London 1896: Eine berüchtigte Mörderin soll hingerichtet werden. Kurz vor ihrem Tod erzählt sie den Gentlemen vom Sebastian Club von einem antiken Duftbehälter, dem legendäre Heilkräfte nachgesagt werden. Gibt es ihn wirklich? Oder ist der blaue Pomander nur das Hirngespinst einer Geisteskranken?
Um der Sache auf den Grund zu gehen, reisen die Ermittler nach Salzburg, ins Kaiserreich Österreich-Ungarn. Sie stellen rasch fest, dass sie auf der Suche nach der Kostbarkeit nicht allein sind, sondern von einem Konkurrenten verfolgt werden, der auch vor Mord nicht zurückschreckt. Als ihnen der geheimnisvolle Unbekannte immer näher kommt, wird die Lage brenzlig.
Geboren und aufgewachsen in Bayern, verließ Sophie Oliver nach dem Abitur ihre Heimat, um zu studieren und die Welt zu erkunden. Sie lebte in Italien und England und durfte in verschiedenen Berufen Erfahrungen sammeln. Mittlerweile ist sie zu ihren Wurzeln zurückgekehrt und wohnt mit Familie und Hund auf dem Land. Sophie liebt die bunte Vielfalt, Schräges genauso wie Schönes und vor allem »all things British«.
Meine Meinung:
Ich hatte jetzt zum dritten Mal die Möglichkeit, die "Gentlemen vom Sebastian Club" zu begleiten. Ich bin immer noch begeistert von ihnen und wie sie ihre Fälle lösen. London 1896, den Ermittlern stehen die heutigen Hilfsmittel nicht zur Verfügung und trotzdem schaffen sie es, auch diesen neuen Fall zu lösen. Falls jemand noch nicht die anderen Bücher gelesen hat, will ich nicht spoilern und nur allgemein verraten, dass es für Freddie eine tolle Lösung gibt, aber es leider auch etwas traurig wird.
Auf jeden Fall hat mich Sophie Oliver wieder bestens unterhalten. Neben der Spannung gab es auch etwas Romanze und natürlich viel Zeitgeschehen, was mir immer wieder gut gefällt.
Das Cover hat mich sehr angesprochen, es zeigt den blauen Pomander und bietet uns einen Blick auf das verschneite Salzburg. Was das alles zu bedeuten hat, wird natürlich im Buch beschrieben.
Fazit:
Eine weitere Folge, die mich begeistert hat und ich bin wirklich sehr gespannt, ob es weitere geben wird. Denn es interessiert mich ganz besonders, wie es nach den einschneidenden Veränderungen weitergeht. Das Buch kann unabhängig von den anderen gelesen werden, ich persönlich empfehle aber die drei Bücher in der entsprechenden Reihenfolge zu lesen, es erhöht den Lesespaß doch sehr.
Spannendes Wiedersehen mit den Gentlemen vom Sebastianclub
Jashrin aus Baesweiler am 26.04.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
London, 1896: Die Zeit drängt für die Gentlemen des Sebastian Club. Auch wenn nicht einmal sicher ist, dass der legendäre blaue Pomander überhaupt existiert oder zumindest existiert hat, so müssen die Ermittler alles daransetzen, der Sache auf den Grund zu gehen und ihn, wenn möglich, sicher nach London bringen.
Die berüchtigte Mörderin Amelia Dyer hat kurz vor ihrem Tod von dem blauen Pomander und seinen wundersamen Heilkräften erzählt. Doch auch wenn die Ermittler sich lieber an Fakten halten, die Legende hat Dinge in Gang gebracht, die unverzügliches Handeln unabdingbar machen.
„Der blaue Pomander“ ist der dritte Fall für die Gentlemen vom Sebastian Club und hat mich ebenso begeistert wie seine Vorgänger. Wieder auf die Herren zu treffen, die gerne im Hintergrund ermitteln, wenn Scotland Yard nicht weiterweiß, war für mich so, als würde ich lang vermisste Bekannte endlich wiedertreffen. Der Titel hat mir zuerst allerdings ein großes Fragezeichen ins Gesicht gezaubert. (Wem es ebenso geht: Ein Pomander ein meist kugelförmiges, antikes Duftgefäß, dessen Inneres mit einer Duftpaste, Moschus, Kräutern oder mit anderen duftenden Substanzen gefüllt wurde.) Der gesuchte Pomander soll eine Paste von Paracelsus beinhalten und ein Wundermittel gegen alle Krankheiten sein. Die Spur führt die Ermittler vom regnerischen London ins malerische und verschneite Salzburg. Doch viele Gelegenheiten, um die Schönheit der Umgebung zu genießen, bleiben nicht, denn den Ermittlern sitzt nicht nur die Zeit im Nacken. Sie sind längst nicht mehr die Einzigen, die nach dem Pomander suchen, und die anderen gehen dabei wortwörtlich über Leichen.
Der Fall ist spannend und ich mag es sehr, wie Sophie Oliver historische Fakten und Charaktere in ihre Geschichte einbindet. So gab es die Kindsmörderin Amelia Dyer tatsächlich, ebenso wie Paracelsus und einige andere Persönlichkeiten, die im Krimi erwähnt werden. Das Glossar am Ende des Buches ist zwar für das Leseverständnis nicht nötig, aber es verrät viele historische Fakten und stellt klar, wo die Autorin die Geschichte zugunsten ihres Krimis leicht verändert wiedergibt.
Ebenso wie die gründliche Recherche haben mir vor allem die Charaktere wieder sehr gefallen. Abgesehen von den Ermittlern treffen wir unter anderem auch Annabel wieder (hier bahnen sich spannende Entwicklungen an!) und einige neue Charaktere, von denen ich besonders Iggy interessant finde und hoffe, dass er uns auch weiterhin begegnen wird.
Auch vor dem Sebastianclub machen die Änderungen nicht Halt, wobei ich Sophie Oliver die letzte wirklich übelnehme (wer das Buch schon gelesen hat, weiß was ich meine). Ich bin sehr gespannt, wie es nun im Club und mit einem neuen - hoffentlich baldigen – Fall weitergehen wird. Wer viktorianische Krimis mag und diesen Fall noch nicht kennt, dem kann ich ihn nur empfehlen.
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