Das meinen unsere Kund*innen
Die wundersame Geschichte vom „Fliegenden Kurden“.
Almut Scheller-Mahmoud am 28.01.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Buch (Gebundene Ausgabe)
Djamschid Khan ist hinter dicken Gefängnismauern dünn geworden. Leicht wie Papier, sodass ihn eines Tages ein Windstoß erfasst und ihn fortträgt, über die Mauern des Gefängnisses hinweg und hinaus in die weite Welt.
Immer wieder weht er davon, und immer wieder beginnt er ein neues Leben. Bei der Armee, als Geist, als Prophet, als Geliebter, als fliegende Attraktion – zahllose Wirbel ziehen den Mann mit sich fort, bis er selbst nicht mehr weiß, wer er einmal war und wohin er gehört. Einzig sein Neffe ist auf der Suche nach ihm und nach etwas, das seinem Onkel seine Wurzeln zurückgibt.
Eine schwerelose, berührende, auch tragische Geschichte vom sich Verlaufen, vom neu Beginnen und der Frage, wohin wir eigentlich unterwegs sind.
»Bachtyar Ali jongliert in seinem erstaunlich reichhaltigen Roman mit zahlreichen Themen. Es geht um Freiheit und ihren Preis, um die Wucht der Geschichte und eine oft verwirrende Gegenwart, um Metamorphosen und die Frage der Identität. In einer ebenso klaren wie poetischen Prosa erzählt Ali mal burlesk, mal bitter, mal schwerelos und mal gewichtig.« ("Neue Zürcher Zeitung")
»Bachtyar Ali hat einen Roman mit philosophischem Tiefgang verfasst, verschmitzt und zauberhaft wirkt er, voller Rätsel und Anspielungen, melancholisch und reichhaltig. Eine Geschichte zum Weitererzählen, ehe der Wind sie verweht.« ("WDR 3")
»Man kann diesen Text als Humoreske, als Märchen, als Schelmenroman lesen – und müsste seinen grausigen Hintergrund, die Kriege zwischen Irak und Iran, das Gemetzel, das Elend, das Leid ausblenden. Man kann diesen Text auch als Parabel über die Unbehaustheit des Menschen lesen, als literarisches Echo auf Flucht und Odyssee, als Reflexion über ›die Leere‹, die ›der wahre Spiegel unseres sinnlosen Lebens‹ ist – und müsste seine abgründige Komik, seine fantastischen Volten ignorieren. Der grandiose Erzähler Bachtyar Ali erfindet eine Figur, die sich immer wieder neu erfinden muss.« ("Badische Zeitung")
»Bachtyar Ali lässt Salar die Geschichte dieses Lebens zwischen Himmel und Erde erzählen. Sprachlich von unglaublicher Leichtigkeit, kann man sie auch als Parabel von der Suche des Menschen nach Lebensinhalt, Glück und Erfüllung lesen. Sehr bewegend!« ("KommBuch.com")
»Eindrucksvoll und berührend: Bachtyar Alis Mein Onkel, den der Wind mitnahm ist ein Märchen des 21. Jahrhunderts. Weiser als ein nüchterner Essay und kraftvoller als die meisten Reportagen, vermag der Text mit den klassischen poetischen Mitteln stilistisch sicher jenes Gefühl des Schwebens über dem Abgrund erzeugen, das guter Literatur ihre Wirkmacht verleiht.« ("literaturkritik.de")
»Bachtyar Ali erzählt eine bitterernste Geschichte – märchenhaft verzaubert.« ("Neues Deutschland")
»So aberwitzig wie genial, eine derart kühne literarische Figur muss man lange suchen. Ein wunderbar kleines Buch, das das subversive Potenzial des Schelmenromans so raffiniert nutzt wie seine großen literarischen Vorbilder und mehr politische Erkenntnis bietet als manches Sachbuch.« ("Amnesty Journal")
»Die Angst und die Freiheit, einfach wegzufliegen, sobald es windig wird – eine zwiespältige Situation –, greift der kurdische Schriftsteller Bachtyar Ali virtuos auf. Die Figuren scheinen wie durch die Geschichte hindurchgeweht zu werden, die zudem bei aller Erdenschwere eine luftige Leichtigkeit bewahrt. Bemerkenswert nicht erst in diesem Roman die Souveränität, mit der Ali schreibt.« ("Frankfurter Rundschau")
»Bachtyar Ali erzählt eine Parabel mit märchenhaften Motiven und tragischem Hintergrund. Märchen sind unsere realistischste Literatur. Denn unsere unbewussten Wünsche und Ängste, die in ihnen stecken, prägen unsere Realität mehr als unser Bewusstsein. Vielleicht akzeptiert man auch deshalb als aufgeklärter Leser so schnell die märchenhaften Elemente des Romans.« ("taz")
»Bachtyar Ali legt eine erschütternde wie berührende Parabel über die politische Orientierungslosigkeit im Nahen Osten vor, über Heimatlosigkeit und Getriebenheit – eine märchenhafte Erzählung voll Melancholie, hintersinnigem Humor und Tiefgang.« ("Schweizer Familie")
Bachtyar Ali wurde 1966 in Sulaimaniya (Nordirak) geboren. 1983 geriet er durch sein Engagement in den Studentenprotesten in Konflikt mit der Diktatur Saddam Husseins. Er brach sein Geologiestudium ab, um sich der Poesie zu widmen. Sein erster Gedichtband Gunah w Karnaval (Sünde und Karneval) erschien 1992. Sein Werk umfasst Romane, Gedichte und Essays. Er lebt seit Mitte der Neunzigerjahre in Deutschland. 2017 wurde er mit dem Nelly-Sachs-Preis ausgezeichnet..
Ute Cantera-Lang, geboren 1974 in Erlangen, lebt seit vielen Jahren in Österreich. Sie studierte Musik an der Kunstuniversität in Graz. Zahlreiche Auslandsaufenthalte führten zu Dolmetschtätigkeiten in Spanisch und Englisch. Gemeinsam mit Rawezh Salim übersetzt sie aus dem Kurdischen (Sorani)..
Rawezh Salim, geboren 1973 in Sulaymaniyah (Nordirak), floh während des kurdischen Bürgerkrieges Mitte der 90er Jahre nach Österreich, wo er Translationswissenschaften studierte. Er arbeitet unter anderem als Übersetzer und Dolmetscher in verschiedenen Bereichen für die Sprachen Deutsch, Kurdisch und Arabisch. Er lebt in Graz.
Gebundene Ausgabe
23.08.2021
160
19,3/12,1/1,9 cm
230 g
Almut Scheller-Mahmoud am 28.01.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kundenservice wenden.
zum Kundenservice