Alkohol verspricht Genuss und Geselligkeit. Bedeutet nicht mehr zu trinken also Askese und Langeweile? Weit gefehlt, wie uns dieses Buch so wunderbar zeigt. Die selbstbestimmte Entscheidung, nicht mehr zu trinken, verbessert nicht nur unsere Gesundheit, sie ist lebensverändernd. Kein Verzicht, sondern mehr – mehr Freiheit, Selbstbewusstsein und kreative Entfaltung. Und vor allem: mehr Lebensfreude für starke Frauen.
Die Autorinnen Jardine Libaire und Amanda Eyre Ward schreiben in diesem Buch über ihren Umgang mit Alkohol und der anschließenden Abstinenz.
Da ich privat schon sehr früh mit dem Thema Alkoholismus in Berührung kam, fand ich den Klappentext durchaus ansprechend genug, um das Buch zu lesen. Leider habe ich so gar nicht das gelesen, was ich erwartet habe. Statt einem biographisch angehauchtem Ratgeber über die Freiheit, nicht zu trinken, habe ich einfach nur ein Selbstportrait zwei reicher Frauen gelesen, die ihre Sucht größten Teils durch Konsum kompensieren. Nun finde ich das per se kein Problem. Jeder sollte den Weg der Heilung wählen, der richtig erscheint. Jedoch sehe ich ein Problem darin, dass dieses Buch den Anschein erregt, wirklich hilfreiche Tipps oder zumindest Impulse zu geben, die dabei helfen dem Alkohol fernzubleiben. Die Anekdoten waren meist zwar ganz nett, aber so wirklich habe ich keinen Mehrwert in ihnen gesehen - sie waren einfach zu realitätsfern. Es mag sein, dass der Unterschied zwischen der deutschen und der amerikanischen Kultur da zu groß war, für mich ist es thematisch auf jeden Fall kein Buch, dass ich einer alkoholkranken Person die in Deutschland lebt empfehlen würde.
Was ich auch anmerken muss ist, dass ich die Schreibweise recht irritierend fand, da die Autorinnen von sich in der dritten Person geschrieben haben. Was da der Grund war, oder ob das stilistisch einfach deren Stil ist, konnte ich mir nicht erklären, jedenfalls hat es mich beim Lesefluss ziemlich gestört.
Ich habe wirklich gehofft, dass ich in dem Buch ein Mehrwert sehen kann.. leider war es ziemlich enttäuschend und ich würde es nicht weiterempfehlen.
Genervt vom Lesen
Bewertung am 31.01.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Die Nacht hart durchgefeiert, die Sonne geht auf, und mit einmal wird klar: man ist total verkatert, so geht es nicht weiter. Aus diesem Gefühl heraus haben Jardine Libaire und Amanda Eyre Ward - unabhängig voneinander - beschlossen, mit dem Trinken aufzuhören. Keinen Alkohol mehr, nie mehr!
Und weil ein solcher Beschluss alleine nicht reicht, sondern medial ausgeweidet werden muss, haben die beiden ein Buch darüber geschrieben. Ein Buch über Situationen ohne Alkohol, welche häppchenweise in kleinen Kapiteln serviert werden. Joggen gehen - ohne Alkohol! Campen - ohne Alkohol! Einer Bikergang beitreten - ohne Alkohol! Und wer jetzt glaubt, der letzte Punkt wäre lediglich ein Stilmittel, um den unfassbaren Schwachsinn des Buches endgültig ins Lächerliche zu ziehen: leider nein, der Punkt findet sich genau so wieder.
“Berauscht vom Leben” ist ein sehr locker und leicht geschriebenes Buch. Das ist insofern ein Segen, als es uns als Lesern erlaubt, uns vom flockig-leichten Tonfall einduseln zu lassen. Sofern man nur kurz über den Inhalt reflektiert zerplatzt diese Blase allerdings; zurück bleibt die Lebensgeschichte zweier Schnapsdrosseln, die auf welchem Weg auch immer einen Weg in die Abstinenz gefunden haben.
Wer sich auch nur für einen Moment mit den Autorinnen identifizieren kann, sollte nicht zu diesem Buch greifen, sondern sich professionelle Hilfe suchen. Und damit ist über das Buch auch schon alles gesagt.
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