Plötzlich Ruhestand. Für die Chefsekretärin Mareike Appeldorn eine unangenehme Vorstellung. Ihr Beruf war ihr Leben, doch nach dem Tod des Seniorchefs gab es keine Verwendung für sie. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen landet sie im örtlichen Kulturverein und organisiert den Tag der Ateliers. Ausgerechnet dort wird am Ende des Tages der Maler Martin Borger tot aufgefunden und die Hauptverdächtige ist auch noch die neue Citymanagerin, die sich als Tochter von Frau Appeldorns Nachbarn herausstellt. Mit diesem Herrn Büyüktürk, einem emeritierten Professor für Germanistik, ist sie im Streit verbunden. Parkt er doch seinen Mercedes ständig vor ihrer Einfahrt. Nun hat auch er ein großes Interesse, herauszubekommen, wer wirklich schuld am Tod des Malers ist. Frau Appeldorn und Herr Büyüktürk, ein ungleiches Paar geht auf Mörderjagd. Vielleicht ist Ruhestand doch nicht so langweilig.
Vera Nentwich schätze ich seit ein paar Jahren aufgrund ihres Podcasts „Die Zwei von der Talkstelle“, den sie wöchentlich gemeinsam mit ihrer Autorenkollegin Tamara Leonhard herausbringt, einem Podcast rund um jedes erdenkliche Thema rund ums Autorenleben und der „Book Bubble“. Nachdem ich jetzt schon so lange von ihren cozy crimes gehört habe, musste ich endlich ja auch mal einen davon lesen und habe mir spontan einen der Krimis um Frau Appeldorn zugelegt (bislang gibt es deren auch nur 2, der dritte Teil kommt irgendwann in diesem Frühjahr heraus). Netterweise habe ich auch den ersten Band erwischt, und steige nicht quer in eine neue Serie ein.
Ja, cozy crime, Start einer neuen Serie, sprich, die Protagonisten werden hier frisch eingeführt. Titelgebende Heldin ist Mareike Appeldorn, frisch etwas zu früh in den Ruhestand versetzt, ehemalige Chefsekretärin, und aktuell in der neuen Lebensphase etwas unterfordert. Als neues Projekt ist sie federführend in den lokalen Kulturverein eingestiegen, und organisiert einen „Tag des offenen Ateliers“. Der Kulturtag ist ein voller Erfolg – in jeder Hinsicht, bis abends einer der ausstellenden Künstler ermordet wird. Die Hauptverdächtige ist die neue Citymanagerin – und diese ist, wie sich herausstellt, die Tochter ihres Nachbarn Herrn Büyüktürk, eines emeritierten Germanistikprofessors. Die Nachbarschaft der beiden ist, drücken wir es vorsichtig aus, nicht wirklich freundschaftlich, steht doch Herrn Büyüktürks Auto grundsätzlich vor Frau Appeldorns Einfahrt, und man bringt sich gerne gegenseitig auf die Palme. Doch hier nun tut sich ein ungleiches Paar zusammen: Herr Büyüktürk möchte die Unschuld seiner Tochter beweisen, und Frau Appeldorn braucht dringend eine neue Herausforderung, und so beschließen die beiden, die Ermittlungen aufzunehmen und gehen auf Mörderjagd..... Das Leben im Ruhestand wird plötzlich ziemlich turbulent, und die beiden stellen fest, dass man sich im Grunde doch gar nicht soooo unsympathisch ist :-)
Mein Leseeindruck: Das war mal richtig gut :-) Flott geschrieben, gut gezeichnete Charaktere, ein skurriles und sympathisches Ermittlerpärchen, witzige Dialoge, allzeit viel Action – cozy crime made in Deutschland; und es funktioniert. Das Buch liest sich super flott weg, man ist von Seite 1 an im Geschehen drin, und ich war wunderbar unterhalten.
Ein bisschen habe ich mit der guten Frau Appeldorn zwischendurch gehadert, ich fand sie ein wenig arg dominant und sie hat nicht nur ihren „Co-Star“ Büyüktürk oftmals ein wenig überfahren, sondern auch alle anderen Mitwirkenden wie eine kleine Dampfwalze überrollt, das war mir teils etwas „too much“ und etwas unglaubwürdig. Aber gut, Miss Marple war ähnlich gestrickt, von daher: alles gut :-).
Zum Ende hin haben sich die Ereignisse ein wenig überschlagen, das ging mir ein wenig zu zackig Richtung Auflösung, aber das ist nur meine persönliche Ansicht.
Insgesamt war das ein spannender Fall, und hat mich abgeholt. Trotz Doppelmord eine unblutige Sache, und wie oben schon erwähnt, ich fühlte mich an Agatha Christies Miss Marple erinnert, die beiden Ladies können sich , glaube ich, die Hände reichen. Beide etwas exzentrisch, etwas egomanisch, schlau und unfreiwillig komisch, und entschieden, sich nicht von ihren Fall / Fällen abbringen zu lassen. Eine Frau Appeldorn führt ihre Ermittlungen zu Ende, komme was wolle ;-)
Ich werde die Lady im Auge behalten und weiterverfolgen!
Ich verteile 4,5 von 5 Sterne, so der letzte Moment hat mir hier wie gesagt noch gefehlt, aber ich denke, ich habe ein cooles neues Ermittlerduo gefunden, und ich mag Frau Nentwichs hintergründigen Humor und ihren Stil sehr. Empfehle ich doch sehr gerne weiter!
Mareike Appeldorn ist nicht sehr erfreut über ihren unerwarteten Ruhestand. Sie sucht sich Ablenkung im Kulturverein und ist dort ehrenamtlich tätig und zuständig für ein Kulturevent. Der Tag endet für einen Künstler tödlich. Mareike versteht sich mit ihrem Nachbarn nicht sonderlich. Als sich aber herausstellt, dass er unmittelbar betroffen ist, gehen die beiden auf Verbrecherjagd.
Frau Appeldorn geht nie ohne Hut aus dem Hause und hat ihre Eigenarten. Das Leben wäre so schön, wenn es nicht ihren nervigen Nachbarn gebe, der ständig ihre Einfahrt zuparkt. Aber wie es manchmal so geht, haben beide ein Interesse daran, den Täter zu überführen.
Anfangs war mir der Nachbar nicht sehr sympathisch, aber das legte sich mit der Zeit.
Mit diesen beiden Charakteren ist der Autorin eine gute Mischung gelungen. Mareike ist dominant und zielstrebig und der Nachbar erst uneinsichtig und dann finden beide, dass sie gemeinsam ermitteln müssen. Dies geschieht fast ohne Polizei und ist spannend.
Fazit: Ein gut gelungener Start einer neuen Reihe, die spannend und unterhaltsam ist.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie sich das weitere Verhältnis der beiden entwickelt.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne
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