Ein zwölfjähriger Junge wird allein und verstört in einem Wald im Valle dell‘Inferno aufgefunden. Offenbar handelt es sich um den seit Monaten als vermisst gemeldeten Nico. Doch der Junge bleibt stumm und gibt keine Auskunft über die Gründe seines Verschwindens. Der renommierte Kinderpsychologe Pietro Gerber soll Nico mittels Hypnose zum Sprechen bewegen und fördert schließlich ein beunruhigendes Geständnis zutage: Nico behauptet, er habe seiner Mutter etwas Schreckliches angetan. Aber für Gerber klingen diese Worte einprogrammiert. Er ist von der Unschuld des Jungen überzeugt und bereit, seine Karriere aufs Spiel zu setzen, um sie zu beweisen – doch ihm bleibt nicht viel Zeit ...
Ein hochspannender Thriller, dessen Ende für mich allerdings zu offen war
Bewertung am 29.12.2024
Bewertungsnummer: 2374081
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Inhalt: Toskana. Ein Junge wird allein in einem Waldstück gefunden. Schnell wird offenbar: Es handelt sich um den zwölfjährigen Nico, der seit Monaten spurlos verschwunden war. Äußerlich scheint es Nico verhältnismäßig gut zu gehen, doch er ist verstummt. Um zu erfahren, was mit Nico geschehen ist, wird der renommierte Kinderpsychologe Pietro Gerber hinzugezogen, der Nico unter Hypnose ein Geständnis entlockt: Nico behauptet, seine Mutter, die mit ihm verschwunden war, getötet zu haben – doch Pietro Gerber ist sich sicher, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Vielmehr vermutet Gerber, dass Nico – während er verschwunden war – von einer Person manipuliert worden ist, die Nico als Sprachrohr für ihre Botschaften nutzt…
Persönliche Meinung: „Haus des Vergessens“ ist ein Thriller von Donato Carrisi. Es handelt sich nach „Haus der Stimmen“ um den zweiten Band, in dem Pietro Gerber die Hauptrolle spielt. Zwar wirken die Ereignisse aus Band 1 auf das Leben von Gerber ein, allerdings spielt die Handlung des ersten Bandes ansonsten kaum eine Rolle im aktuellen Fall, sodass man die Bände auch unabhängig voneinander lesen kann. Wie im Inhaltsteaser bereits angedeutet, erwartet die Lesenden mit „Haus des Vergessens“ ein fesselnder wie komplexer Thriller, der mit mehreren Erzählstrangen auftrumpft: Im Haupthandlungsstrang begleiten wir in personaler Perspektive Gerber, der – einer Schnitzeljagd gleich – Hinweise sucht, mit denen er Nico die Botschaft, die ihm von seinem Entführer einprogrammiert worden ist, entlocken kann. Diese Botschaft des Entführers, die aus der Ich-Perspektive erzählt wird, bildet den zweiten Handlungsstrang: Hier behauptet der namenlose Entführer Nicos, ein Fremder habe vor Jahrzehnten – als der Entführer selbst noch ein Kind war – seine Eltern ermordet und ihn gefangen gehalten. Diese Erzählung des Entführers ist wirklich spannend, da sie einem Vexierspiel gleicht, bei dem man nicht weiß, was gelogen und was real ist. Zudem finden sich innerhalb der Handlung mehrfach Cliffhanger und überraschende Wendungen, sodass man den Thriller kaum weglegen kann. Soweit also eine perfekte Thrillerlektüre – und jetzt kommt leider, leider, leider das „aber“: für mich nicht bis zum Schluss. Das Ende schließt nicht alle Handlungsfäden ab, nicht jede ausgelegte Brotkrume wird schlussendlich wieder aufgesammelt, sodass man als Lesender zuletzt stellenweise ein bisschen ratlos zurückbleibt. Meine Hoffnung ist hier, dass der dritte Band, den das Ende des 2. Bandes anteasert, etwas mehr Klarheit schafft, sodass auch die Handlung von „Haus des Vergessens“ runder wird. Insgesamt ist „Haus des Vergessens“ ein fesselnd geschriebener, komplexer und hochspannender Thriller, dessen Auflösung leider für mich hinter der fulminanten Handlung zurückbleibt.
Buchblog mit Senf:
- gibt meinen persönlichen Eindruck beim Lesen wieder
- achtet auf Inhalt, Rechtschreibung, Formulierung
- hat über 55 Jahre Leseerfahrung und freut sich über neuen Lesethemen.
❎️ Das Buch habe ich von dem Verlag erhalten und kennzeichne es als #Werbung.
1. Einband / Titel
Haus des Vergessens - das machte mich neugierig und Band 1 war sehr gelobt worden. Für mich die Chance, einen neuen Verlag und eine neue Autorin kennenzulernen. Das Cover passt zum Buchinhalt.
2. Handlung
Ein ca. 12 jähriger Junge verschwindet mit seiner Mutter und taucht nach ca. 8 Monaten alleine wieder auf. Hat er seine Mutter umgebracht?
Der Kinderflüsterer soll die Wahrheit ans Licht bringen - doch was ist die Wahrheit?
Die Handlung wird immer wieder von Erinnerungen unterbrochen und das macht es für mich als Leser spannend und anstrengend zu gleich.
3. Rechtschreibung
Das Lektorat hat angenehm gearbeitet.
Gesamt-Senf:
Das Buch ist ein Thriller und ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um ihn zu starten. Warum? Hat mich der Polizeibericht zu Beginn gestört? Ich weiß es bis heute nicht.
Als ich dann am Lesen war, war es spannend und anstrengend zu gleich. Spannend, weil sich immer wieder neue Puzzlesteine fanden, anstrengend, weil ich irgendwann ein Ende wollte. Kaum hatte sich eine "Auflösung" gefunden, kam die nächste Frage auf.
Interessant fand ich die vielen Informationen rund um Hypnose.
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