Das meinen unsere Kund*innen
umfassende und tiefgründige Betrachtung zu Parallelgesellschaften
maleur aus Berlin am 16.09.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Die Autorin betrachtet die Trennung nicht nur zwischen Islam und der christlichen Welt, zwischen Migranten und der deutschen Kultur, sondern auch das Trennende der Geschlechter innerhalb der Gruppen. Diese Betrachtung bezieht die gesellschaftlichen Bereiche Gesundheit, Soziales, Recht, Bildung, Sport, Kultur und Religion ein. Das Buch ist interessant und leicht verständlich geschrieben und ist mit offiziellen Fakten und den Erfahrungen der Autorin fundamentiert.
Ich bewundere den Mut der Autorin trotz ihres teils lebendbedrohlichen persönlichen Erfahrungen und brisanter Konfliktsituationen innerhalb ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten, sich immer wieder in die Parallelgesellschaft zu begeben und dabei nicht den Optimismus zu verlieren.
Das Buch ist mit „Wie Angst und Vorurteile uns lähmen und wie die Parallelgesellschaften wieder zueinander finden könnten“ untertitelt. Die Möglichkeiten zeigt Frau Schneidt auch auf. Die sehe ich aber nicht. Der Wille dazu besteht sicherlich bei den Lesern dieses Buches (sonst würden sie es nicht lesen) und darüber hinaus bei einigen Wenigen. Im Übrigen fehlt es nach meiner Meinung aber am Willen auf beiden Seiten und auch auf Seiten der Politik.