Kinder der Gewalt
Band 6540

Kinder der Gewalt Ein Porträt Russlands in fünf Verbrechen

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Format

ePUB

Kopierschutz

Nein

Family Sharing

Ja

Text-to-Speech

Ja

Verkaufsrang

63267

Erscheinungsdatum

15.02.2024

Verlag

C.H. Beck

Seitenzahl

253 (Printausgabe)

Dateigröße

1889 KB

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

EAN

9783406810404

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Eine von Gewalt durchdrungene Gesellschaft

Anne Kaffeekanne am 27.02.2024

Bewertungsnummer: 2140945

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Julian Hans war von 2013 bis 2018 Moskau-Korrespondent der "Süddeutschen Zeitung". Inzwischen arbeitet er als Redakteur für das Portal dekoder.org. Er beobachtet nun schon seit Jahrzehnten die russische Gesellschaft. In diesem Buch stellt er sich die Frage, warum der Angriffskrieg gegen die Ukraine von einem Großteil der russischen Zivilbevölkerung unwidersprochen hingenommen wird und warum er derartig brutal geführt wird. Hans rollt dazu Kriminalfälle der letzten Jahre auf, die er als wichtig für das Verständnis der Stimmung in Russland ansieht und zieht daraus Schlüsse für den Zustand der russischen Gesellschaft. Denn fragt man nach Politik wird zur Sicherheit oft geschwiegen, aber aufsehenerregende Kriminalfälle können engagiert diskutiert werden. Besonders die ersten Seiten sind harter Tobak. Es geht um einen Massenmord, mafiöse Verstrickungen von Polizei und Justiz, häusliche Gewalt, den Versuch der Aufarbeitung der Verbrechen der Vergangenheit und die Unterdrückung künstlerischer und zivilgesellschaftlicher Initiativen. Er erklärt wie das Glorifizieren des brutalen, echten russischen Mannes, der mit harter Hand über die Familie herrscht, zusammenhängt mit dem Bild von Putin als hypermännlichem Staatsführer, der sich (angeblich) nicht mit Politik abgibt, sondern einfach „tut was getan werden muss“. Warum es wichtiger ist den Familienzusammenhalt und auch gewalttätige Männer zu schützen als Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, zu helfen. Er erklärt, warum junge Männer, die Morde an Polizisten verüben, als Helden gefeiert werden. Hans zeigt auf, dass das romantische Stereotyp die Russen seien besonders leidensfähig und schicksalsergeben, eigentlich aus einem überwältigenden Gefühl der Hilflosigkeit gegenüber dem Staat kommt. Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, […] dass Gewalt zum Alltag gehört, dass das Recht des Stärkeren gilt und die Mächtigen sich alles nehmen können, auch meinen Körper. Dass jeder Widerstand zermalmt wird und Verbrechen belohnt. Dass Staatsorgane Täter schützen und Opfer verfolgen.“ (S.54) Am Anfang werden in jedem Kapitel einzelne Kriminalfälle beschrieben, zum Ende hin wird es etwas weniger strukturiert und es werden eher Themenkomplexe besprochen. Die Analyse und Beschreibung der Geschehnisse vermischen sich. Das fand ich etwas schade, denn dadurch geht Struktur verloren. Man merkt, dass der Autor sehr engagiert und betroffen ist, erhält aber nicht mehr so viel Unterfütterung für seine Thesen. Sicherlich liegt das aber auch an der Schwierigkeit überhaupt an Informationen zu kommen und auch an der Aktualität des Themas. Der Tod des Oppositionellen Nawalnys beispielsweise reiht sich nahtlos in die beschriebene Logik der Gewalt ein. Eine harte, traurige Lektüre, die nur kleine Hoffnungsschimmer anbietet. Sehr lesenswert für diejenigen, die sich mit der russischen Gesellschaft und Gewalt in diktatorischen Regimes befassen möchten.
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Eine von Gewalt durchdrungene Gesellschaft

Anne Kaffeekanne am 27.02.2024
Bewertungsnummer: 2140945
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Julian Hans war von 2013 bis 2018 Moskau-Korrespondent der "Süddeutschen Zeitung". Inzwischen arbeitet er als Redakteur für das Portal dekoder.org. Er beobachtet nun schon seit Jahrzehnten die russische Gesellschaft. In diesem Buch stellt er sich die Frage, warum der Angriffskrieg gegen die Ukraine von einem Großteil der russischen Zivilbevölkerung unwidersprochen hingenommen wird und warum er derartig brutal geführt wird. Hans rollt dazu Kriminalfälle der letzten Jahre auf, die er als wichtig für das Verständnis der Stimmung in Russland ansieht und zieht daraus Schlüsse für den Zustand der russischen Gesellschaft. Denn fragt man nach Politik wird zur Sicherheit oft geschwiegen, aber aufsehenerregende Kriminalfälle können engagiert diskutiert werden. Besonders die ersten Seiten sind harter Tobak. Es geht um einen Massenmord, mafiöse Verstrickungen von Polizei und Justiz, häusliche Gewalt, den Versuch der Aufarbeitung der Verbrechen der Vergangenheit und die Unterdrückung künstlerischer und zivilgesellschaftlicher Initiativen. Er erklärt wie das Glorifizieren des brutalen, echten russischen Mannes, der mit harter Hand über die Familie herrscht, zusammenhängt mit dem Bild von Putin als hypermännlichem Staatsführer, der sich (angeblich) nicht mit Politik abgibt, sondern einfach „tut was getan werden muss“. Warum es wichtiger ist den Familienzusammenhalt und auch gewalttätige Männer zu schützen als Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, zu helfen. Er erklärt, warum junge Männer, die Morde an Polizisten verüben, als Helden gefeiert werden. Hans zeigt auf, dass das romantische Stereotyp die Russen seien besonders leidensfähig und schicksalsergeben, eigentlich aus einem überwältigenden Gefühl der Hilflosigkeit gegenüber dem Staat kommt. Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, […] dass Gewalt zum Alltag gehört, dass das Recht des Stärkeren gilt und die Mächtigen sich alles nehmen können, auch meinen Körper. Dass jeder Widerstand zermalmt wird und Verbrechen belohnt. Dass Staatsorgane Täter schützen und Opfer verfolgen.“ (S.54) Am Anfang werden in jedem Kapitel einzelne Kriminalfälle beschrieben, zum Ende hin wird es etwas weniger strukturiert und es werden eher Themenkomplexe besprochen. Die Analyse und Beschreibung der Geschehnisse vermischen sich. Das fand ich etwas schade, denn dadurch geht Struktur verloren. Man merkt, dass der Autor sehr engagiert und betroffen ist, erhält aber nicht mehr so viel Unterfütterung für seine Thesen. Sicherlich liegt das aber auch an der Schwierigkeit überhaupt an Informationen zu kommen und auch an der Aktualität des Themas. Der Tod des Oppositionellen Nawalnys beispielsweise reiht sich nahtlos in die beschriebene Logik der Gewalt ein. Eine harte, traurige Lektüre, die nur kleine Hoffnungsschimmer anbietet. Sehr lesenswert für diejenigen, die sich mit der russischen Gesellschaft und Gewalt in diktatorischen Regimes befassen möchten.

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