Rule of Wolves Thron aus Nacht und Silber | Die Geschichte von Nikolai Lantsov, bekannt aus der Grisha-Trilogie

Bitte lass es nicht die letzte Reise ins Grishaverse sein

Jenny Wons aus Bergheim am 05.04.2024
Bewertungsnummer: 2170665
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, aber das war keine Überraschung, denn Nikolai ist einer meiner Lieblingscharaktere im Grishaverse. Ich liebe seine Art, seine Persönlichkeit und die Art, wie er mit den Dingen umgeht, trotz allem, womit er zu kämpfen hat. Es war eine abenteuerliche Lektüre, bei der wir zwischen den verschiedenen Königreichen dieser von der Autorin erschaffenen Fantasiewelt hin- und herspringen, um zu erfahren, wie diese Dilogie aufgelöst wird. Ich würde sehr gerne weiter über diese Welt lesen und die Abenteuer und Missgeschicke dieser Figuren erleben, die mir immer mehr ans Herz wachsen. Selbst die mürrische Zoya ist mir ans Herz gewachsen. In Anbetracht der Situation, in der das vorherige Buch endete, war ich neugierig, wie die Autorin mit den neuen Variablen, die sie in die Handlung eingeführt hatte, umgehen würde. Im Großen und Ganzen wurden meine Erwartungen erfüllt, obwohl ich mich auf das Auftauchen eines weiteren neuen Bösewichts gefreut habe, der von den politischen Rivalen gestellt wird. Ninas Handlung war manchmal etwas langsam, obwohl die Entwicklung ihrer Kräfte immer noch ein integraler Bestandteil ist und Anzeichen dafür zeigt, dass sie in Zukunft sehr nützlich sein wird. Der Mittelteil der Geschichte kann etwas langsam sein, weil so viele Charaktere miteinander interagieren und weil die Handlung durch Spannungsspitzen in den verschiedenen Handlungssträngen verzögert wird. Wie immer lässt die Autorin einem in bestimmten Momenten das Herz im Hals stecken, denn im Grishaverse ist ein Happy End für alle nicht möglich. Dieses Buch ist eine Achterbahn der Gefühle und es passiert so viel mehr. Aber einige wurden nicht entwickelt, andere wurden in der Luft gelassen und andere empfinde ich als sehr fan service... was mich nicht stört, im Gegenteil! Die Erwähnung früherer Charaktere wirkt wie ein Augenzwinkern zu den früheren Büchern der Autorin, und das Auftauchen der neuen lässt uns durch die Karte der von ihr geschaffenen Gebiete gehen, wobei es bereits einige Bereiche gibt, die wir in Bezug auf Kultur, Gesellschaft und Traditionen noch nicht kennen. Das Ende lässt die Tür für eine Fortsetzung offen und lässt uns weiter in die Welt der Grischa eintauchen, also werde ich weiter darauf warten, was Leigh uns zeigen will. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Rule of Wolves! ein Buch ist, das es schafft, Charaktere und Welten perfekt zu einzuwickeln, und uns damit an den Hauptgrund erinnert, warum wir diese Bücher lieben und warum sie den großen Erfolg verdienen, den sie haben. Fazit: Vielleicht ist meine Beurteilung nicht sehr objektiv, weil ich ein Fan der Autorin bin und mir jede Geschichte gefällt, die sie schreibt. Diese hier hat mir besonders gut gefallen, weil sie ein bisschen von jeder der vorherigen Geschichten übrig lässt. Ich hoffe es war nicht unsere letzte Reise nach Rawka. 4 von 5 Sternen!

Deutlich besser, hat aber Schwächen

Alma aus Oldenburg am 20.06.2023
Bewertungsnummer: 1964885
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Das, was der Vorgänger falsch gemacht hat, macht Leigh in diesem Band wieder deutlich besser. Nina bekommt endlich einen Plot und eine nachvollziehbare Aufgabe, sodass das ganze Palaber in Fjerdan endlich sinnvoll erscheint. Generell gefiel mir die androhende Gefahr eines Krieges deutlich mehr. Auch der Ausflug nach Shu Han und die Einführung deren politischen Interessen hat mir deutlich mehr Dynamik verschafft. Überhaupt hatte dieses Buch mehr den Eindruck vermittelt, dass die Charaktere endlich etwas zu tun hätten was dem Plot auch dienlich ist. Andererseits, (Achtung, Spoilerisch(?)) und das ist ein Grund für den fehlenden Stern, finde ich den Plot mit dem Sternenlosen immer noch blöd, aber das ist wohl Geschmackssache. Ich mochte den Dunklen als Bösewicht, aber dass er wieder mit derselben Thematik ausgegraben wurde (kinda wortwörtlich) finde ich schwach. Auch ist sein Ende merkwürdig und viel zu schnell, sowie ungeklärt wie Nikolai und Zoya überhaupt auf die Idee kamen. Leigh schien ab dem Zeitpunkt wohl leider keine Lust mehr gehabt zu haben. Generell habe ich auch nichts gegen Nostalgie und die Erwähnungen von Alina und Mal, empfand es aber als unnötiger Fanservice die beiden eingebaut zu haben, nur damit sie weder etwas gegen die Bedrohung tun, sonst überhaupt relevant sind (außer um dem Dunklen Macht zu geben... oder sowas?). Bei den Krähen, bzw. Kaz, muss ich gestehen, war ich doch ein bisschen froh, aber einfach weil ich die Krähen liebe. War es notwendig? Absolut nicht. Immerhin kann ich sagen, dass es mit dem Grishaverse noch nicht vorbei ist und da muss ich sagen, freue ich mich sehr drüber.