Mit Müh und Not

Mit Müh und Not

Dritter Teil des Auswanderer-Krimis

Buch (Taschenbuch)

7,95 €

inkl. gesetzl. MwSt.

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

12.04.2017

Verlag

BoD – Books on Demand

Seitenzahl

176

Maße (L/B/H)

21,5/13,5/1,3 cm

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

12.04.2017

Verlag

BoD – Books on Demand

Seitenzahl

176

Maße (L/B/H)

21,5/13,5/1,3 cm

Gewicht

247 g

Auflage

1

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7431-6256-3

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Aufstand für ein besseres Leben

leseratte1310 am 17.09.2017

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Andreas Brenner wurde nach einem Bombenanschlag in Chicago verhaftet. Die Brüder Bob und Jack Hunhoff glauben nicht, dass Andreas etwas damit zu tun hat und wollen ihm helfen. So kommen sie nach einigen Jahren, die sie nun in Dakota verbracht haben, wieder nach Chicago. Dieses Buch ist nach "Hoffnung ist ein weites Feld" und "Man erntet, was man sät" der dritte Teil der Serie „Auswanderer-Krimis“ von Kai Blum. Ich bedauere es außerordentlich, dass ich die Vorgängerbände nicht zuerst gelesen habe. Dieser historische Krimi ist spannend und vermittelt gut recherchierte historische Fakten in unterhaltsamer Form. In Chicago begehren die Menschen gegen die fürchterlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen auf. Aber die Ansichten, wie dies geschehen soll, sind sehr unterschiedlich. Es gibt einige, die vor Gewalt nicht zurückschrecken. Dann gibt es diesen furchtbaren Bombenanschlag und die Polizei geht ziemlich radikal vor. Man hat bestimmte Leute auf dem Kicker und will sie unter allen Umständen dingfest machen. Aber erst einmal werden alle ins Gefängnis gebracht, deren man habhaft wird. Dann versucht man die Betroffenen gegeneinander auszuspielen. Sehr schnell wird auch der Tatort manipuliert. Die Presse wird geschickt in die Ermittlung eingezogen und berichtet daher sehr einseitig. Bob und Jack haben einmal für die Polizei in Chicago gearbeitet. Aber der Anarchist Bob muss sehr schnell wieder verschwinden, denn man hat es auf ihn abgesehen. Also versucht der Journalist Jack alleine Andreas Brenner aus dem Gefängnis zu holen. Bei seinen Recherchen trifft er auf viele Ungereimtheiten. Zum Glück begegnet er aber auch einigen mutigen Menschen, denen die Wahrheit wichtig ist. Auch wenn es hier um Ermittlungen geht, ist das Buch für mich nicht unbedingt ein Krimi. Es ist ein sehr interessanter historischer Roman, der mir überaus gut gefallen hat.

Aufstand für ein besseres Leben

leseratte1310 am 17.09.2017
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Andreas Brenner wurde nach einem Bombenanschlag in Chicago verhaftet. Die Brüder Bob und Jack Hunhoff glauben nicht, dass Andreas etwas damit zu tun hat und wollen ihm helfen. So kommen sie nach einigen Jahren, die sie nun in Dakota verbracht haben, wieder nach Chicago. Dieses Buch ist nach "Hoffnung ist ein weites Feld" und "Man erntet, was man sät" der dritte Teil der Serie „Auswanderer-Krimis“ von Kai Blum. Ich bedauere es außerordentlich, dass ich die Vorgängerbände nicht zuerst gelesen habe. Dieser historische Krimi ist spannend und vermittelt gut recherchierte historische Fakten in unterhaltsamer Form. In Chicago begehren die Menschen gegen die fürchterlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen auf. Aber die Ansichten, wie dies geschehen soll, sind sehr unterschiedlich. Es gibt einige, die vor Gewalt nicht zurückschrecken. Dann gibt es diesen furchtbaren Bombenanschlag und die Polizei geht ziemlich radikal vor. Man hat bestimmte Leute auf dem Kicker und will sie unter allen Umständen dingfest machen. Aber erst einmal werden alle ins Gefängnis gebracht, deren man habhaft wird. Dann versucht man die Betroffenen gegeneinander auszuspielen. Sehr schnell wird auch der Tatort manipuliert. Die Presse wird geschickt in die Ermittlung eingezogen und berichtet daher sehr einseitig. Bob und Jack haben einmal für die Polizei in Chicago gearbeitet. Aber der Anarchist Bob muss sehr schnell wieder verschwinden, denn man hat es auf ihn abgesehen. Also versucht der Journalist Jack alleine Andreas Brenner aus dem Gefängnis zu holen. Bei seinen Recherchen trifft er auf viele Ungereimtheiten. Zum Glück begegnet er aber auch einigen mutigen Menschen, denen die Wahrheit wichtig ist. Auch wenn es hier um Ermittlungen geht, ist das Buch für mich nicht unbedingt ein Krimi. Es ist ein sehr interessanter historischer Roman, der mir überaus gut gefallen hat.

Homegrown terrorism anno 1886

Bewertung aus Eschede am 16.09.2017

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil es in Chicago spielt, wo ich vor einigen Jahren mal zu Besuch war, und außerdem (hauptsächlich) unter deutschstämmigen Einwanderern. Bis zu einem gewissen Grade war mir bekannt, wie stark deutsche Einwanderer die USA speziell im 19. Jahrhundert prägten; heute aber dürfte das weitgehend vergessen sein, nicht zuletzt im Gefolge zweier Weltkriege. Nur wenn ab und an in den USA ein ‚Öktöberfest’ organisiert wird, wird man wieder daran erinnert ... Auch einen anderen fast vergessenen Aspekt greift dieses Buch auf: Dass es bis weit ins 20. Jahrhundert hinein in den USA eine starke linke Bewegung gab – oder eigentlich eher mehrere: Sozialisten, Kommunisten, Anarchisten ... Auch davon ist nicht mehr viel zu bemerken in einer Zeit, wo die US-Politik von einer konservativen und einer reaktionären Partei quasi monopolisiert wird. Aber zum Inhalt: „Mit Müh und Not“ ist der dritte Teil einer Reihe von Auswanderer-Krimis. Dass ich die ersten beiden Teile (noch) nicht kannte, war kein Problem; nur die Einführung zweier Hauptfiguren – der Brüder Jack und Bob Hunhoff – fällt dadurch recht knapp aus. Der Plot ist aber eigenständig und spielt (bis auf den Epilog) zwischen dem 4. und dem 17. Mai 1886 in Chicago. Der Mittelpunkt der Handlung ist der sogenannte Haymarket-Anschlag: Dabei wurden am 4. Mai während einer Arbeiter-Kundgebung durch eine Bombe mehrere Polizisten getötet; in der folgenden Schießerei wurden wiederum zahlreiche Demonstranten getötet, verwundet und verhaftet. Unter den Verhafteten ist Andreas Brenner, ein junger Mitarbeiter der „Arbeiter-Zeitung“. Auf Bitte von dessen Vater reisen darauf die Hunhoff-Brüder aus dem Dakota-Gebiet, wo sie inzwischen siedeln, nach Chicago, um Andreas und seiner Frau zu helfen. Als Ex-Polizist und Ex-Sheriff ist Jack dafür gut qualifiziert. Sein Bruder Bob war zwar auch Polizist; als bekennender Anarchist begibt er sich durch diese Reise aber in die Höhle des Löwen: Denn die Behörden in Chicago sind nun alles andere als gut auf Mitglieder der Arbeiterbewegung zu sprechen ... In den folgenden Tagen begleiten wir (zumeist) Jack bei seinen Ermittlungen, mit denen er versucht, Andreas zu entlasten und das wahre Geschehen am 4. Mai zu rekonstruieren. Dabei kann der Leser nicht nur erkennen, wie angespannt die politische und soziale Lage im Chicago jener Zeit war; man merkt auch, dass der Autor gründlich und sorgfältig recherchiert hat. Eine von zahlreichen historischen Figuren etwa ist Captain Schaack, der sich rasch als ebenso kompetenter wie skrupelloser Gegenspieler der Hunhoffs erweist. Ab und an wechselt die Erzählperspektive auch zu Andreas Brenner über, dem Schaack im Gefängnis auf wenig zimperliche Art zu Leibe rückt. Der Ausgang sei hier natürlich nicht verraten! Aber wie jedes Buch, das um historische Ereignisse kreist, hat auch „Mit Müh und Not“ das Problem zu bewältigen, dass das Endergebnis bekannt ist: Jeder Leser von Forsyth’ „Schakal“ weiß, dass das Attentat auf de Gaulle scheitern wird; jeder Leser von „Krieg und Frieden“ weiß, wie die Schlacht von Borodino ausgeht, und so fort. Dem Autor muss es in solchen Fällen gelingen, den Leser mit den Akteuren mitfiebern zu lassen, hoffend, dass diese das absehbare Geschehen gut überstehen (oder eben auch nicht). Dies gelingt Kai Blum – bis zu einem gewissen Grad. Hier wirkt sich ein Aspekt aus, den ich noch nie in einer Rezension moniert habe: Das Buch ist mit 170 Text-Seiten meinem Eindruck nach zu dünn, deutlich zu dünn! Es müssen ja nicht 800 Seiten sein, aber 250 oder 300 hätten’s schon sein können. Dann wären sich vor dem eigentlich Anschlag noch einige Abschnitte ausgegangen, die dem Leser ev. einen näheren Einblick in das Elend und die Not gestattet hätten, in der die arbeitende Klasse damals (nur damals?) in den USA lebte. (Zwar besucht Jack noch mit einem sozial engagierten Arzt einen der ‚Slums’ von Chicago, aber erst relativ spät im Buch.) Dies hätte mehr Verständnis, mehr Sympathie für Andreas, Bob und ihre Mitstreiter wecken können, es hätte die Gründe für die sozialen Spannungen leichter nachvollziehbar gemacht. Grandios gelungen ist das seinerzeit Upton Sinclair mit „Der Dschungel“, einem Buch, das ja ebenfalls im Chicago der Arbeiterklasse spielt. Solch ein Vergleich mag unfair sein, aber er drängt sich geradezu auf. Allerdings ist Sinclairs Objektivität ja durchaus umstritten, und hier ist Blum seinem Kollegen voran: Man merkt dem Buch unschwer das Bemühen um Objektivität und Authentizität an; auch Schaack etwa, der wichtigste Gegenspieler, ist kein Klischee, sondern ein glaubwürdig gestalteter Charakter. Insgesamt also: Ein mustergültig recherchiertes, spannendes Buch vor einem viel zu wenig bekannten historischen Hintergrund. Mehr wäre hier ausnahmsweise wirklich mal mehr gewesen, aber voraussichtlich werde ich mir dafür die ersten beiden Bände der Auswanderer-Saga besorgen! Und vielleicht wird es irgendwann mal eine 1000-Seiten-Gesamtausgabe aller Bände der Auswanderer-Saga geben?

Homegrown terrorism anno 1886

Bewertung aus Eschede am 16.09.2017
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil es in Chicago spielt, wo ich vor einigen Jahren mal zu Besuch war, und außerdem (hauptsächlich) unter deutschstämmigen Einwanderern. Bis zu einem gewissen Grade war mir bekannt, wie stark deutsche Einwanderer die USA speziell im 19. Jahrhundert prägten; heute aber dürfte das weitgehend vergessen sein, nicht zuletzt im Gefolge zweier Weltkriege. Nur wenn ab und an in den USA ein ‚Öktöberfest’ organisiert wird, wird man wieder daran erinnert ... Auch einen anderen fast vergessenen Aspekt greift dieses Buch auf: Dass es bis weit ins 20. Jahrhundert hinein in den USA eine starke linke Bewegung gab – oder eigentlich eher mehrere: Sozialisten, Kommunisten, Anarchisten ... Auch davon ist nicht mehr viel zu bemerken in einer Zeit, wo die US-Politik von einer konservativen und einer reaktionären Partei quasi monopolisiert wird. Aber zum Inhalt: „Mit Müh und Not“ ist der dritte Teil einer Reihe von Auswanderer-Krimis. Dass ich die ersten beiden Teile (noch) nicht kannte, war kein Problem; nur die Einführung zweier Hauptfiguren – der Brüder Jack und Bob Hunhoff – fällt dadurch recht knapp aus. Der Plot ist aber eigenständig und spielt (bis auf den Epilog) zwischen dem 4. und dem 17. Mai 1886 in Chicago. Der Mittelpunkt der Handlung ist der sogenannte Haymarket-Anschlag: Dabei wurden am 4. Mai während einer Arbeiter-Kundgebung durch eine Bombe mehrere Polizisten getötet; in der folgenden Schießerei wurden wiederum zahlreiche Demonstranten getötet, verwundet und verhaftet. Unter den Verhafteten ist Andreas Brenner, ein junger Mitarbeiter der „Arbeiter-Zeitung“. Auf Bitte von dessen Vater reisen darauf die Hunhoff-Brüder aus dem Dakota-Gebiet, wo sie inzwischen siedeln, nach Chicago, um Andreas und seiner Frau zu helfen. Als Ex-Polizist und Ex-Sheriff ist Jack dafür gut qualifiziert. Sein Bruder Bob war zwar auch Polizist; als bekennender Anarchist begibt er sich durch diese Reise aber in die Höhle des Löwen: Denn die Behörden in Chicago sind nun alles andere als gut auf Mitglieder der Arbeiterbewegung zu sprechen ... In den folgenden Tagen begleiten wir (zumeist) Jack bei seinen Ermittlungen, mit denen er versucht, Andreas zu entlasten und das wahre Geschehen am 4. Mai zu rekonstruieren. Dabei kann der Leser nicht nur erkennen, wie angespannt die politische und soziale Lage im Chicago jener Zeit war; man merkt auch, dass der Autor gründlich und sorgfältig recherchiert hat. Eine von zahlreichen historischen Figuren etwa ist Captain Schaack, der sich rasch als ebenso kompetenter wie skrupelloser Gegenspieler der Hunhoffs erweist. Ab und an wechselt die Erzählperspektive auch zu Andreas Brenner über, dem Schaack im Gefängnis auf wenig zimperliche Art zu Leibe rückt. Der Ausgang sei hier natürlich nicht verraten! Aber wie jedes Buch, das um historische Ereignisse kreist, hat auch „Mit Müh und Not“ das Problem zu bewältigen, dass das Endergebnis bekannt ist: Jeder Leser von Forsyth’ „Schakal“ weiß, dass das Attentat auf de Gaulle scheitern wird; jeder Leser von „Krieg und Frieden“ weiß, wie die Schlacht von Borodino ausgeht, und so fort. Dem Autor muss es in solchen Fällen gelingen, den Leser mit den Akteuren mitfiebern zu lassen, hoffend, dass diese das absehbare Geschehen gut überstehen (oder eben auch nicht). Dies gelingt Kai Blum – bis zu einem gewissen Grad. Hier wirkt sich ein Aspekt aus, den ich noch nie in einer Rezension moniert habe: Das Buch ist mit 170 Text-Seiten meinem Eindruck nach zu dünn, deutlich zu dünn! Es müssen ja nicht 800 Seiten sein, aber 250 oder 300 hätten’s schon sein können. Dann wären sich vor dem eigentlich Anschlag noch einige Abschnitte ausgegangen, die dem Leser ev. einen näheren Einblick in das Elend und die Not gestattet hätten, in der die arbeitende Klasse damals (nur damals?) in den USA lebte. (Zwar besucht Jack noch mit einem sozial engagierten Arzt einen der ‚Slums’ von Chicago, aber erst relativ spät im Buch.) Dies hätte mehr Verständnis, mehr Sympathie für Andreas, Bob und ihre Mitstreiter wecken können, es hätte die Gründe für die sozialen Spannungen leichter nachvollziehbar gemacht. Grandios gelungen ist das seinerzeit Upton Sinclair mit „Der Dschungel“, einem Buch, das ja ebenfalls im Chicago der Arbeiterklasse spielt. Solch ein Vergleich mag unfair sein, aber er drängt sich geradezu auf. Allerdings ist Sinclairs Objektivität ja durchaus umstritten, und hier ist Blum seinem Kollegen voran: Man merkt dem Buch unschwer das Bemühen um Objektivität und Authentizität an; auch Schaack etwa, der wichtigste Gegenspieler, ist kein Klischee, sondern ein glaubwürdig gestalteter Charakter. Insgesamt also: Ein mustergültig recherchiertes, spannendes Buch vor einem viel zu wenig bekannten historischen Hintergrund. Mehr wäre hier ausnahmsweise wirklich mal mehr gewesen, aber voraussichtlich werde ich mir dafür die ersten beiden Bände der Auswanderer-Saga besorgen! Und vielleicht wird es irgendwann mal eine 1000-Seiten-Gesamtausgabe aller Bände der Auswanderer-Saga geben?

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von Kai Blum

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