Baby, Don't You Cry

Normalerweise habe ich eine recht klare Vorstellung, wie ich eine Rezension zu beginnen habe. Nicht aber bei diesem Buch, denn ist auf eine andere Weise unter die Haut gegangen und das zu erklären fällt mir doch schwerer als erwartet. Ich habe mich unglaublich in den Schreibstil verliebt, die Details, die tiefen Beschreibungen, die Wortwahl, die langen Sätze. Alles war so unglaublich schön, dass allein das eine solche Tiefe für die Geschichte geschaffen hat, in welcher ich mich verloren habe. Phil verliert zu Beginn gefühlt alles und muss in einen Wohnwagen ziehen. Der Spitzname „Bonzenschüler“ passt irgendwie perfekt, denn Phil ist ein gewisser Luxus gewohnt und somit passt sein neues Umfeld so gar nicht zu ihm. Dennoch ist sein Charakter wirklich liebenswert, er ist aufmerksam und absolut talentiert. Umso mehr hat es mich gefreut, als er sich etwas mit seiner Situation – aber vor allem mit den Leuten der neuen Gegend – anfreunden konnte. Hier trifft er auch auf Noah – sehr kühl am Anfang, doch was sich entwickelt? Es hat mich wirklich alles fühlen lassen. Seine Vergangenheit ist wirklich.. ja ich finde keine Worte dafür. Ich kann nur sagen, dass es mir die Sprache verschlagen hat und auch die ein oder andere Träne geflossen ist. Doch sie finden sich gegenseitig auf eine so schöne Weise, erst langsam und unschuldig, dann schneller und ja.. auf eine heiße Weise. Die Nebencharaktere runden die Geschichte ab, denn jeder bringt noch das besondere Etwas hinzu, dass diese Geschichte einfach perfekt macht. Lest es einfach und lernt sie selbst kennen, dann versteht ihr, was ich versuche zu erklären. In dieser Geschichte werden schwierige Themen behandelt, doch nicht nur Phil und Noah geben sich hierbei gegenseitig Halt, sondern auch als Leser fühlt man diesen durch die besonders gewählten Beschreibungen. Ich habe wirklich mitgelitten, wenn Noah wieder einmal seine Mauern errichtet hat, aber auch, wenn diese zu bröckelten. Selbst das Nachwort hat noch einmal die Tränen fließen lassen. Nun habe ich diese Rezension geschrieben und zum gefühlt hundertsten Mal überarbeitet, weil Worte einfach nicht ausreichen, um zu beschreiben, was ich gefühlt habe. Lest also selbst, um zu verstehen und zu fühlen. ...weiterlesen

Ich kann mich kaum entscheiden. Manche Parts waren echt gut, berührend und authentisch und andere Szenen sehr verhersehbar und mir etwas zu klische? Ich mag die entstandenen Insider gerne, den banter. Ich mochte nicht den manchmal zu "allwissenden" POV von Phil. Show dont tell pls. Und auch mit den Szenen von Joy konnte ich weniger anfangen (es hat sich irgendwie nicht nach einem Kind angefühlt). Der ganze Anfang von Phil war aber spot-on und hatte dauerhaft nen Kloß im Hals so bedrückend war das. Ich bin hin und her gerissen. Definitv ähnliche Dynamic wie in "All the fucks" aber das muss ja nichts schlechtes sein. Wichtig! Leßt die Triggerwarnungen davor. Noahs Trauerbewältigung ist definitv destruktiv und vielleicht nichts für euch wenn ihr selbst trauert. (TW: Trauer, Suizid) (less) ...weiterlesen