Only a Monster Roman | Bootok trifft auf Time-Travel-Romance

Romantasy statt vielschichtige Fragen. Schade.

SternchenBlau am 27.11.2024
Bewertungsnummer: 2351502
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Joan weiß nicht, dass sie in der Zeit reisen kann. Aber dafür muss sie Menschen ihre Lebenszeit stehlen. Ein wirklich spannender Konflikt, denn als Joan gezwungen wird aus ihrer Zeit zu fliegen, ist klar, dass sie immer zumindest „morally grey“ bleiben wird. Mich reizen solche Figuren oft und leider gibt es sehr wenig weibliche Figuren, die das ausloten würden. Dazu ist das Buch von einer WoC-Autorin mit WoC-Protagonistin geschrieben, das schien ein Match-Made-in-Heaven zu sein. Die ersten Seiten haben mich auch ziemlich gepackt, wie in einem Sog geht das Buch von den Geschichten, die Joan als Kind hört, in ihre Zeit als Jugendliche. Aber dann hat mich der teilweise stakkatohaften Stil gestolpert, der alles so übertrieben bedeutungsschwanger werden lässt. »Sie waren es nicht«, sagte Joan. »Wer dann?« »Es war einmal«, murmelte Gran, »ein Junge, der geboren wurde, um Monster zu töten. Ein Held.« »Was?« Ruth wischte sich die Tränen an der Schulter ab. »Der Held der Menschen? Das sind doch Märchen! O Gott, Gran, du hast so viel Blut verloren.« Dann passte einiges im Plot für mich nicht zusammen (Ja, vielleicht habe ich nicht ganz kapiert, wie das in der Zeitlogik richtig gebaut wurde, aber als Lesende will ich auch bei großen Fragezeichen immer noch das Gefühl haben, dass doch alles irgendwie ein stimmiges Bild ergibt). Die Figurencharakterisierung ist auch nicht wirklich gelungen. Nicht falsch verstehen, die dürfen für mich auch schon mal unsympathisch sein, aber da kommt schon einiges aus dem Klischee-Topf zum Einsatz. Die Handlung der Großmutter ist an einer Stelle wirklich so absolut unnachvollziehbar, dass ich in die Tischkanne beißen wollte. Wirklich berührt hat mich nur die eine queere Figur, die versucht ihren ihren verschwundenen Mann zu finden. Und schließlich ist „Only a Monster“ mehr Romantasy, als ich gedacht hätte. Und weil ich das Love Interest für mich sehr holzschnittartig bleibt, konnte ich bei Joans innerer Zerrissenheit nicht wirklich mitgehen. Schade, denn aus der Grundidee hätte sich vielschichtiges Buch erzählen lassen, dass die spannenden moralischen Fragen auch als Unterhaltungsliteratur spannend hätte beleuchten könne. Den Folgeband werde ich höchstwahrscheinlich nicht lesen. Für diesen hier vergebe ich 2,5 von 5 Sternen und grüble immer noch, ob ich auf- oder abrunden soll.

„Only a Monster“ ist ein Zeitreise Buch mit einer netten Grundidee, wessen Potenzial leider verschenkt wurde!

eisorchidee aus Mülheim am 27.07.2024
Bewertungsnummer: 2253915
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Eines muss ich Vanessa Len lassen, die Story von „Only a Monster“ ließ sich relativ schnell und rasant lesen, was ich erst als großen Pluspunkt empfand! Doch an manchen Stellen war mir das Tempo zu rasant. Ich hatte das Gefühl gehabt, mich dadurch nicht 100% auf die Geschichte einlassen zu können und ich deswegen einige Information nicht so greifen konnte, wie ich es gerne gehabt hätte. Die Kommunikation zwischen Joan und Aaron fand ich zwischendrin echt schwierig, da es mir vorkam, dass Aaron viele Informationen zurück hält und Joan einfach nicht bei ihm nachhakt. Auch manches Verhalten von Joan hat mich mit meinen Augen rollen lassen, weil ich so nicht reagiert hätte! Aaron hingegen empfand ich erst als einen geheinmisvollen und interessanten, wenn auch etwas blassen Charakter. Zum Ende hin hat sich das leider im Sand verlaufen. Dieses Buch hat bei mir einige Fragezeichen hinterlassen, die leider nicht aufgeklärt wurden und mich zum Ende hin auch noch mit Logikfehler unbefriedigt zurück gelassen hat! „Only a Monster“ ist ein Zeitreise Buch mit einer netten Grundidee, wessen Potenzial leider verschenkt wurde!