Wenn dir beim Haare bürsten zum Schreien zumute ist, dann war Lucilla da! Niemand hat die Ritterhexe Lucilla je gesehen. Sie kommt nur in der Nacht und fegt vergnügt durch lange Kinderhaare, um sie zu verrittern. Kein Wunder, dass es beim Kämmen ziept! Doch was genau treibt sie? Und was bedeutet das am nächsten Morgen für die kleine Carlotta?
Das kleine Mädchen Carlotta staunt jeden Morgen: Ihr Haar ist ein komplettes Durcheinander. Kein Wunder, denn die Leserinnen erfahren, warum das so ist: In der Nacht kommt Hexe Lucilla und veranstaltet zusammen mit Ritter Max Wettbewerbe, dabei reitet sie auf ihrem Besen und der Ritter fährt auf seinem Motorrad, alles auf Carlottas Kopf. Danach streiten sie auch noch und schmollen beide, zum Schluss kommt es zur Versöhnung. Die Rahmenstory rund um Carlotta nimmt auch ein gutes Ende.
Ich habe das Buch zuerst selbst gelesen und fand die Idee der Geschichte gut. Die Zeichnungen sind wunderschön, bunt und kindgerecht. Dass in der Nacht eine Hexe mit dem Haar spielt, ist eine lustige Idee. Auch der Wettbewerb ist noch spannend, den Streit mit Beleidigtsein und schlussendlicher Versöhnung war mir jedoch zu lang, da verliert sich die Story meines Erachtens. Aber ich als Oma bin schließlich nicht das Zielpublikum, daher hat meine Schwiegertochter meinen Enkelinnen, Anna 3 ½ und Laura 5 ½ Jahre alt das Buch vor dem Schlafengehen vorgelesen.
Sie schreibt wie folgt:
Laura hat auf die Frage, wie es ihr gefallen hat, mit „nicht so gut“ geantwortet, die Bilder wären „so ok“. Die letzten Seiten wollte sie nur noch hören und nicht ansehen, es war vermutlich zu lange. Für Anna war es definitiv zu lang, sie hat in etwa bei der Hälfte des Buches angefangen Dinge vom Bett zu sortieren, aber es ist ja lt. Altersempfehlung von 5-8 Jahren.
Meine Meinung:
Wenn man das Buch vorliest, dann sollte man meiner Meinung nach zuerst einmal für sich die Story durchlesen, um etwas Bewegung rein zu bringen. Meine Kinder lieben Bücher, bei denen man mit den Kindern was mitmachen oder gut zeigen kann. Hier konnte ich eigentlich nur mit den Händen durch ihre Haare wirbeln. Die detaillierten Fragen die dann von Laura kamen, waren mit zwar etwas Fantasie zu beantworten, z.B. was auf dem Besen steht oder was die Leute auf der Tribüne tun, aber ich war ewig am Erklären und die eigentliche Geschichte war nebensächlich. Gut, ich weiß, Kinder können sich in manchen Details wirklich verrennen und womöglich fällt das einem anderen gar nicht erst auf.
Die Idee fand ich jedoch ausgesprochen witzig, auch wenn ich einen etwas anderen Ansatz gewählt hätte, denn ich denke, das ist grad bei ganz kleinen Kindern Thema und die Zielgruppe für mich zu alt gewählt. Hab das Buch etwas mit der Hasenkind Serie verglichen (hier werden ja auch Themen aufgegriffen wie: Schlafen gehen, Baden/Wasser, Verletzungen uvm.)
Die Message die für mich rüber kommt, ist, dass man nie mit offenen Haaren ins Bett gehen sollte. Das ist aber nur bei lockigen Haaren wirklich ein guter Tipp, denn bei langen glatten Haaren wie wir sie haben reicht es morgens und abends durchzukämmen.
Die Tipps am Ende fürs Flechten hätte man sich teilweise schenken können, denn ich finde Trockenshampoo/ Puder und Spray sind nicht für Kinder geeignet, nur um sich die Haare zu flechten. Die Bilder find ich sehr bunt und für ein Kinderbuch das von einem Kind gemalt wurde toll.
Meine 3 1/2 Jährige Tochter hat schon so ihre Probleme mit dem Haare kämmen und deswegen bin ich auf dieses Buch gestoßen, was eine super gute Lösung ist für Kinder, die das Kämmen hassen und zur Entlastung der Eltern.
Die Illustrationen sind kindgerecht und schön bunt. Es gibt viel zu entdecken und doch sind die Zeichnungen sehr kindgerecht. So haben zum Beispiel Zuschauer bei einem Wettstreit Beine und Arme wie bei einem Strichmännchen. Das Gesicht dagegen ist ausgearbeitet, dass es auch den kleinsten Kindern Spaß macht die Bilder zu erkunden. Die Geschichte ist gut geschrieben und spannend noch dazu. Man sollte allerdings die Altersangabe von 5-8 Jahren erst nehmen. Sollte das eigene Kinder jünger sein, muss man gut einschätzen, ob es die Geschichte bereits verarbeiten kann. Meine Tochter hatte nach dem ersten Lesen Angst ins Bett zu gehen, weil dann die Hexe Lucilla kommen könnte. Am nächsten Morgen war es überhaupt nicht mehr schlimm und das Haare kämmen war auch deutlich angenehmer als sonst, denn die Geschichte rund um Lucilla hat uns begleitet. Die nächtliche Angst war verflogen.
Das Buch musste direkt mit in den Kindergarten, weil sie jedem von Lucilla erzählen wollte, also ist es eine sehr, sehr eindrucksvolle Geschichte und auch sehr hilfreich für Eltern.
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