»Weil ich dein Bruder bin. Durch unsere Adern fließt das gleiche Blut.«
Die Zwillingsbrüder Fargon und Aiden finden nach dem grausamen Tod ihrer Eltern in der Königsstadt Astoria die Chance auf eine hoffnungsvolle Zukunft.
Schon bald haben die beiden das höchste Ziel: Sie wollen Pferdereiter des Königs werden. Allerdings geht dieser Traum nur für einen von ihnen in Erfüllung, während der andere voller Groll der neuen Heimat den Rücken kehrt.
Einige Sommer später treffen sie wieder aufeinander, und schnell wird klar, dass auch nach all der Zeit derselbe Unmut zwischen den Brüdern herrscht.
Während Fargon noch immer an seinem Traum hängt, Pferdereiter zu werden, sucht seine Frau nach ganz eigenen Wegen, ihm diesen zu verwirklichen. Schon bald lebt die Fehde zwischen den Brüdern wieder auf, obwohl sie das geringste Problem ist, dem sich die Zwillinge stellen müssen.
Nach einem schweren Reitunfall des Königs scheint alles ins Verderben zu stürzen. Vertrauen geht verloren, aus Brüdern werden Widersacher und der Feind wartet vor den Stadtmauern.
Aiden ahnt, was hinter all dem steckt, und auch Fargon bekommt langsam die ersten Zweifel …
Zwei Brüder, zwei Schicksale – eine Geschichte, die unter die Haut geht.
Bruderzwist, Low Fantasy und die Bedrohung eines Königreichs
Bewertung am 20.06.2025
Bewertungsnummer: 2520364
Bewertet: Buch (Paperback)
Mit den Pferdereitern und Asteron hat Bettina eine wunderbare Low-Fantasy-Welt geschaffen. Zwar gibt es Magie, doch die Bewohner von Asteron beäugen sie sehr kritisch, denn sie ist ihnen unheimlich und bedrohlich. Fremde Völker wie Zwerge oder Elfen sucht man hier vergebens, aber sie sind auch nicht notwendig, um eine fantastische Welt zu erschaffen.
Die Geschichte beginnt damit, dass der König von Asteron in einer zerstörten und gebrandschatzten Siedlung zwei Jungen findet – die einzigen Überlebenden. Die beiden Jungen, Fargon und Aiden, werden daraufhin als Mündel des Königs aufgenommen und großgezogen. In beiden brennt der Wunsch, den Pferdereitern beizutreten – die Eliteeinheit und Leibgarde des Königs. Wir als Leser begleiten die beiden Brüder bei diesem Unterfangen.
Aiden und Fargon sind wunderbare Figuren. Trotz ihrer Zwillingsschaft könnten sie unterschiedlicher kaum sein. Aiden ist ruhig, freundlich und anderen zugewandt, Fargon hingegen ist verschlossen, aufbrausend und misstrauisch.
Auch die weiteren wichtigen Figuren der Geschichte, wie Gorn, den man als Mentor der Jungs bezeichnen könnte, oder Ostan, der Neffe des Königs und enger Freund von Aiden, sind allesamt wunderbar gezeichnet.
Im Vergleich zu den männlichen Figuren kommen die beiden weiblichen Figuren der Geschichte leider nicht ganz so gut weg. Sie sind definitiv gut ausgearbeitete Figuren mit Charakter, wirken im Vergleich zu den anderen Figuren jedoch leider etwas blasser.
Insgesamt kann man sagen, dass „Die Pferdereiter” eine sehr gelungene Geschichte über das Heranwachsen und die damit verbundenen Konflikte der beiden Brüder ist, gepaart mit einer Fantasy-Geschichte, einer Prise Magie und einer Bedrohung für Asteron.
Ich habe mich sehr gut von der Geschichte unterhalten gefühlt und sehr mit Aiden und Fargon mitgefiebert, mitgelitten und mich mit ihnen gefreut.
Die Geschichte eines verwaisten Zwillingspärchens, die vom König des Landes als Mündel aufgenommen und als zukünftige Pferdereiter erzogen werden, versteckt sich hinter dem Titel Die Pferdereiter von Asteron von Bettina Auer.
Klingt spannend und tatsächlich könnten die beiden auch vom Wesen nicht unterschiedlicher sein, denn Fargon ist wütend, unbeherrscht und voller Ungerechtigkeit. Nimmt alles, was nicht so läuft, wie er sich das wünscht, sofort zum Anlass seine Launen auszuleben und andere das auch spüren zu lassen, während sein Bruder genau das Gegenteil von ihm ist. Ist Aiden nämlich beherrscht, ruhig und mit einem sonnigen Wesen gesegnet. Deshalb ist Aiden auch bei allen beliebt, außer eben bei seinem Bruder. Selbst wenn er mit dem Neffen des Königs wieder Unsinn macht, hat er aufgrund seines Wesens überall Bonuspunkte und genau das treibt Fargons Neid über die Jahre weiter an bis zu dem unseligen Ausgang der Prüfung der beiden zum Pferdereiter und damit dem entscheidenden Wendepunkt der Geschichte.
Bettina Auer erzählt in ihrem Buch eine Urbanfantasy in einem angenehm zu lesenden Stil und die darin enthaltenen Figuren sind wirklich gut ausgearbeitet. Besonders in Bezug auf die unterschiedlichen Charaktere der beiden Brüder und wie ihr Umfeld mit ihnen umgeht.
Erzählt sie in ihrer Geschichte nämlich, was bis zur Prüfung und im Anschluss daran mit Aiden und Fargon passiert und wie sie irgendwann dann doch noch so zusammenfinden. Wieder zueinander finden, wie es normalerweise bei Zwillingen oder Brüdern eigentlich der Fall ist und wir erfahren, was bis dahin noch alles passiert.
Der Fantasy-Anteil ist jetzt nicht unbedingt der Größte, denn die Geschichte konzentriert sich eigentlich mehr auf das Zwischenmenschliche, aber da alles in sich sehr stimmig ist, gefällt mir die Geschichte trotzdem extrem gut und kann sie deshalb nur empfehlen. Ich danke Bettina, dass ich sie lesen durfte, auch wenn mich Herr Fargon manchmal mit seiner Wut und Aiden andererseits mit eben seiner Sanftmut fast auf die Palme getrieben hat. Aber ich liebe ja Gefühlsachterbahnen und hier gab's die sogar mit Looping.
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.