Der spannende Auftakt der Lukas-Sontheim-Reihe. Ein Thriller, bei dem einem der Atem stockt. Intelligent, fesselnd und schockierend.
Nach einem tragischen Verkehrsunfall verlor Lukas Sontheim seine Frau und Tochter. In seiner Trauer begann er zu trinken und wurde schließlich acht Monate später aus dem Polizeidienst entlassen.
Eigentlich möchte Lukas Sontheim nach seinem sonntäglichen Besuch bei seinen Eltern nur nach Hause fahren, als plötzlich eine spärlich bekleidete Frau auf die Fahrbahn läuft. Während er der Unbekannten zu Hilfe eilt, macht er eine furchtbare Entdeckung: Das Gesicht der jungen Frau ist auf grausame Weise entstellt worden. Genau wie bei seinem letzten großen Fall vor sechs Jahren. Noch bevor Lukas etwas unternehmen kann, wird er von hinten niedergeschlagen. Als er wieder zu sich kommt, ist die Frau verschwunden.
Hat er sich die Frau nur eingebildet? Seine ehemaligen Kollegen auf dem Polizeirevier wollen ihm nicht so recht glauben, denn den damaligen Serienkiller, Georg Laumann, hatte Lukas selbst geschnappt. Laumann erhängte sich noch vor Prozessbeginn in seiner Zelle. Was, wenn es einen Nachahmungstäter gibt? Oder ist Laumann am Ende sogar unschuldig gewesen? Lukas Sontheim beschließt, selbst zu ermitteln, jedoch ohne zu wissen, dass der Serienmörder die Frau als Botschaft an Sontheim geschickt und das Spiel gerade erst begonnen hat.
Der Auftakt der Lukas-Sontheim-Thriller-Reihe ist ein in sich geschlossener Fall. Der Thriller ist eine Neuauflage und erschien ursprünglich unter dem Titel Boshaft.
Vorweg erst Mal: Ich kenne mich mit den/der alten Weltbildern/-ansichten und der eher altdeutschen Sprache sehr gut aus und somit stört es mich auch nicht, dass der Protagonist „… aufstand, sich das Handy klaubte und in seinen Wagen stieg“. Ich muss eher schmunzeln, wenn ich diese alten Begriffe lese, da ich die Sprache sehr mag.
Was mich jedoch stört ist dieses extrem frauenfeindliche Bild, das sich durch das Buch zieht. Versteht mich nicht falsch, ich bin keine Person die sagt, dass Frauen besser sind oder ihnen nichts geschehen darf, etc. Es ist für mich absolut in Ordnung, dass ausschließlich Frauen die Opfer des Serienmörders sind. Was für mich aber nicht in Ordnung ist, ist dass prinzipiell alle Frauen bildhübsch sind, der Autor aber nicht näher darauf eingeht, wie denn die jungen Frauen aussehen (es kommen nur junge Frauen und Studentinnen vor und der Protagonist muss schon ziemlich alt sein, also ziemlich Triebgesteuert, wenn er alle jungen Frauen als bildhübsch oder mal mit Stupsnase beschreibt). Außerdem treffen wir im Obduktionssaal auf eine Frau und einen Mann und natürlich kann nur der Mann der obduzierende Arzt und die Frau nur die Assistentin sein. Nach der Vorstellung ist die innere Freude groß, dass er nicht direkt vorgestürmt ist, um den „Arzt“ freudig und mit einem Händeschütteln mit „Herr Doktor“ zu begrüßen, denn immerhin ist die Frau ja die obduzierende Ärztin. Somit gab es nur ein schlichtes Nicken und eine schlichte, kurze Begrüßung von weitem. Und im Fitness-Center treffen wir auf eine bildhübsche Frau hinter dem Tresen, die ihre Kurven gut einzusetzen weiß mit ihrem engen Oberteil und auch einen guten Vorbau hat. So eine kann ja nur dazu da sein, dass die Kunden (ausschließlich Männer, wie nochmal hervorgehoben wird im nächsten Satz) mehr Getränke kaufen und der Schock ist groß, dass sie doch eine Pilates-Trainerin ist. Und ja, genau so wird es im Buch beschrieben.
Auch finde ich den Protagonisten etwas zu selbstsicher oder eher selbstverliebt. Es wird schnell klar, dass es derselbe Täter wie vor sechs Jahren gewesen sein muss, denn er tötet und verstümmelt seine Opfer auf dieselbe Art und Weise wie der vermeintliche Täter vor sechs Jahren. Details, die nie an die Öffentlichkeit geraten sind. Nur hat dieser sich vor seiner Verurteilung in seiner Zelle erhängt und er hat nie etwas gestanden. Obwohl der Ex-Ermittler mehrmals die Unterlagen von damals durchgegangen ist (die er sich illegal beschafft hat, da er vorzeitig aus dem Dienst entlassen wurde, nachdem er durch den Verlust von Frau und Tochter - welch Ironie, wenn man sich an meinen zweiten Absatz erinnert - in den Alkohol abgerutscht ist und sogar mehrfach betrunken beim Dienst erschienen ist), ist er der festen Überzeugung, dass er und sein ehemaliger Kollege, der auch dieses Mal die Ermittlungen übernimmt, damals keinen Fehler gemacht haben können, denn es gab ja Beweise in Form von Bildern in seiner Wohnung und er hat sie zum Versteck geführt. Und der wahre Täter kann diese auch nicht dem Mann untergeschoben haben und dazu noch seine Tochter bedroht haben (letzteres ist meine eigene Vermutung, denn ich glaube, dass sie damals einen Fehler gemacht haben).
An diesem Punk möchte ich mich der anderen negativen Bewertung anschließen, dass wohl die Grenzen zwischen Fiktion und Realität stark verschwommen sind. Klar kann man Spaß daran haben einen Psycho zu schreiben und zu beschreiben, was er tut, doch wenn es wirklich mehrfach ausführlich beschrieben wurde, dann ist das doch schon suspekt - zumal der Ablauf ja immer exakt gleich ist. Man könnte also einfach noch weitere Informationen anhängen. Und auch das Bild, das der Ermittler hat, wird sicherlich nicht von ungefähr kommen, wenn ich mir die alte Schreibweise/Sprache ansehe.
Mein Lesefluss wurde ziemlich stark unterbrochen, indem erst beschrieben wird, was jetzt grade getan wird (klar, es ist die Vergangenheitsform, aber dennoch passiert es ja „jetzt grade“), im nächsten Satz direkt hinten dran kommt plötzlich eine Erzählung, was damals geschah, um am Ende wieder übergangslos in die aktuellen Geschehnisse zu springen. Natürlich hat sich plötzlich der Aufenthaltsort geändert. Wäre es jeweils in der nächsten Zeile gewesen, wäre das ganze etwas leserfreundlicher gewesen.
Und ich finde es eher störend, dass die Kapitel meistens nur 2-3 Seiten, maximal jedoch 5 Seiten lang sind, aber das sieht sicherlich jeder anders.
Ich bin bei Seite 83 von 187 Seiten und da mich das Buch bisher nicht überzeugen konnte, mich eher immer wieder missmutig gestimmt hat, werde ich das erste Buch in meinen 23 Jahren jetzt abbrechen. Schade eigentlich, da wir alle drei Teile auf ein Mal geholt haben, nachdem uns die Beschreibung so gut gefallen hat.
Es geschieht selten, dass ich ein Buch in einem Rutsch durchlese. Jedoch war dieses Buch so spannend dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Es ist durchweg richtig spannend, dramatisch, schockierend.
Die Hauptfigur Lukas Sontheim ist mir sehr sympathisch und ich freue mich schon auf die weiteren Teile mit ihm und Ali.
Auch das Cover finde ich absolut gelungen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
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