Ian Ashtons Großvater, Lord Ashton, liegt im Sterben. Seit dem Tod seiner Eltern ist Ian ihm sehr verbunden und wacht daher an seinem Sterbebett. Im Fieberwahn spricht Lord Ashton immer wieder von Ians vor Jahren im Moor verschollenen Schwester Celice. Zudem nimmt er Ian das Versprechen ab, das Gemälde im Treppenaufgang von Ashton Manor nie aus den Augen zu lassen.
Keine leichte Aufgabe für Ian, der das Bild seit Jahren meidet, denn die Augen des jungen Mannes im Gemälde scheinen ihn zu verfolgen.
Ashton Manor ist ein altes Anwesen. Dessen Hausherr, Lord Ashton, liegt im Sterben. Sein Enkel, Ian, steht seinem Großvater in den letzten Tagen zur Seite. Dabei hat Lord Ashton noch eine sehr wichtige Aufgabe für seinen Enkel. Im Haus hängt ein seltsames Gemälde. Dieses gruselt Ian schon lange. Das Gemälde scheint aber eine gewisse Faszination auf die Familie auszuüben. Eigentlich hält sich Ian von diesem Bild fern, da eine negative Energie von ihm ausgeht. Sobald sein Großvater tot ist, will er das Bild entsorgen lassen. Aber soweit kommt es gar nicht erst. Denn das Bild spricht mit ihm, besser gesagt, die Person, die auf dem Bild dargestellt ist. Bald entwickelt Ian Gefühle für die Person, und das Bild saugt ihn förmlich auf. Denn die gezeigte Person kennt Details, die die Person unmöglich kennen kann. Ians Schwester Cecile ist im Moor hinter dem Anwesen tödlich verunglückt, und diese Details nutzt das Bild schonungslos aus – sehr zum Leidwesen und Schanden Ians. Zu spät erkennt er, wovor ihn sein Großvater gewarnt hat.
Das Gemälde von Ashton Manor ist ein sehr schön-schauriges Buch. Was, wenn ein Gemälde ein Eigenleben entwickelt? Was, wenn ein Gemälde ein Familiengeheimnis birgt? Unser Hauptprotagonist Ian entdeckt nach und nach die Familiengeschichte von Ashton Manor neu, und muss erkennen, dass dieses Gemälde, das sein Großvater aufhängen lies, nichts Gutes im Schilde führt. Dieses Gemälde hat es in sich. Nach und nach erfährt man, welche Stationen es bereits hinter sich hat. Als Leser muss man schlussendlich auch entscheiden, ob die Ians Familie vielleicht doch nicht die rechtmäßigen Inhaber von Ashton Manor waren, oder vielleicht doch eine andere Familie. Für mich ein sehr kurzweiliges Buch, dass ohne Schnörkel und unnötige Erzählschleifen auskommt, und genau auf den Punkt gebracht ist. Kurzweilig, aber hoch spannend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Genau das richtige Buch für Menschen, die ein bisschen rätseln wollen, aber einem bisschen Grusel und Horror nicht abgeneigt sind. Phantastisch!
Ein altes Anwesen, eine tragische Familiengeschichte und ein Geheimnis, das vor aller Augen am besten versteckt ist.
Auf dem Sterbebett und im Fieberwahn spricht Lord Ashton immer wieder von Celice – Ians kleine Schwester, die als Kind verschwunden ist. Doch neben der schmerzlichen Vergangenheit und der unumstößlichen Zukunft mit der sich Ian konfrontiert sieht, muss er Lord Ashton ein Versprechen geben, das nicht weniger unangenehm ist: Er soll das Gemälde im Treppenaufgang von Ashton Manor, das er so gut wie möglich meidet, nie aus den Augen lassen…
Die Geschichte umfasst nur knapp 160 Seiten und ist damit perfekt für all diejenigen unter uns geeignet, die viele angefangene Bücher sowie einen hohen SuB haben und trotzdem stets für ein neues Abenteuer bereit sind. Gleichzeitig bieten sich so natürlich nur begrenzt Möglichkeiten Charaktere greifbar zu machen und nicht nur die Geschichte voranzubringen, sondern auch Atmosphäre zu schaffen. In meinen Augen werde diese aber gut genutzt. Wir erleben vor allem zentrale Momente und lernen so die wesentlichen Charakterzüge bzw. den für die Handlung relevanten Kern der Figuren kennen. Knarrende Balken, Bewegungen im Schatten: All das kann ich mir auch gut zusätzlich vorstellen, wenn der Rest neugierig macht.
Ich habe die Geschehnisse gern verfolgt – und noch lieber über den Inhalt diskutiert. Für mich hätte es noch ein bisschen düsterer sein können, dann hätte ich aber vlt. meinen Lesebuddy verloren.
Das Ende war ganz nach meinem Geschmack – und ähnlich atmosphärisch wie erhofft. Gefühle lassen sich manchmal vielleicht sogar noch besser rüberbringen, wenn nicht so viele Zeilen zur Verfügung stehen. (Zum Beispiel geht es dann nicht mehrmals um den Atmen, der angehalten wurde ohne es zu merken.) Mehr verrate ich aber natürlich nicht!
In der Kürze liegt die Würze: Schnappt euch das Buch, wenn ihr für kurze Zeit andere Seiten schnuppern wollt! Legt euch aber für den Fall der Fälle einen Stress-Keks bereit.
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