Ferryman

Ferryman Der Tod ist nur der Anfang - Roman - Nach dem Weltbestseller »Der Übergang« der neue große Roman von Bestsellerautor Justin Cronin. -

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

30.05.2024

Verlag

Goldmann

Seitenzahl

720

Maße (L/B/H)

22,4/16,4/5,1 cm

Gewicht

940 g

Originaltitel

The Ferryman

Übersetzt von

Rainer Schmidt

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-442-31526-0

Beschreibung

Rezension

»Ein mitreißender Roman mit großartigen Ideen und einer Achterbahn an überraschenden Wendungen.« ("Andy Weir")
»Man merkt schnell, dass hinter der Geschichte mehr steckt. Aber es ist nicht nur der Plot, der verblüfft, es sind die großen gesellschaftlichen Fragen, die Cronin aufwirft, die dem Leser noch lange im Gedächtnis bleiben.« ("The Guardian")
»Ein sensationeller Roman, der mit Sicherheit für Gesprächsstoff sorgen wird.« ("Publishers Weeklyy")
»Ein verblüffendes Meisterwerk, fesselnd, emotional und nachdenklich stimmend.« ("Library Journal")
»Unbedingt lesen!« ("OK!")
»Zweifellos extrem einfallsreich erzählt, zumal nichts ist, wie es scheint. Mitreißend und hochspannend.« ("Radio Mühlheim")

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

30.05.2024

Verlag

Goldmann

Seitenzahl

720

Maße (L/B/H)

22,4/16,4/5,1 cm

Gewicht

940 g

Originaltitel

The Ferryman

Übersetzt von

Rainer Schmidt

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-442-31526-0

Herstelleradresse

Goldmann Verlag
Neumarkter Str. 28
81673 München
DE

Email: Goldmann Verlag

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Eine grandiose, komplexe Geschichte

KittyCatina am 18.04.2025

Bewertungsnummer: 2469276

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Wow, was für eine genial konstruierte Geschichte! Jahrelang habe ich auf einen neuen Roman von Justin Cronin gewartet und es hat sich absolut gelohnt, denn ich habe auch diesen wieder geliebt. Dabei bekommt man hier eine ganz andere Geschichte als in der Passage Trilogie und doch konnte ich einige stilistische Ähnlichkeiten erkennen. Hier wird man erst einmal in eine recht interessante Welt entführt, nämlich auf die Inselgruppe rund um die Insel Prospera mit ihren Nebeninseln Annex und Nursery. Prospera wirkt dabei auf den ersten Blick wie das Paradies, denn das Wetter ist immer angenehm, die Menschen scheinbar glücklich und jeder hat alles, was er oder sie braucht. Auf Annex hingegen lebt das Hilfspersonal, welches nichts vom Luxus abbekommt und für die Prosperaner arbeitet. Die Nursery ist der Ort, an welche die Prosperaner gebracht werden, sobald sie ihren Lebensabend erreicht haben, um als junger Mensch wieder von Neuem zu starten. Was dort allerdings wirklich geschieht, weiß niemand so richtig. Wie man sich denken kann, ist aber sowieso nichts so, wie es scheint und als der Protagonist Proctor Bennett eine mysteriöse Nachricht erhält, wird er in eine Geschichte verstrickt, die wahnsinnig komplex ist, voller Wendungen und manchmal auch ziemlich verwirrend. Aber das hat mir absolut nichts ausgemacht, schließlich habe ich am Ende auf alle meine Fragen eine durchaus logische Antwort bekommen. Allerdings ist dieses Buch gerade auch deshalb nichts, wenn man sich einfach mal ein bisschen unterhalten lassen möchte, denn man muss hier durchaus mitdenken, um alles vollends zu verstehen. Wichtig ist auch zu wissen, dass man hier eine Mischung aus Dystopie und Science Fiction bekommt, was am Anfang nicht wirklich klar wird, sondern erst im Laufe der Geschichte und bis dahin braucht man eventuell etwas Durchhaltevermögen. Aber auch das hat mich absolut nicht gestört, denn der Autor hat es geschafft, mir am Anfang erst einmal die Welt vorzustellen, die Charaktere und das Leben auf Prospera und auch Annex, was super interessant war, besonders und mysteriös, sodass es mir zu keiner Zeit langweilig wurde. Überhaupt ist die Geschichte wahnsinnig spannend, mitreißend und manchmal auch recht emotional. Sie ließ sich außerdem super weglesen, da der Autor einen richtig angenehmen, flüssigen und intelligenten Schreibstil hat. Dieser ist obendrein sehr bildlich, was es noch leichter machte, in der Geschichte zu versinken. Diese wird zudem größtenteils aus Proctors Sicht erzählt, wobei er hin und wieder auch die vierte Wand durchbricht, sodass die Geschichte wie ein persönlicher Bericht wirkt. Es gibt aber auch Kapitel, welche aus der personellen Sicht erzählt werden, wobei immer wieder andere Charaktere im Mittelpunkt stehen. Und auch die Charaktere, von denen es hier eine Menge gibt, fand ich allesamt sehr gut und vielschichtig geschrieben, wobei diese noch eine Besonderheit haben, die ich aber nicht spoilern möchte. Nur sei auch hier gesagt, dass nicht alles unbedingt so ist, wie es scheint. Was ich aber sagen kann ist, dass ich Proctor super gern bei seiner Reise begleitet habe, da er wahnsinnig menschlich wirkte, nicht heldenhaft, sondern ganz normal, mit Stärken, aber auch Schwächen. Ebenso wird mir wohl Thea im Kopf bleiben, welche Proctor lange Zeit begleitet und vor allem Caeli, welche eine Art roten Faden durch die Geschichte bildet und damit eine sehr wichtige Figur ist. Alles in allem fand ich dieses Buch einfach grandios, voller intelligenter und kreativer Ideen, außerdem super spannend und mal wieder etwas ganz Besonderes. Für mich ist es jedenfalls ein riesiges Highlight und ich kann es kaum erwarten, ein weiteres Buch des Autors zu verschlingen.
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Eine grandiose, komplexe Geschichte

KittyCatina am 18.04.2025
Bewertungsnummer: 2469276
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Wow, was für eine genial konstruierte Geschichte! Jahrelang habe ich auf einen neuen Roman von Justin Cronin gewartet und es hat sich absolut gelohnt, denn ich habe auch diesen wieder geliebt. Dabei bekommt man hier eine ganz andere Geschichte als in der Passage Trilogie und doch konnte ich einige stilistische Ähnlichkeiten erkennen. Hier wird man erst einmal in eine recht interessante Welt entführt, nämlich auf die Inselgruppe rund um die Insel Prospera mit ihren Nebeninseln Annex und Nursery. Prospera wirkt dabei auf den ersten Blick wie das Paradies, denn das Wetter ist immer angenehm, die Menschen scheinbar glücklich und jeder hat alles, was er oder sie braucht. Auf Annex hingegen lebt das Hilfspersonal, welches nichts vom Luxus abbekommt und für die Prosperaner arbeitet. Die Nursery ist der Ort, an welche die Prosperaner gebracht werden, sobald sie ihren Lebensabend erreicht haben, um als junger Mensch wieder von Neuem zu starten. Was dort allerdings wirklich geschieht, weiß niemand so richtig. Wie man sich denken kann, ist aber sowieso nichts so, wie es scheint und als der Protagonist Proctor Bennett eine mysteriöse Nachricht erhält, wird er in eine Geschichte verstrickt, die wahnsinnig komplex ist, voller Wendungen und manchmal auch ziemlich verwirrend. Aber das hat mir absolut nichts ausgemacht, schließlich habe ich am Ende auf alle meine Fragen eine durchaus logische Antwort bekommen. Allerdings ist dieses Buch gerade auch deshalb nichts, wenn man sich einfach mal ein bisschen unterhalten lassen möchte, denn man muss hier durchaus mitdenken, um alles vollends zu verstehen. Wichtig ist auch zu wissen, dass man hier eine Mischung aus Dystopie und Science Fiction bekommt, was am Anfang nicht wirklich klar wird, sondern erst im Laufe der Geschichte und bis dahin braucht man eventuell etwas Durchhaltevermögen. Aber auch das hat mich absolut nicht gestört, denn der Autor hat es geschafft, mir am Anfang erst einmal die Welt vorzustellen, die Charaktere und das Leben auf Prospera und auch Annex, was super interessant war, besonders und mysteriös, sodass es mir zu keiner Zeit langweilig wurde. Überhaupt ist die Geschichte wahnsinnig spannend, mitreißend und manchmal auch recht emotional. Sie ließ sich außerdem super weglesen, da der Autor einen richtig angenehmen, flüssigen und intelligenten Schreibstil hat. Dieser ist obendrein sehr bildlich, was es noch leichter machte, in der Geschichte zu versinken. Diese wird zudem größtenteils aus Proctors Sicht erzählt, wobei er hin und wieder auch die vierte Wand durchbricht, sodass die Geschichte wie ein persönlicher Bericht wirkt. Es gibt aber auch Kapitel, welche aus der personellen Sicht erzählt werden, wobei immer wieder andere Charaktere im Mittelpunkt stehen. Und auch die Charaktere, von denen es hier eine Menge gibt, fand ich allesamt sehr gut und vielschichtig geschrieben, wobei diese noch eine Besonderheit haben, die ich aber nicht spoilern möchte. Nur sei auch hier gesagt, dass nicht alles unbedingt so ist, wie es scheint. Was ich aber sagen kann ist, dass ich Proctor super gern bei seiner Reise begleitet habe, da er wahnsinnig menschlich wirkte, nicht heldenhaft, sondern ganz normal, mit Stärken, aber auch Schwächen. Ebenso wird mir wohl Thea im Kopf bleiben, welche Proctor lange Zeit begleitet und vor allem Caeli, welche eine Art roten Faden durch die Geschichte bildet und damit eine sehr wichtige Figur ist. Alles in allem fand ich dieses Buch einfach grandios, voller intelligenter und kreativer Ideen, außerdem super spannend und mal wieder etwas ganz Besonderes. Für mich ist es jedenfalls ein riesiges Highlight und ich kann es kaum erwarten, ein weiteres Buch des Autors zu verschlingen.

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Eine rätselhafte Reise von faszinierendem Ausmaß

NiWa am 07.03.2025

Bewertungsnummer: 2431803

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Mitten im Meer liegt Prospera. Die Menschen leben in nahezu perfekter Idylle, vollkommen abgeschieden vom Rest der Welt. Nach einem privilegierten und erfüllten Leben werden die Prosperaner vom Fährmann zum Ende geleitet. Doch was geschieht, wenn Proctor Bennet, der Fährmann selbst, seinen Beruf in Frage stellt? Justin Cronin hat mich vor Jahren mit seiner Passage-Trilogie und einer gar meisterhaften Erzählkunst überzeugt. Ihm liegt der Epos im Blut und daher wartete ich gespannt auf das neueste Buch von ihm. In „Ferryman“ greift der Autor auf eine Mischung aus philosophischen Fragen in einer augenscheinlich dystopischen Welt zurück. Damit schafft er einen Roman, der zugleich fesselnd und herausfordernd ist. Auf der Insel Prospera lebt eine vermeintlich perfekte Gesellschaft. „Man könnte sagen, Prospera selbst ist ein Kunstwerk, eine Leinwand, auf der jeder unserer Bürger einen auf das Kunstfertigste ausgeführten Pinselstrich zur Geltung bringt.“ (3 %, eBook) Es wirkt wie ein Paradies, das aber bei genauerer Betrachtung Risse zeigt. Neben der Hauptinsel liegen außerdem die kleineren Nachbarinseln Annex und Nursery, welche beide lange mysteriös bleiben und für Spannung sorgen. Dazu erschafft Cronin eine Welt voller Details, die zum Nachdenken anregen und das Geschehen selbst in Frage stellen. Dem Titel geschuldet ist das Thema um den Umgang mit dem Tod federführend, dennoch fand ich es gar nicht so zentral, wie man vielleicht auf den ersten Blick vermuten will. Proctor Bennet ist der titelgebende Fährmann und ein untypischer Held. Er stellt sein Leben, seinen Beruf, seine Gefühle und selbst seine Erfahrungen in Frage. Anfangs hatte ich den Eindruck, dass sich der Herr mit einer aufkeimenden Midlife-Crisis plagt. Doch man merkt, es ist etwas an seiner Wahrnehmung dran, und langsam aber sicher gerät er in einen gefährlichen Strudel, der ihn an die Grenzen bringt. Ich nenne es mal ganz hoch gestochen einen Weg der Erkenntnis, den Proctor begeht, und er nimmt den:die Leser:in auf eine facettenreiche Reise mit. „Was um alles auf der Welt hatte das zu bedeuten? Das Ganze ergab keinen Sinn, im Gegenteil …“ (50 %, ebook) Gefühlt war von allem etwas gegeben: Poltische Intrigen, Spionage, Familiengeheimnisse, die große Liebe und eine Entdeckung, die Proctor und den Leser:innen die Schuhe auszieht. Es ist packend, spannend, verwirrend und melancholisch zugleich, wenn man mit ihm in dieses mitreißende Geschehen gerät. Die Nebenfiguren, wie die rätselhafte Thea oder die kreative Elise, verleihen Proctor und seiner Geschichte weitere Tiefe, auch wenn ich in einigen Charakteren eher einen symbolischen Zweck gesehen habe. Besonders die Beziehung zwischen Proctor und Caeli hat mich berührt, vor allem in Anbetracht der Enthüllungen am Ende. Die Handlung ist ein wahrer Knall. Schwierig wird es, wenn ich es näher beschreibe. „Ein Irrenhaus, das war es hier. Ein Trip in den absoluten Wahnsinn.“ (53 %, eBook) Zuerst wirkt es wie ein herkömmlicher Roman, eingebettet in einer detailliert beschriebenen, utopischen Welt. Danach hatte es etwas in Richtung Dystopie beziehungsweise Polit-Thriller und mündet in einem überrumpelnden Finale, das die gesamte Geschichte auf den Kopf stellt. Die Idee hat mir äußerst imponiert und die Umsetzung fand ich großteils ausgezeichnet. Woran ich zu knabbern habe, ist, dass Cronin in diesem Werk mit Traumsequenzen arbeitet und mir diese einfach nicht liegen. Ich verabscheue es als Leser:in in den Träumen der Figuren ausgesetzt zu werden, was in „Ferryman“ durchaus häufig vorkommt. Thematisch ist Cronin, meinem Eindruck nach, außerdem bei den ganz großen Fragen. Für mich ging es unter anderem darum, was die Identität eines Menschen ausmacht und wie wir uns diese im Laufe des Lebens bewahren, sofern wir das überhaupt wünschen. Selbstverständlich spielen Verlust und Trauer ebenso eine Rolle, da dies dem Motiv des Fährmanns entspricht. Justin Cronins Schreibstil ist gewohnt überzeugend. Er schreibt bildhaft in einer eindringlichen Erzählweise, was über den gesamten Roman hinweg fesselnd, wenn auch in manchen Momenten fordernd, ist. Beeindruckt hat mich, wie er die verschiedenen Ebenen seines Romans miteinander verknüpft, ohne den Überblick zu verlieren. Dennoch denke ich, dass einige Leser:innen das Gesamtgeschehen als sprunghaft und anstrengend empfinden. „Ferryman“ war für mich gedanklich anspruchsvoll und eine tiefgründige Lektüre. Justin Cronin fordert seine Leserschaft abermals mit komplexen Themen in verschachtelten Handlungssträngen heraus. Wer bereit ist, sich darauf einzulassen, wird mit einer spannenden Reise von faszinierendem Ausmaß belohnt.
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Eine rätselhafte Reise von faszinierendem Ausmaß

NiWa am 07.03.2025
Bewertungsnummer: 2431803
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Mitten im Meer liegt Prospera. Die Menschen leben in nahezu perfekter Idylle, vollkommen abgeschieden vom Rest der Welt. Nach einem privilegierten und erfüllten Leben werden die Prosperaner vom Fährmann zum Ende geleitet. Doch was geschieht, wenn Proctor Bennet, der Fährmann selbst, seinen Beruf in Frage stellt? Justin Cronin hat mich vor Jahren mit seiner Passage-Trilogie und einer gar meisterhaften Erzählkunst überzeugt. Ihm liegt der Epos im Blut und daher wartete ich gespannt auf das neueste Buch von ihm. In „Ferryman“ greift der Autor auf eine Mischung aus philosophischen Fragen in einer augenscheinlich dystopischen Welt zurück. Damit schafft er einen Roman, der zugleich fesselnd und herausfordernd ist. Auf der Insel Prospera lebt eine vermeintlich perfekte Gesellschaft. „Man könnte sagen, Prospera selbst ist ein Kunstwerk, eine Leinwand, auf der jeder unserer Bürger einen auf das Kunstfertigste ausgeführten Pinselstrich zur Geltung bringt.“ (3 %, eBook) Es wirkt wie ein Paradies, das aber bei genauerer Betrachtung Risse zeigt. Neben der Hauptinsel liegen außerdem die kleineren Nachbarinseln Annex und Nursery, welche beide lange mysteriös bleiben und für Spannung sorgen. Dazu erschafft Cronin eine Welt voller Details, die zum Nachdenken anregen und das Geschehen selbst in Frage stellen. Dem Titel geschuldet ist das Thema um den Umgang mit dem Tod federführend, dennoch fand ich es gar nicht so zentral, wie man vielleicht auf den ersten Blick vermuten will. Proctor Bennet ist der titelgebende Fährmann und ein untypischer Held. Er stellt sein Leben, seinen Beruf, seine Gefühle und selbst seine Erfahrungen in Frage. Anfangs hatte ich den Eindruck, dass sich der Herr mit einer aufkeimenden Midlife-Crisis plagt. Doch man merkt, es ist etwas an seiner Wahrnehmung dran, und langsam aber sicher gerät er in einen gefährlichen Strudel, der ihn an die Grenzen bringt. Ich nenne es mal ganz hoch gestochen einen Weg der Erkenntnis, den Proctor begeht, und er nimmt den:die Leser:in auf eine facettenreiche Reise mit. „Was um alles auf der Welt hatte das zu bedeuten? Das Ganze ergab keinen Sinn, im Gegenteil …“ (50 %, ebook) Gefühlt war von allem etwas gegeben: Poltische Intrigen, Spionage, Familiengeheimnisse, die große Liebe und eine Entdeckung, die Proctor und den Leser:innen die Schuhe auszieht. Es ist packend, spannend, verwirrend und melancholisch zugleich, wenn man mit ihm in dieses mitreißende Geschehen gerät. Die Nebenfiguren, wie die rätselhafte Thea oder die kreative Elise, verleihen Proctor und seiner Geschichte weitere Tiefe, auch wenn ich in einigen Charakteren eher einen symbolischen Zweck gesehen habe. Besonders die Beziehung zwischen Proctor und Caeli hat mich berührt, vor allem in Anbetracht der Enthüllungen am Ende. Die Handlung ist ein wahrer Knall. Schwierig wird es, wenn ich es näher beschreibe. „Ein Irrenhaus, das war es hier. Ein Trip in den absoluten Wahnsinn.“ (53 %, eBook) Zuerst wirkt es wie ein herkömmlicher Roman, eingebettet in einer detailliert beschriebenen, utopischen Welt. Danach hatte es etwas in Richtung Dystopie beziehungsweise Polit-Thriller und mündet in einem überrumpelnden Finale, das die gesamte Geschichte auf den Kopf stellt. Die Idee hat mir äußerst imponiert und die Umsetzung fand ich großteils ausgezeichnet. Woran ich zu knabbern habe, ist, dass Cronin in diesem Werk mit Traumsequenzen arbeitet und mir diese einfach nicht liegen. Ich verabscheue es als Leser:in in den Träumen der Figuren ausgesetzt zu werden, was in „Ferryman“ durchaus häufig vorkommt. Thematisch ist Cronin, meinem Eindruck nach, außerdem bei den ganz großen Fragen. Für mich ging es unter anderem darum, was die Identität eines Menschen ausmacht und wie wir uns diese im Laufe des Lebens bewahren, sofern wir das überhaupt wünschen. Selbstverständlich spielen Verlust und Trauer ebenso eine Rolle, da dies dem Motiv des Fährmanns entspricht. Justin Cronins Schreibstil ist gewohnt überzeugend. Er schreibt bildhaft in einer eindringlichen Erzählweise, was über den gesamten Roman hinweg fesselnd, wenn auch in manchen Momenten fordernd, ist. Beeindruckt hat mich, wie er die verschiedenen Ebenen seines Romans miteinander verknüpft, ohne den Überblick zu verlieren. Dennoch denke ich, dass einige Leser:innen das Gesamtgeschehen als sprunghaft und anstrengend empfinden. „Ferryman“ war für mich gedanklich anspruchsvoll und eine tiefgründige Lektüre. Justin Cronin fordert seine Leserschaft abermals mit komplexen Themen in verschachtelten Handlungssträngen heraus. Wer bereit ist, sich darauf einzulassen, wird mit einer spannenden Reise von faszinierendem Ausmaß belohnt.

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Ferryman

von Justin Cronin

4.5

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Anja Lindenau

Thalia Moers

Zum Portrait

5/5

Unbedingte Leseempfehlung!

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Wenn man diesen Roman zur Hand nimmt, muss man einfach mit allem rechnen! Der großartige Autor kreirt in absoluter Perfektion eine Mischung aus Thriller und Dystopie. Schon nach den ersten Seiten springt das Kopfkino an und wir werden ständig auf falsche Fährten gelockt. Die unterschiedlichen Charaktere sind vielschichtig und tief und nehmen uns komplett für sich ein. Alle nehmen uns mit auf eine atemlose Reise, bei der zu keiner Zeit die Spannung nachlässt. Das Buch ist der totale Wahnsinn!
  • Anja Lindenau
  • Buchhändler/-in

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5/5

Unbedingte Leseempfehlung!

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Wenn man diesen Roman zur Hand nimmt, muss man einfach mit allem rechnen! Der großartige Autor kreirt in absoluter Perfektion eine Mischung aus Thriller und Dystopie. Schon nach den ersten Seiten springt das Kopfkino an und wir werden ständig auf falsche Fährten gelockt. Die unterschiedlichen Charaktere sind vielschichtig und tief und nehmen uns komplett für sich ein. Alle nehmen uns mit auf eine atemlose Reise, bei der zu keiner Zeit die Spannung nachlässt. Das Buch ist der totale Wahnsinn!

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Frances Haase

Thalia Düsseldorf – Königsallee

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5/5

Das Buch ist ein Highlight, die...

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Das Buch ist ein Highlight, die Geschichte ist großartig erzählt und teilweise sehr erschreckend. Für jeden Leser, der sowohl Endzeit als auch Dystopien mag, ein absolutes Muss.
  • Frances Haase
  • Buchhändler/-in

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Das Buch ist ein Highlight, die...

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Das Buch ist ein Highlight, die Geschichte ist großartig erzählt und teilweise sehr erschreckend. Für jeden Leser, der sowohl Endzeit als auch Dystopien mag, ein absolutes Muss.

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