Auf einer abgelegenen Bergstraße wird die völlig verstörte Laura Schrader aus den Trümmern eines Wagens geborgen. Im Kofferraum entdecken die Retter eine grausam entstellte Leiche. Als die Polizei den Psychologen Robert Winter hinzuzieht, wird dieser mit dem rätselhaftesten Fall seiner Karriere konfrontiert: Die Geschichte, die Laura Schrader ihm erzählt, klingt unglaublich. Doch irgendwo innerhalb dieses Wahnkonstrukts muss die Wahrheit verborgen sein. Je weiter Robert vordringt, desto mehr muss er erkennen, dass die Gefahr, vor der Laura Schrader warnt, weitaus erschreckender ist als jeder Wahn.
Wo fange ich an, wo höre ich auf? Ich musste erstmal eine Nacht darüber schlafen und selbst jetzt bin ich mehr als nur etwas geschockt. Gut, es ist ein Thriller, und Thriller sollen nun mal unter die Haut gehen. Aber so?
Also erstmal auf Anfang. Man fährt bei einem Unwetter mit Patrick Landers die Bergstraße hinauf, weil er seine Tochter und seine Exfrau suchen will, da er diese nicht mehr erreichen kann.
Dass er dort, wo seine Schwiegermutter umgekommen ist, auf seine Schwägerin trifft, die Hauptperson Laura Schrader, geschenkt - dies kommt nun wirklich oft vor, also zumindest in Romanen. Dass Laura verletzt ist, da sie gegen die Felswand gekracht ist, gut, auch normal - auch wenn es dann schockierend ist, dass er seine eigene Tochter tot mit Kopfschuss im Kofferraum findet, dass er dann, statt mit seiner Schwägerin auf einen Rettungswagen zu warten, nach seiner Frau suchen will und verschwindet - alles schon mal dagewesen.
Nein, so etwas schockt mich nicht mehr und verschafft mir schon lange keinen Angstschweiß mehr auf der Stirn. Wenn ich aber dann erlebe, wie sich die Kinder wie ein Schwarm Fische zusammenschließen und gegen die Erwachsenen einen Krieg führen, das schockt nicht nur. Es geht tiefer. Es bereitet Grauen. Genannt wird dies dann eine Emergenz und ja, man kann dann auch etwas Angst vor einem Kind bekommen, wenn man dies gelesen hat.
Die Geschichte ließ mich bis jetzt noch nicht wirklich los, weil es immer wieder Punkte gab, die mich erschreckt haben. Vor allem wenn diese Dinge auch noch real sind. Wulf Dorn baut in seine Geschichte reale Vorkommnisse ein. Er schildert Situationen wo Kinder unterdrückt, missbraucht oder zu Soldaten herangezogen wurden und beschreibt wie in Amerika 8jährige ein Gewehr geschenkt bekommen.
Es ist nicht abwegig, dass sich dann die Kinder vielleicht eines Tages wehren werden. Man kann es sich ja irgendwie vorstellen, zumal Wulf Dorn ihnen im Roman eine Schwarmintelligenz gibt.
Es war wirklich so, dass ich immer mehr in die Geschichte gesaugt wurde und man so irgendwann den Wahn von Laura Schrader verstehen konnte. Und zwar so richtig. Also nicht mal so eben kurz, sondern er ließ mich wirklich nicht mehr los. Zum absoluten Pageturner wurde das Buch dann so ab Seite 150, also mehr oder weniger schon zur Halbzeit.
Wenn ich nicht wüsste, dass Wulf Dorn selbst in der Psychiatrie gearbeitet hat, ich würde ihm wirklich anraten, mal eine solche aufzusuchen, denn das Ende schockte mich so sehr, dass ich mir wünschte, der Autor hätte 10 Seiten weniger geschrieben.
Aber eines vorweg der Schluss kommt sehr sachte daher und wenn man das Ende, wie es meine Oma macht, als erstes liest, dann denkt man „Hach, was für ein schönes friedliches Ende“. Das Ende wirkt nur dann so richtig nach, wenn man das ganze Buch gelesen hat - und wenn man über das geschriebene ein wenig nachdenkt.
Ich wünsche viel Spaß mit dem Thriller und ich frage mich, wie es mit den Personen, die Wulf Dorn erfunden hat, nun weiter geht. Ich werde ihn bei Gelegenheit mal fragen, das verspreche ich.
Gruslig und packend
Streiflicht am 26.08.2018
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Dieses Buch ist wirklich packend und spannend, aber auch mysteriös und gruslig. Das Thema fand ich total interessant und sehr gut umgesetzt. Anfangs fand ich das Buch noch etwas merkwürdig, aber mit jeder Seite mehr, die ich gelesen hatte, war ich begeisterter. Die Geschichte hat mich total gepackt und ich wollte unbedingt wissen, wie es dazu kam, dass das tote Kind im Kofferraum liegt. Auf diese Lösung wäre ich aber nie gekommen und ich war wirklich nachhaltig berührt. Gleichzeitig schien es mir gar nicht so absurd und ich hatte den Eindruck, es könnte eines Tages wirklich so kommen.
Der Autor weiß einfach, wie man schreibt, wie man die Leser mitnimmt und berührt. Beim Lesen war ich total gefangen in der Geschichte, auch wenn das Grauen vor allem gegen Ende des Buches manchmal schon fast überhandgenommen hat.
Ein Buch, das fasziniert, und gleichzeitig auch abstößt, das packend ist und gruslig. Ein Buch, das man so schnell nicht mehr vergisst.
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Eine junge Frau wird völlig verstört in den Trümmern ihres Autos in der Nähe eines abgelegenen Bergdorfes gefunden. Im Kofferraum die Leiche ihrer Nichte. Sie wird zu einem Psychologen gebracht und erzählt eine nahezu unglaubliche Geschichte.
Kann man ihr glauben?
Mehr zum Inhalt kann man vorab nicht erzählen, ohne Einzelheiten zu verraten.
Das Buch ist eine tolle Mischung aus Horror, Thriller und Mystery. Sehr spannend und manchmal auch etwas verstörend, aber sehr lesenswert!
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Das Buch hat es in sich. Wer auf eine schöne heile Welt am Ende hofft, sollte das Buch nicht lesen. Allen anderen wünsche ich spannende Stunden mit der Geschichte.
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