Das meinen unsere Kund*innen
Schade
ChrisYo aus Lutherstadt Wittenberg am 20.06.2017
Bewertet: eBook (ePUB)
Zum Inhalt:
Gute Luft, einzigartige Wanderwege, himmlische Wälder… Auch wenn die siebzehnjährige Lillian einer schönen Landschaft durchaus etwas abgewinnen kann, kostet sie der Umzug von Hamburg aufs bayerische Land so einige Mühe. In ihrem neuen Wohnort kennt jeder jeden und sie niemanden. Nur eine Person scheint sich dort noch verlorener zu fühlen. Alahrian, der Junge mit den himmelblauen Augen und dem makellosen Aussehen. Dabei lebt er schon seit Jahrhunderten auf der Erde…
Als die siebzehnjährige und klavierbegeisterte Lillian - kurz Lilly - mit ihrem Vater von Hamburg in ein idyllisches Kaff im Schwarzwald ziehen muss, scheint ihr einziger Trost darin zu bestehen, dass sie sich der Musik widmen kann - Wer will schon in einem Ort wohnen, auf dem angeblich ein Fluch liegt? - Jedoch lässt ihr heiß geliebter Klavierflügel auf sich warten und so macht sie sich auf, um ihre neue Heimat zu entdecken. Begleitet wird sie dabei von der Bürgermeistertochter Anna-Maria, die sie gleich mit dem neusten Klatsch und Tratsch aus dem Dorf füttert und ihr zu Ehren eine kleine Party veranstalten will. Lillian ist das alles sehr unangenehm, doch sie will sich Mühe geben ein gutes Bild zu hinterlassen. Ihre Sorgen verpuffen jedoch sofort, als Lillian den zurückhaltenden Alahrian sieht. Laut Anna-Maria ein Freak. Aber für Lilly ist er der schönste Mensch der Welt und sie scheint sich sofort in Alahrian zu vergucken. Und auch Alahrian scheint nicht ganz abgeneigt von Lilly zu sein. Doch er muss sich vorsehen, denn ihn umgibt ein großes und tragisches Geheimnis. Doch je mehr er und Lilly sich kennen lernen, desto mehr Fehler unterlaufen ihm. Fehler, die die Welt ins Chaos stürzen könnten.
Die Geschichte um Lillian und Alahrian klang für mich sehr interessant, weshalb ich mir gleich die ganze E-Box gekauft habe. Jedoch musste ich leider feststellen, dass ich mehr von der Geschichte erwartet habe, als sie geben kann. Die Storyline ist recht flach und es gibt kaum spannende Momente. Wir begegnen hier Lillian, die mit ihrem Vater aus Hamburg wegzieht und in einem kleinen Kaff im Schwarzwald landet, da ihr Vater eine neue Frau gefunden hat. Sie ist begnadete Klavierspielerin, genau wie ihre Mutter, was dem Vater jedoch zu missfallen scheint. Lillian ist wenig begeistert von ihrer neuen Heimat, auf der angeblich ein Fluch liegen soll, versucht aber das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sie trifft auf die Bürgermeistertochter Anna-Maria, welche ihre Freundin wird, jedoch eine Abneigung gegen einen Mitschüler hat, von dem Lilly ganz fasziniert ist. Bereits bei der ersten Begegnung von Lilly und Alahrian scheint diese ihn "Wirklich" zu sehen und das bringt ihn aus der Fassung, denn er ist ein Elf - daraus macht die Autorin kein Geheimnis. Von da an plätschert die Geschichte nur so dahin. Man begleitet sie in die Schule, man erlebt wie Alahrian versucht gegen seine inneren Dämonen zu kämpfen und sein Geheimnis zu wahren. Die Geschichte nimmt aber keine Fahrt auf. Es ist alles so selbsterklärend und langatmig geschrieben, es gibt keine Überraschungsmomente, einfach nichts spannendes. Einen ersten Hochpunkt und etwas Pfeffer bekommt die Story dann, als Halloween ist. Ab da dachte ich, dass es nun besser wird, aber auch da flachte die Geschichte dann ganz schnell wieder ab und plätscherte so vor sich langhin.
Was mich auch ungemein irritiert hat war, dass ja niemand wissen darf, was Alahrian ist, aber der Bürgermeister scheint es ganz genau zu wissen. Das ergibt für mich keinen Sinn, auch weil es für mich klingt, als ob er auch schon ewig auf der Welt ist. Das war verwirrend und wurde leider nicht aufgeklärt.
Lillian als Protagonistin ist ein sehr ruhiges Mädchen, scheinbar musikalisch sehr talentiert, aber ansonsten wie jeder Normalo eine Null in Mathe und Physik - zumindest mit einer Abneigung dagegen gesegnet, was sie ungemein sympathisch macht. Sie scheint in meinen Augen nicht ganz menschlich zu sein, denn sonst hätte sie Alahrian nicht "wirklich" gesehen. Das war es dann aber auch schon, was mir an Lillian in Gedanken geblieben ist. Sympathisch, aber flach. Ihr fehlt der gewisse Pfeffer. Man kann sich auch nicht wirklich in sie hinein versetzen, weil mir die spezifischen Beschreibungen an Emotionen fehlen. Das finde ich schade.
Alahrian hingegen erscheint mir als Protagonist irgendwie nicht männlich genug. Er ist schon so lang auf der Welt, träumt vor sich hin und ist unvorsichtig. Ihm fehlt in meinen Augen ein gewisser Schneid. Er ist jetzt auch nicht die Art Charakter in die man sich "verlieben" würde. Mir erschließt sich in dem ersten Band einfach nicht, was Lilly an ihm findet. Zwar kann man in seine Gedanken sehen und seine Art erleben, aber auch das ist alles recht eigenartig und flach, nichts, was einen Begeistert. Es fehlt einfach der WOW-Effekt.
"Elfenblüte - Himmelblau" ist für mich eher enttäuschend gewesen. Zwar ist die Idee ganz nett und man merkt auch, dass die Autorin viel Herzblut in ihre Arbeit gegeben hat, aber die Geschichte ist mir zu flach, an einigen Stellen mit zu wenig Informationen bestückt, dann wieder zu langatmig. Das ist schade und hätte in meinen Augen besser gemacht werden können. Ich hoffe, dass der zweite Teil die fünfteilige Serie wieder etwas mehr raus reißt.
Da mir das Buch nicht wirklich gefallen hat, spreche ich hierfür auch keine Empfehlung aus.
Idee: 5/5
Emotionen: 3/5
Charaktere: 3/5
Spannung: 2/5
Logik: 3/5
Gesamt: 3/5
Auftakt der Elfenblüten-Reihe
Büchersüchtig am 20.07.2015
Bewertet: eBook (ePUB)
INHALT:
Lilly will eigentlich gar nicht von Hamburg in ein kleines bayrisches Dorf ziehen, doch ihr Vater und Lillys Stiefmutter Lena möchten endlich zusammen wohnen und so muss Lilly nun in der Einöde ohne ihr geliebtes Klavier auskommen. Doch das Mädchen findet schnell Anschluss und fühlt sich von Alahrian, dem gutaussehenden Jungen mit den wunderschönen blauen Augen, magisch angezogen. Und auch Alahrian ist von Lilly fasziniert und sucht ihre Nähe, doch er verbirgt ein großes Geheimnis...
MEINE MEINUNG IN KURZFASSUNG:
Kauf-/Lesegrund: Da mich das hübsche Cover und der Klappentext (ich mag Geschichten mit magischen/paranormalen Wesen) angesprochen haben, wollte ich "Himmelblau" unbedingt lesen.
Reihe: 1. Band der Elfenblüte-Reihe
Handlungsschauplatz: Der Schauplatz wurde in ein kleines Dorf in Bayern, Deutschland verlegt und wartet mit wunderschönen Orts- und Schauplatzbeschreibungen auf.
Handlungsdauer: Nach dem Prolog (Eine Legende) startet die Story kurz vor Schulbeginn und dauert mehrere Monate (endet im Winter).
Hauptpersonen: Lillian Rhiannon, die sich Lilly nennt, ist 16 Jahre jung und zieht mit ihrem Vater (einem Herzchirurgen) von Hamburg zu ihrer neuen Stiefmutter Lena (einer Krankenschwester) nach Bayern. Doch Lilly, die wie Schneewittchen aussieht und Pianistin werden möchte, vermisst die Großstadt und die damit verbundenen Annehmlichkeiten. Auch ihr Traum vom Musikstudium rückt nun in weite Ferne und dann hat die Spedition auch noch ihren Klavierflügel verschlampt. Doch dann begegnet Lilly Alahrian, einem überirdisch gutaussehenden Jungen aus Island mit blonden Haaren und strahlend blauen Augen, der Lilly von Anfang an magisch anzieht, obwohl ihre neue Freundin Anna-Maria nicht gerade begeistert von ihm ist, aber für Alahrians älteren Bruder Morgan schwärmt. Und Lilly hat keine Ahnung, wer oder was Alahrian genau ist, denn er verbirgt seine wahre Identität ziemlich gut, auch wenn ihm das Lilly gegenüber ziemlich schwer fällt... Lilly und Alahrian sind zwar interessante und sympathische Protagonisten, aber es fehlt ihnen ein klein wenig an Tiefe, was aber nicht weiter schlimm ist.
Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Alahrians Bruder Morgan (sein älterer Bruder pflegt sein Rockstar-Image und ist mit seinen schwarzen Klamotten, dunklen Haaren und Augen das Gegenteil des strahlend hellen Alahrian), Anna-Maria (die Tochter des Bürgermeisters ist die Dorfschönheit und freundet sich gleich mit Lilly an) und diverse Dorfbewohner sind reizvolle Persönlichkeiten, die sich gut in die Handlung einfügen.
Romanidee: Nicht ganz neue Idee (Neuzugang trifft auf geheimnisvollen Jungen und verliebt sich in ihn), die Fantasy-Elemente enthält und ansprechend umgesetzt wurde.
Erzählperspektive: Die temporeichen Geschehnisse werden abwechselnd aus der Sicht von Lilly und Alahrian (in der 3. Person) sowie hin und wieder kurz von Morgan geschildert, wobei uns die Erzähler einen intensiven Einblick in ihre Gefühle und Gedanken gewähren.
Handlung: "Himmelbau" wartet mit einer abwechslungsreichen & fantasievollen Geschichte mit verschiedenen Sichtweisen und miteinander verwebenden Handlungsstränge, vollgepackt mit allerlei Geheimnissen, Turbulenzen und einem Hauch Romantik auf. Außerdem enthält die Story ein paar Längen bzw. einige vorhersehbare/klischeehafte Stellen und gipfelt in ein offenes Ende, weshalb ich unbedingt weiterlesen muss.
Schreibstil: Abgerundet wird der Serienauftakt durch den flüssigen und ausdrucksvollen Schreibstil, die malerische Sprache und die unterhaltsamen Dialoge, obwohl mich das Hin und Her zwischen Lilly und Alahrian stellenweise ein wenig gelangweilt hat - irgendwie habe ich solche Wortgefechte schon mehrfach gelesen...
FAZIT:
Auch wenn "Himmelblau - Elfenblüte 1 nicht der allerbeste Fantasy-Jugendroman ist, den ich jemals gelesen hat, so bietet das gelungene Debüt von Julia Katrin Knoll dank des unterhaltsamen Plots mit einer aufkeimenden Liebesgeschichte, der reizvollen Charaktere und der lebendigen Schauplatzbeschreibungen ein paar kurzweilige Lesestunden. Da mir ein paar Dinge nicht ganz zugesagt haben, gibt es für dieses Erstlingswerk bescheidene 4 STERNE.