
Beschreibung
Details
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
03.04.2020
Verlag
Bernardus VerlagSeitenzahl
316
Maße (L/B/H)
21,1/13,1/2,5 cm
Marie Muth ist sieben Jahre alt, als ihr Leben ohne tägliche Todesangst beginnt. Qualvolle Jahre in Heim und Pflegefamilie haben bereits tiefe Narben hinterlassen. Jakob Selinger, katholischer Pfarrer und Religionslehrer des kleinen Ortes Schönboden, nimmt das »Zigeunermädchen« bei sich im Pfarrhof auf. Schon bald brodelt im Dorf die Gerüchteküche: Eine eheähnliche Beziehung zu seiner Haushälterin wird dem eigenwilligen Priester ohnehin schon lange nachgesagt. Aber stellt er nun gar seinem Mündel nach, das für alle erkennbar zu einer ausnehmend anziehenden Frau heranwächst?
Der Grat zwischen Tratsch und Verleumdung ist eng. Und wo liegt die Wahrheit? Obwohl sich Abgründe menschlichen Denkens und Handelns auftun erzählt die Geschichte auch von der Macht der Liebe, die Hoffnung und Heilung zugleich ist. Für Marie ist die Liebe die einzige Rettung.
Der Grat zwischen Tratsch und Verleumdung ist eng. Und wo liegt die Wahrheit? Obwohl sich Abgründe menschlichen Denkens und Handelns auftun erzählt die Geschichte auch von der Macht der Liebe, die Hoffnung und Heilung zugleich ist. Für Marie ist die Liebe die einzige Rettung.
Das meinen unsere Kund*innen
Ein literarischer Lichtblick, der die Substanz betrifft.
LiteraturKritik aus München am 07.12.2023
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Vordergründig ist es die tragische Geschichte eines misshandelten Heim- und Pflegekindes, das in die Mühlen der zweifelhaften Fürsorge eines staatlichen 70er-Jahre-Systems gerät. Begebenheiten die schockieren, eine Geschichte, der es an Spannung nicht mangelt, eine, die weniger abgebrühten Zeitgenossinnen beim Lesen die Tränen in die Augen treibt.
Doch das Wesentliche an diesem, in der momentanen Literaturlandschaft weit hervorragenden Roman von Elisabeth Escher (u.a. „Hannas schlafende Hunde“, Buch und Spielfilm) ist, dass er beispielhaft zeigt, dass brisante zeitgeschichtliche Schicksale, die sich, wie im Fall des Mädchens Marie Muth, an wahren Vorbildern orientieren, mittels sprachlicher Perfektion als Transportmittel, noch an Wirkmächtigkeit gewinnen.
„Das Fenster zum Himmel“ ist ein großer Roman. Er ist sowohl Anklage als auch Analyse einer Gesellschaft – erst städtisch, dann dörflich – die im eigenen Saft einer nie aufgearbeiteten Nachkriegszeit vor sich hin köchelt. Der zarte Ansatz willkürlich festgelegte kirchliche Normen zu durchbrechen und die Sehnsucht nach mehr Moderne bei Akzeptanz von Spiritualität, ist noch in 70er-Jahre-Geiselhaft sentimentaler dörflicher Heimatfilmidylle und beklemmender Wirklichkeit.
Dass im Roman die Überwindung dieser gesellschaftlichen Zwangsjacken denkbar wird, ist vor allem der literarischen Kunst von Elisabeth Escher zuzuschreiben, die es meisterlich versteht, Perspektiven aufzuzeigen und den Charakteren authentische Lebendigkeit einzuhauchen.
Ein berührender, schonungslos ehrlicher und auf Tatsachen beruhender Roman
Bewertung aus Dalberg am 13.07.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Mit ihrem Buch „Das Fenster zum Himmel“, das 2020 im Bernardus Verlag erschienen ist und in der Taschenbuchausgabe 314 Seiten umfasst, ist Elisabeth Escher ein feinfühliger und ehrlicher, auf Tatsachen beruhender Roman gelungen.
Hier wird die Geschichte vom Mädchen Marie Muth erzählt, das bis zu ihrem siebten Lebensjahr alles andere als eine liebevolle Behandlung durch ihre Mitmenschen erfuhr. Sie durchlebte tiefe Ängste und Gräueltaten im Heim und bei Pflegefamilien. Doch eines Tages wurde sie bei Jakob Selinger, einem katholischen Priester, und seiner Haushälterin Anna aufgenommen. Von nun ab änderte sich ihr Leben, aber wie schnell kommt es in ihrem neuen Heimatdorf doch auch zu Tratsch und Verleumdung und vielen Leuten stellt sich die Frage, wie denn die Verhältnisse im Pfarrhaus sind. Geht da alles mit rechten und ehrbaren Dingen zu?
Elisabeth Escher gelingt es in ihrem Roman den Leser durch ihren flüssigen und schonungslos offenen Schreibstil in den Bann zu ziehen. Bei mir sind die Seiten einfach nur dahingeflogen und ich habe dieses Buch in einem „Rutsch“ gelesen. Ich fühlte ab der ersten Seite sowohl was die Höhen als auch die Tiefen anbelangt mit und konnte mich gut in Marie Muth hineinversetzen und deren Gefühle und Gedanken nachvollziehen und teilen. Ebenso erging es mir mit den Nebencharakteren von Jakob Selinger und Anna.
Gut gefallen hat mir auch, wie Elisabeth Escher Marie sich bis zur jungen Frau hat entwickeln lässt. Maries Gedanken werden reifer, ihr Handeln reflektierter und sie verarbeitet die schrecklichen Gräueltaten ihrer Kindheit bewusst und gut.
Innerhalb der Geschichte setzt sich Elisabeth Escher auch mit der Thematik des Zölibates auseinander, was ihr sehr gut gelungen ist und ebenso auch mit den Gefahren der Verleumdung und Sensationslüsternheit mancher Menschen und deren Folgen.
Fazit: Ein schöner, authentischer, feinfühliger und sehr lesenswerter Roman, der nicht nur an der Oberfläche bleibt . Man merkt dem Buch an, dass es mit ganz viel Herzblut verfasst worden ist.
Es war für mich ein schönes Erlebnis, dieses Buch zu lesen und in die Welt von Marie einzutauchen.
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