er Anfang der 1980er Jahre nach einem Arbeitsunfall die HIV-Diagnose gestellt bekommt, verzweifelt versucht, der US-Gesundheitsbehörde ein Schnippchen zu schlagen, um bessere ausländische Medikamente zu erhalten. Die von US-Firmen hergestellten, experimentellen Medikamente gegen das HI-Virus wirken nämlich eher nicht und haben üble Nebenwirkungen. Um die Behörden zu überlisten, gründet er den Dallas Buyers Club, eine Vereinigung von Aidskranken, die gegen einen Mitgliedsbeitrag kostenlos Medikamente erhalten, die Ron im Ausland besorgt. Der Gesundheitsbehörde ist er dabei schnell ein Dorn im Auge, so dass Regelungen und Gesetze geändert werden, um den Import sowie die kostenlose Abgabe zu erschweren...
Nicht ganz ohne Augenzwinkern und mit subtilem schwarzem Humor garniert, erlebt der Zuschauer die aufregenden Aktionen von Ron Woodroof, wie er versucht, zuerst sich selbst Medikamente zu besorgen und das Ganze dann als Geschäftsidee mit vordergründig wohltätigem Charakter aufzieht. Ein stark abgemagerter und kaum wiederzuerkennender Matthew McConaughey drückt dem Film seinen Stempel auf, der Witz, Tragik sowie Dramatik gekonnt zu einem kurzweiligen Werk verknüpft, welches einen teils erschütternden Einblick in die frühe Phase des AIDS-Ausbruchs erlaubt. Hilflos stehen Medizin, Wirtschaft und Patienten dem agressiven Virus gegenüber. Gierige Konzerne testen halbgare Medikamente an den Ahnungslosen infizierten Menschen, die sich an jede Hoffnung auf Besserung klammern. Die Darsteller spielen toll und die Figuren sind bis in die Nebenrollen mit prominenten Namen wie Jennifer Garner oder Steve Zahn besetzt. Die handwerkliche Umsetzung ist wunderbar schnörkellos und direkt, die Filmmusik hält sich dezent im Hintergrund. DALLAS BUYERS CLUB ist absolut zu Recht mit drei Oscars ausgezeichnet worden. Es ist das beste Drama der letzten Jahre und gehört zum Pflichtprogramm!
Die DVD von Ascot Elite zeigt den Film in sehr guter Bild- und Tonqualität. Das Bonusmaterial könnte dagegen üppiger ausfallen.