Produktbild: Spitzentitel
Band 230

Spitzentitel Salto 230

Aus der Reihe Salto Band 230
2

18,00 €

inkl. MwSt, Versandkostenfrei

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

23.08.2018

Verlag

Wagenbach, K

Seitenzahl

80

Maße (L/B/H)

20,8/11,1/1,5 cm

Gewicht

156 g

Auflage

2. Auflage

Originaltitel

Sull'orlo del precipizio

Übersetzt von

Antje Peter

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8031-1329-0

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

23.08.2018

Verlag

Wagenbach, K

Seitenzahl

80

Maße (L/B/H)

20,8/11,1/1,5 cm

Gewicht

156 g

Auflage

2. Auflage

Originaltitel

Sull'orlo del precipizio

Übersetzt von

Antje Peter

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8031-1329-0

Herstelleradresse

Wagenbach Klaus GmbH
Emser Strasse 40/41
10719 Berlin
DE

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Der Albtraum eines jeden Schriftstellers

Bewertung aus Großmugl am 07.07.2018

Bewertungsnummer: 1116125

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Viel zu rund läuft es in Giorgio Volpes Leben. Gerade hat er seinen neuen 800-Seiten-Roman, der laut seiner vertrauten Lektorin ein Meisterwerk ist, fertiggestellt. Irgendwie scheint alles wie am Schnürchen zu laufen, sodass man fast schon meinen könnte, es ist langweilig. Dass bald mal was passieren muss, war klar, denn diese Idylle war für mich beinahe nicht mehr zu ertragen. Natürlich wird man diesbezüglich von Manzini nicht enttäuscht. Man merkt schon bald: es tun sich Probleme auf. Gewaltige Probleme, mit denen Volpe da zu kämpfen hat. Es geschehen Dinge, die fast schon absurd komisch sind – nicht nur für den Protagonisten, auch für mich als Leserin waren die Geschehnisse echt aberwitzig. Man denkt, man ist im falschen Film, so ominös kommt die Handlung schon bald daher. Grund dafür ist der neue Großkonzern "Sigma", der Volpes alten Verlag "Gozzi" übernommen hat und nun zwei eigenartige Typen zu Volpe schickt, die es tatsächlich wagen wollen, sein Meisterwerk Korrektur zu lesen, sprich umzuschreiben – einfach, weil sie der Ansicht sind, dass Negatives in Büchern nichts mehr zu suchen hat und die Sprache an das Verständnis der Leser angepasst werden müsse. Schließlich haben sie das auch bei »Krieg und Frieden« so gemacht. Das heißt jetzt nämlich nur mehr »Frieden«, ohne »Krieg«. Denn Negatives wollen die Leute ja nicht mehr lesen, das ist zu verstörend. Mit diesem Argument und mit ihrem neuen Konzept, die Bücher in "heimischer Mundart" umzuschreiben, wollten sie sich ans Werk machen. Dass Volpe da komplett dagegen war und gefragt hat, ob das hier alles ein Scherz sein soll oder die beiden einfach nur völlig übergeschnappt sind, konnte ich absolut nachvollziehen! Das muss doch ein Albtraum für jeden Schriftsteller sein, nicht? Damit zerstört man die Träume von Autoren. Ein Buch, in das man all sein Herzblut gesteckt hat und an dem man vielleicht 2,5 Jahre geschrieben hat, soll nun einfach so komplett überarbeitet werden, sodass am Ende eine ganz andere Geschichte herauskommt? Ich würde sogar soweit gehen und sagen: damit bricht man einen Schriftsteller. Wie Volpes Frau Bianca das irgendwann auch mal so schön passend ausgedrückt hat: »Das, was Giorgio da passiert, klingt wie aus einem Science-Fiction-Roman.« Das Schöne an diesem Roman, der auf mich durch seine nur 77 Seiten wie eine etwas längere Kurzgeschichte gewirkt hat, ist, dass überhaupt keine Langeweile aufkommt. Am Anfang, als alles so rund lief, hat sich dennoch schon irgendwie Spannung aufgebaut, weil ich wusste, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis Volpe mit den ersten Komplikationen konfrontiert wird. Und ab dann war es durchgehend amüsant und fesselnd, sodass ich es gleich in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich wollte eben unbedingt wissen, ob und wenn ja, wie Volpe einen Weg aus dem Schlamassel findet. Ein gewisses Mitgefühl mit dem gedemütigten Protagonisten, der erst ziemlich großkotzig tut, war bei mir, als es Richtung Ende ging, nicht mehr zu verleugnen. »Spitzentitel«, das ich als durchaus launig und äußerst unterhaltsam beschreiben würde, bietet vor allem am Schluss eine gewisse Tragik und lässt den Leser nachdenklich zurück.
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Der Albtraum eines jeden Schriftstellers

Bewertung aus Großmugl am 07.07.2018
Bewertungsnummer: 1116125
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Viel zu rund läuft es in Giorgio Volpes Leben. Gerade hat er seinen neuen 800-Seiten-Roman, der laut seiner vertrauten Lektorin ein Meisterwerk ist, fertiggestellt. Irgendwie scheint alles wie am Schnürchen zu laufen, sodass man fast schon meinen könnte, es ist langweilig. Dass bald mal was passieren muss, war klar, denn diese Idylle war für mich beinahe nicht mehr zu ertragen. Natürlich wird man diesbezüglich von Manzini nicht enttäuscht. Man merkt schon bald: es tun sich Probleme auf. Gewaltige Probleme, mit denen Volpe da zu kämpfen hat. Es geschehen Dinge, die fast schon absurd komisch sind – nicht nur für den Protagonisten, auch für mich als Leserin waren die Geschehnisse echt aberwitzig. Man denkt, man ist im falschen Film, so ominös kommt die Handlung schon bald daher. Grund dafür ist der neue Großkonzern "Sigma", der Volpes alten Verlag "Gozzi" übernommen hat und nun zwei eigenartige Typen zu Volpe schickt, die es tatsächlich wagen wollen, sein Meisterwerk Korrektur zu lesen, sprich umzuschreiben – einfach, weil sie der Ansicht sind, dass Negatives in Büchern nichts mehr zu suchen hat und die Sprache an das Verständnis der Leser angepasst werden müsse. Schließlich haben sie das auch bei »Krieg und Frieden« so gemacht. Das heißt jetzt nämlich nur mehr »Frieden«, ohne »Krieg«. Denn Negatives wollen die Leute ja nicht mehr lesen, das ist zu verstörend. Mit diesem Argument und mit ihrem neuen Konzept, die Bücher in "heimischer Mundart" umzuschreiben, wollten sie sich ans Werk machen. Dass Volpe da komplett dagegen war und gefragt hat, ob das hier alles ein Scherz sein soll oder die beiden einfach nur völlig übergeschnappt sind, konnte ich absolut nachvollziehen! Das muss doch ein Albtraum für jeden Schriftsteller sein, nicht? Damit zerstört man die Träume von Autoren. Ein Buch, in das man all sein Herzblut gesteckt hat und an dem man vielleicht 2,5 Jahre geschrieben hat, soll nun einfach so komplett überarbeitet werden, sodass am Ende eine ganz andere Geschichte herauskommt? Ich würde sogar soweit gehen und sagen: damit bricht man einen Schriftsteller. Wie Volpes Frau Bianca das irgendwann auch mal so schön passend ausgedrückt hat: »Das, was Giorgio da passiert, klingt wie aus einem Science-Fiction-Roman.« Das Schöne an diesem Roman, der auf mich durch seine nur 77 Seiten wie eine etwas längere Kurzgeschichte gewirkt hat, ist, dass überhaupt keine Langeweile aufkommt. Am Anfang, als alles so rund lief, hat sich dennoch schon irgendwie Spannung aufgebaut, weil ich wusste, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis Volpe mit den ersten Komplikationen konfrontiert wird. Und ab dann war es durchgehend amüsant und fesselnd, sodass ich es gleich in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich wollte eben unbedingt wissen, ob und wenn ja, wie Volpe einen Weg aus dem Schlamassel findet. Ein gewisses Mitgefühl mit dem gedemütigten Protagonisten, der erst ziemlich großkotzig tut, war bei mir, als es Richtung Ende ging, nicht mehr zu verleugnen. »Spitzentitel«, das ich als durchaus launig und äußerst unterhaltsam beschreiben würde, bietet vor allem am Schluss eine gewisse Tragik und lässt den Leser nachdenklich zurück.

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Der Literaturbetrieb als Dystopie

Bewertung am 12.04.2018

Bewertungsnummer: 460891

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein kleines Buch mit einer bitterbösen, ironischen Geschichte über den Literaturbetrieb aus Sicht eines Schiftstellers, der unter die Räder kommt, nachdem sich sein Verlag mit zwei anderen großen Verlagen zu einem Großkonzern zusammengeschlossen hat, indem Literatur nur noch eine Zahl in der Bilanz ist. Aus Kunst wird Schund. Verleger, Lektoren und Autoren der alten Schule verschwinden von der Bildfläche. Dubiose und korrupte Typen bevölkern diesen Roman und stellen ein Schreckensszenario für jeden Leser dar, der die Vielfalt der Literatur liebt. Kurz und prägnant, vergleichbar mit George Orwells 1984 und Ray Bradburys Fahrenheit 451.
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Der Literaturbetrieb als Dystopie

Bewertung am 12.04.2018
Bewertungsnummer: 460891
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein kleines Buch mit einer bitterbösen, ironischen Geschichte über den Literaturbetrieb aus Sicht eines Schiftstellers, der unter die Räder kommt, nachdem sich sein Verlag mit zwei anderen großen Verlagen zu einem Großkonzern zusammengeschlossen hat, indem Literatur nur noch eine Zahl in der Bilanz ist. Aus Kunst wird Schund. Verleger, Lektoren und Autoren der alten Schule verschwinden von der Bildfläche. Dubiose und korrupte Typen bevölkern diesen Roman und stellen ein Schreckensszenario für jeden Leser dar, der die Vielfalt der Literatur liebt. Kurz und prägnant, vergleichbar mit George Orwells 1984 und Ray Bradburys Fahrenheit 451.

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