Wie wir unseren Planeten schon beim Frühstück retten können!
Es gibt Menschen, die nicht an den Klimawandel glauben. Und es gibt Menschen, die wissen - gestützt durch intensive wissenschaftliche Untersuchungen -, dass sich unser Planet durch menschliche Aktivitäten erwärmt. Aber glauben wir wirklich daran? Warum handeln wir dann nicht? Auf überraschend unterhaltsame und eindringliche Weise erkundet Jonathan Safran Foer in seinem Bestseller »Wir sind das Klima!« das zentrale Dilemma des Klimawandels. Jeder kann etwas tun, es muss nicht radikal sein. Wir müssen einfach nur anfangen, am besten gleich beim Frühstück.
Wie bereits in einer anderen Bewertung beschrieben, finde ich, dass der Autor viel zu viel von seiner persönlichen Lebensgeschichte erzählt, sodass man manchmal vergisst, um was es in dem Buch eigentlich geht. Er greift das Thema zwar immer wieder auf und kommt zum Klimawandel „zurück“ aber von dem Buch habe ich mir etwas anderes erhofft, schade:(
Erfrischend authentisch, nah und nicht zuletzt selbstkritisch
Libertine Literatur am 16.08.2021
Bewertungsnummer: 1551114
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
›Wir sind das Klima!‹ ist eines jener Bücher, das man am liebsten allen Menschen, die man kennt und nicht kennt, empfehlen will. Zugleich ist es aber auch eines jener Bücher, von denen man weiß, dass eine solche Empfehlung sehr gemischte Reaktionen hervorrufen wird.
Jonathan Safran Foers neues Buch ›Wir sind das Klima!‹ beschäftigt sich mit einem Thema, das derzeit in aller Munde ist. Doch obwohl viel über den Klimawandel, seine Folgen und seine Ursachen gesprochen wird, setzt er sich auf eine Art und Weise mit diesem Thema auseinander, die erfrischend authentisch, nah und nicht zuletzt selbstkritisch ist.
Denn das, was Foer in diesem Buch tut, geht über das Sammeln von Fakten hinaus: Obwohl diese das Grundgerüst für das Reden über das Klima bilden, genügen sie laut Foer dem Anschein nach nicht allein, um individuelle und kollektive Veränderungen loszutreten.
Und dann fragte Foer nach dem ›Warum‹.
Er fragt, wie es sein kann, dass wir zwar auf der Faktenebene oft wissen, dass der Klimawandel verherrende Folgen für die Welt hat und haben wird, doch sich dieses Wissen oft nicht in Handlung niederschlägt. Es bleibt abstrakt. Viel abstrakter in jedem Fall, als die vertrauten gemeinsamen Mahlzeiten, oder die praktischen Fahrten zum Supermarkt um die Ecke.
Es ist eine der bedeutendsten Stärken von Jonathan Safran Foer, das er genau hinsehen will. Und, dass er in der Lage ist, das, was er sieht, unter dutzenden Zwiebelschichten von Emotionen freizuschälen. Foer liebt das Essen und die Traditionen seiner Familie. Sie sind nicht abstrakt, sie sind fest verankert. Doch Foer weiß, dass er sie auf geliehener Zeit genießt.
»Wir können nicht unsere vertrauten Mahlzeiten und zugleich unseren vertrauten Planeten behalten.«
Doch ›Wir sind das Klima!‹ ist kein trockenes Sammelsurium an Wissen. Foer verbindet die abstrakten, riesigen Zahlen der Forschung mit einer Geschichte über das Menschsein in seinen schwachen und starken Momenten. Denn obwohl viele Folgen zeitlich und räumlich weit weg erscheinen, sodass der Einzelne sie schwer fassen kann, kämpft sich Foer zu einem anderen Ansatz durch: Seine Bereitschaft, etwas zu verändern, damit es diesem Planeten vielleicht ein wenig besser gehen kann, kommt nicht daher, dass er es emotional begreifen kann, sondern, dass es getan werden muss. Foer kehrt die Reihenfolge um: Nicht emotionales Erfassen sorgt für seine Entscheidung, sondern seine Entscheidung ist der Startpunkt.
»Ist radikaler Wandel gefragt, behaupten viele, man könne ihn als Einzelner ja sowieso nicht herbeiführen, brauche es also gar nicht erst zu versuchen. Das genaue Gegenteil trifft zu: Die Ohnmacht des Einzelnen ist der Grund, aus dem alle es versuchen müssen.«
Jonathan Safran Foers Buch ›Wir sind das Klima!‹ gehört bereits jetzt zu den Büchern, die man gelesen haben muss. Und je mehr etwas sich dagegen wehrt, desto mehr sollte man es tun. Sein Schreibstil ist lebendig, seine Ideen und Anekdoten originell und inspirierend, sodass das Buch trotz aller Intensität schnell gelesen ist. ›Wir sind das Klima!‹ kann den Leser nur schwer kaltlassen, wenn sich dieser darauf einlässt, den Buchdeckel aufzuschlagen.
Mit diesem Buch möchte der Autor aufklären aber nicht verurteilen. Hier finden wir wichtige Fakten zum Klimawandel und Erklärungen warum so viele Menschen ihn nicht wahrhaben wollen. Mit Beispielen eigener Fehler stellt sich der Autor nicht als Moralapostel hin und gibt dem Leser zu verstehen, dass es okay ist wenn man nicht immer alles richtig macht. Wichtig ist nur, dass wir das Problem erkennen, daran glauben und dass jeder seinen Teil zur Lösung beiträgt. Ein Buch für alle die sich das erste Mal mit der Thematik befassen oder mehr dazu erfahren möchten.
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In seinem gewohnt großartigen Erzählstil greift Foer hier ein aktuelles und wichtiges Thema auf. Mit vielen Vergleichen versucht er uns Lesern den Ernst der Lage bewusst zu machen ohne dabei belehrend zu wirken und teilt auch seine eigenen Schwierigkeiten. Klare Leseempfehlung!
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