Mit einer Auszeit und einem neuen Job in einem Surfhotel in Marokko will Bea ihr Leben neu sortieren. Doch die Idylle täuscht: Als Gerüchte über eine verschwunde Frau aufkommen und eine Leiche angespült wird, muss Bea sich fragen, wem sie noch trauen kann ...
Bei einem Modeljob in Marokko überkommt dem Model Bea der Wunsch, sich einfach eine Auszeit zu nehmen. Kurzerhand packt sie ihren Koffer und verlässt das Hotel. Bei einem Überfall kommt ihr Marnie zur Hilfe und die Ereignisse überschlagen sich. Letztendlich landet Bea bei Marnie und ihrem Lebensgefährten Ped in deren Surf House in Mallah. Die Gegend direkt am Meer ist das reinste Paradies, doch als der Amerikaner Seth auftaucht, ändert sich wieder einiges. Denn Seth ist auf der Suche nach seiner Schwester Savannah, die seit einem Jahr verschwunden ist und die sich zuletzt im Surf House aufgehalten hat. Bea hilft Seth bei der Suche, doch auch wenn immer mehr zum Vorschein kommt, bemerkt Bea eines: sie weiß nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann.
Lucy Clarke gehört schon seit vielen Jahren zu den Autorinnen, deren Bücher ich immer wieder gerne lese, da sie grundsätzlich gut unterhalten und spannend sind.
Auch in The Surf House überzeugt Lucy Clarke wieder mit ihrem leichten Schreibstil, der gut fesseln kann. Dabei geht sie dieses Mal ein wenig distanziert vor, der Leser bekommt also ein wenig Abstand zur gesamten Geschichte und wird hier eher der Beobachter.
Der Einstieg ist noch ein kleines bisschen zäh, nicht langweilig, aber bis auf ein bestimmtes Ereignis geschieht nicht allzu viel. Spätestens jedoch mit Eintreffen von Seth beginnt die Geschichte aber Fahrt aufzunehmen. Bea beginnt nach Savannah zu suchen und deckt nach und nach kleine Puzzleteile auf, die auch den Leser dazu animieren, mitzuraten.
Das Surf House und der kleine Ort Mallah werden vor dem inneren Auge lebendig und man bekommt beim Lesen ein wenig Sehnsucht nach dem Meer. Doch natürlich merkt man schnell, dass im Paradies nicht alles so gut ist, wie es scheint.
In erster Linie folgen wir Protagonistin Bea bei ihrer Suche, ab und an gibt es Rückblicke aus Savannahs Perspektive, hin und wieder in der Gegenwart aber auch den ein oder anderen Perspektivwechsel. Diese bringen dem Leser die Entscheidungen der Einzelnen immer näher und lassen das Geschehen nachvollziehbar werden.
Bea ist mir nicht immer ganz sympathisch, trotz ihres Modeljobs ist sie eher unsicher, weiß nicht so ganz, was sie vom Leben erwartet und lässt sich immer wieder viel zu schnell von etwas überzeugen. Doch im Laufe des Buches entwickelt sie sich deutlich weiter und am Ende habe ich sowohl mitfühlen können, als auch Verständnis für sie gehabt.
Die Nebencharaktere sind recht zahlreich, wir lernen Marnie und Ped kennen, deren Nachbarn Aiden und den ein oder anderen Feriengast und Camper und natürlich auch Savannahs Bruder. Jeder einzelne scheint doch irgendwie was zu verbergen zu haben und ich habe, genau wie Bea, mitgerätselt, wer wohinter steckt.
Mein Fazit: Insgesamt wieder ein sehr spannendes Buch aus der Feder von Autorin Lucy Clarke, das durchaus überzeugen kann. Hin und wieder stellt man Theorien über das Geschehen an und hat natürlich auch den ein oder anderen im Verdacht. Nach einem etwas schleppenden Einstiegs wird es auch wieder richtig spannend und man kann das Buch erst wieder zur Seite legen, wenn man es durchgelesen hat. Spannend, kurzweilig und einfach unterhaltsam.
Geheimisvolle Vermisstensuche in der Surfer-Szene in Marokko
Fanti2412 aus Bonn am 25.04.2025
Bewertungsnummer: 2475377
Bewertet: eBook (ePUB 3)
Bea ist ein erfolgreiches Model und für ein Fotoshooting in Marrakesch. Doch eigentlich mag sie ihren Job gar nicht mehr und fühlt sich regelrecht unwohl dabei. Nach kleinen Problemen beim Shooting wirft sie alles hin und geht.
Sie lässt sich durch Marrakesch treiben und überlegt noch wohin sie gehen soll, als sie in einer Gasse von zwei Männern überfallen wird. Sie stehlen ihren Rucksack mitsamt Pass und Geld und bedrängen sie auch körperlich. Plötzlich kommt ihr eine junge Frau zu Hilfe, doch bei der Rettung geschieht etwas Furchtbares.
Marnie nimmt Bea mit in ihr kleines Surf House, das sie gemeinsam mit ihrem Mann betreibt und in dem Surfer aus aller Welt zu Gast sind, denn die Strände dort bieten die perfekten Wellen.
Bea arbeitet im Surf House mit und bekommt dafür ein kleines Zimmer als Unterkunft. So hat sie Zeit, ihr Leben zu überdenken und neu zu ordnen und nebenbei lernt sie noch das Surfen.
Doch die Ereignisse aus der Gasse lassen sie nicht zur Ruhe kommen und schon bald hört sie von Savannah, einer jungen Frau, die dort vor einiger Zeit spurlos verschwand. Und dann gibt es am Strand plötzlich eine Leiche…
Gerne bin ich mit Bea nach Marokko gereist und ihr ins Surf House gefolgt. Nachdem die Geschichte rasant und turbulent beginnt, durch den Überfall in der Gasse, wird die Handlung ruhiger, nachdem Bea mit Marnie an die Küste in das kleine Surf House fährt.
So wie die Handlung ruhiger wird, ist auch das Leben dort ruhig und Bea kann auch etwas zur Ruhe kommen. Lediglich ihre Mutter macht ihr Vorwürfe, weil sie das Shooting verlassen hat und ihre Karriere als Model aufs Spiel setzt. Doch Bea überdenkt ihr Leben und möchte kein Model mehr sein. Es war schön zu erleben, wie sie sich gegen ihre Mutter und ihre Agentin durchsetzt und mutig einen neuen Weg beschreitet. Mehr und mehr findet sie wieder zu sich selbst.
Das Setting dort am Strand im Surf House hat mir gut gefallen. Der Autorin gelingt es, mir die Surfer Szene etwas näher zu bringen und beschreibt das Leben der Surfer sehr leidenschaftlich und anschaulich. Auch die Örtlichkeiten passen gut dazu und lassen mich vom Sommer und einem Urlaub am Meer träumen.
Aber die schöne Idylle gerät schnell zur Nebensache, als die Geheimnisse um die verschwundene Savannah in den Vordergrund treten, deren Bruder anreist, um nach ihr zu suchen. Und dann gibt es eine Leiche am Strand.
Es wird immer geheimnisvoller und auch der ruhige Teil der Handlung ist damit vorbei. Die Spannung steigt aber erst zu diesem Zeitpunkt an und ich fing an mitzuraten, was geschehen sein könnte. Das war jedoch schwierig, da es der Autorin glückt, gerade immer nur so viel Hinweise zu geben, dass ein gewisser Sog zum weiterlesen entsteht.
Erst gegen Ende entwickelt sich richtige Hochspannung und es geht dann rasant auf das Ende und die Auflösung zu. Da gibt es dann noch mal einige Twists und Überraschungen, die ich so nicht erwartet hatte.
„The Surf House“ ist für mich ein atmosphärischer Spannungsroman, der sich erst gegen Ende wirklich zum Thriller entwickelt. Das Setting am Meer und in der Surfer Szene bietet viel Abwechslung und die geheimnisvolle Spurensuche fesselt. Auch wenn mir der letzte Kick etwas gefehlt hat, wurde ich gut unterhalten und habe die Geschichte gerne gelesen!
Fazit: 4 von 5 Sternen
Seit fast 10 Jahren lese und liebe ich die Bücher von Lucy Clarke, doch nachdem mich die letzten beiden (One of the Girls & The Hike) ein bisschen gelangweilt haben war ich skeptisch, aber trotzdem neugierig auf ihr neustes Werk und kann nun sagen: Ich wurde nicht enttäuscht, denn Lucy Clarke ist zurück.
The Surf House hat mir von der ersten bis zur letzten Seite gefallen, war spannend, sehr bildlich geschrieben und hat mit einem guten Plot Twist überrascht.
(Kleiner Servicehinweis: Ihre älteren Bücher wurden inzwischen fast alle mit englischen Titeln neu aufgelegt, was man im Blick haben sollte, wenn man keine vermeintliche Neuerscheinung doppelt kaufen möchte.)
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Ein Model, das ihrem Job entflieht. Eine Frau, die zur Retterin wird. Ein Surfhostel an der marokkanischen Atlantikküste, das wie ein Paradies wirkt – und sich doch als Schauplatz dunkler Verstrickungen entpuppt.
Lucy Clarkes The Surf House hat mich nicht mehr losgelassen. Ich bin tief eingetaucht in die Geschichte von Bea, einem Model, das genug hat von der Kälte ihres Jobs – vom Sexismus, vom Reduziertwerden auf einen Körper. Als sie in Marrakesch überfallen wird, scheint es als wäre das ihr persönlicher Tiefpunkt. Doch dann begegnet sie Marnie – und in dieser Begegnung gibt Bea unerwarteterweise Kraft. Es ist der Moment, der den Roman für mich besonders gemacht hat: solidarisch, schwesternschaftlich.
Marnie nimmt Bea in ihr Surf House an der atlantischen Küste mit , dass sie gemeinsam mit ihrem Freund Pat ein Jahr zuvor aufgebaut hat. Es ist für Bea Zuflucht und Traum zugleich – bis die Vergangenheit anklopft. Als ein Amerikaner auftaucht, der seine verschwundene Schwester sucht, bröckelt die Idylle und Bea muss all ihre neuen Beziehungen in Frage stellem. Die Geschichte nimmt Fahrt auf, wird zunehmend düsterer, spannender, und entfaltet sich wie ein Sturm über dem Atlantik: schön und bedrohlich zugleich.
Ich habe das Hörbuch gehört – und war völlig drin. Die Figuren, das Setting, die verwobenen Perspektiven, das stetige Spiel zwischen Vertrauen und Zweifel: all das war für mich ein echtes Sog-Erlebnis. Für Thriller-Neulinge (wie mich) ein absoluter Pageturner, oder besser gesagt: ein Page-Listener.
Ein perfektes Buch für alle, die in die Ferne träumen, aber dabei den Nervenkitzel nicht missen wollen. Ideal für den Urlaub – oder für Lesenächte, in denen man einfach nicht aufhören kann zu lesen.
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