The Fury of Kings
Die Erland-Saga | »Viele Fantasy-Bücher werden mit >Game of Thrones< verglichen. Die meisten von ihnen kommen dem leider nicht einmal nahe. Dieses hier schon.« Goodreads-Rezensent
Nach Jahrzehnten des Friedens steuert das Königreich Erland auf eine Katastrophe zu, als der Erbe des Königs ermordet wird. Eine dunkle Macht erhebt sich. Alte Feinde schärfen ihre Schwerter.
Dieser großartige Auftakt entführt uns in eine vielschichtige Welt mit zahlreichen POVs, die zum absoluten Abtauchen einlädt.
Die Aufteilung war für mich perfekt:
In den ersten beiden Dritteln werden wir in die diversen Figuren, ihre Beziehungen und Problematiken eingeführt. Langweilig wird es dabei keine Sekunde, die Handlung ist dicht, ohne Längen und ausufernde Beschreibung, und bereits hier gibt es erste Plottwists und Faszinierendes zu entdecken.
Im letzten Drittel erforschen wir gemeinsam mit einer Figur das komplexe Magiesystem. Außerdem wird es sehr emotional. Kennt ihr diese AutorInnen, die einen 500 Seiten lang dazu bringen, ihre Figuren zu lieben, nur um einem dann das Herz rauszureißen? Das hat R. S. Moule auf jeden Fall drauf – und noch mehr! Es war unglaublich wendungsreich und die Handlungsstränge wurden kunstvoll miteinander verwoben.
Das Ende ist kein klassischer Cliffhanger, aber es hat sich so viel ergeben und es gibt so viele offene Fragen, dass ich einfach SOFORT weitermachen wollte. Ich hoffe, wir müssen auf die Übersetzung von Band 2 und 3 nicht allzu lange warten.
Besonders beeindruckend fand ich, wie viel Persönlichkeit und Tiefe die zahlreichen Figuren haben und wie umfassend sie sich entwickeln. Wir treffen auf geschickte Diebe, die nicht nur unser Herz erobern, Heerführer, die den Schildwall dominieren, Verräter und starke Frauen, die sich in dieser klassisch mittelalterlich angehauchten High-Fantasy-Welt behaupten, in der sie zu politischen Vorteilen verheiratet werden und als Gebärmaschinen irgendwelcher Könige und Lords dienen.
Es gibt KEIN romantisches Überdrama oder gar Spice, wie es heutzutage ja leider in vielen Fantasybüchern üblich ist, sondern Epic Fantasy vom Feinsten.
Eine große Empfehlung möchte ich auch für das Hörbuch aussprechen, das von Johannes Steck einfach sensationell vertont wurde. Er ist einer meiner Lieblingssprecher und vermag es, allen Figuren eine einzigartige Stimme zu verleihen und die epische Atmosphäre unglaublich authentisch zu vermitteln. Außerdem werden im Hörbuch die Kapitelnummern genannt, was ich wunderbar übersichtlich finde und Buddyreads erleichtert.
Fazit: Dieses Buch wird absolut zu Recht mit Game of Thrones verglichen und ist ein Muss für Fans ausgeklügelter epischer Fantasy. Für mich war es bereits jetzt ein Jahreshighlight.
So, genug Rezi gelesen, jetzt schnappt euch das Buch und reist nach Erland!
R. S. Moule liefert uns mit "The Fury of Kings" den Auftakt seiner Erland-Saga. Der erste Band ist Anfang des Monats nun auch endlich auf Deutsch erschienen, der zweite Band soll diesen Herbst folgen.
Übersetzt aus dem Englischen von Michaela Link.
Lange gab es Frieden im Königreich Erland. König Hessian ist alt und Prinz Jarhik soll ihm schon bald auf den Thron folgen. Als der Prinz jedoch hinterhältig ermordet wird, stirbt der einzige männliche Nachfolger der Sangreals und Lord Rymund, Erbe der verhassten Familie Prindian rückt plötzlich als Thronfolger an die Spitze. Die rebellischen Fürsten Westerlands ziehen ihren Armeen zusammen und ein Krieg zwischen Ost- und West-Erland scheint unausweichlich. Und während alle Krieger mobilisiert werden, regt sich in den dunklen Schatten des Berges Eryispek eine alte und düstere Macht ...
Puh! Das war mal ein rasanter und actionreicher Auftakt! Moule hält sich nicht lange mit vielen Erklärungen auf und wirft uns quasi direkt ins Geschehen. Das Pacing ist hoch und wird noch dadurch verstärkt, dass wir zwischen vielen verschiedenen Charakteren und deren Sicht der Dinge hin und her wechseln. Die einzelnen Charaktere und deren Ausarbeitung haben mir größtenteils wirklich gut gefallen, bei einigen würde ich mir noch etwas mehr Tiefe wünschen - was ja aber auch im Laufe der nächsten Bände noch kommen könnte. Gerade die junge Pherri mochte ich besonders gern, Mädchen die Bücher und Wissen verschlingen, die einfach neugierig sind, haben bei mir immer ein Stein im Brett. Aber auch ihre Mutter Varatia scheint mir ein starker Charakter zu sein - zumindest macht das gegen Ende des Buches ganz den Anschein.
Der Aspekt dieser geheimnisvollen, alten und scheinbar dunklen Macht gefällt mir ganz besonders, vor allem der Umgang damit. Alles bleibt noch, wie der Berg selbst, im Nebel verborgen. Schummrig wabern hier und da Gedanken und Andeutungen durch Aussagen und Träume, und bis zum Schluss bleibt das so.
Was mir bei "The Fury of Kings" hingegen gefehlt hat, war das Worldbuilding. Klar ist eine Karte dabei und ich kann mir die Welt auch vorstellen, aber wer auf atmosphärische und bildhafte Beschreibungen wie bei Brandon Sanderson und Tad Williams wartet, der wird hier eher enttäuscht sein. Wem diese ausschweifenden Beschreibungen dieser beiden Autoren aber meist too much sind, dem wird Moules Art und Weise zu schreiben sicher gefallen.
Trotz dieses kleinen Kritikpunktes, war "The Fury of Kings" für mich ein wirklich tolles Leseerlebnis und ich fieber definitiv auf Band 2 hin.
Aufgrund des Klappentexts habe ich tatsächlich etwas mehr Magie erwartet und nicht nur Pläne und Intrigen, wer jetzt wen entführt oder angreift. Wer Game of Thrones mochte, ist hier sicherlich nicht verkehrt, meins war's aber jetzt nicht unbedingt. Auch bin ich es irgendwann müde, in einer Fantasywelt immer wieder die gleichen patriarchalen Strukturen zu lesen. Große Innovation war dieser Band jetzt nicht, es war auch eher ein setting the scene für Nachfolgebände, als schlecht würde ich ihn jetzt aber auch nicht bezeichnen. Hat einfach nur meine Erwartungen nicht erfüllt.
In jeder Hinsicht eher durchschnittliche Fantasy, die zu unterhalten wusste, dabei aber nicht unbedingt das Rad neu erfindet und auch einige Flaws aufweist. Mich (als langjährigen Fantasy-Fan) irritierte zudem von vornherein die Namensgebung der Charaktere. Da existieren Brüder und Schwestern, wo der eine Name nordisch klingt, der nächste orientalisch und dann wieder Fantasy-Klitsche. Stört nicht unbedingt den Lesefluss, trägt aber zum eher mittelmäßigen Gesamteindruck des Buches bei.
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