Manchmal beginnt eine Geschichte nicht mit einem großen Knall, sondern mit einem Blick. Sie beginnt an einem kühlen Novembermorgen. Sie beginnt mit einem Zug, der durch die graue Landschaft rattert. Mit einer Begegnung, die sich erst unbedeutend anfühlt und dann alles verändert.Er lebt in Routinen. Ein geordnetes Leben, stabil, vorhersehbar. Bis sie sich an einem ganz gewöhnlichen Morgen im Zug neben ihn setzt. Kami direkt, unberechenbar, voller Geheimnisse. Ein Loch in ihrer Strumpfhose, eine beiläufige Frage. Und plötzlich ist nichts mehr wie zuvor.Zusammen streifen sie durch die Stadt, verlieren sich in Gesprächen über Bücher, Musik und vergessene Orte. Mit jedem Schritt verschwimmt die Grenze zwischen Vergangenheit und Gegenwart.Was, wenn manche Begegnungen kein Zufall sind? Und was, wenn manche Geschichten noch gar nicht wirklich zu Ende erzählt sind?
Der Ich-Erzähler beleuchtet den Ist-Zustand seines Lebens. Alles läuft geordnet ab, täglich dasselbe Einerlei, eigentlich könnte er zufrieden sein. Jeden Tag eine Bahnfahrt zur Arbeit. Jeden Tag dieselben Reisfelder, alte Häuser und Tempel, die er sieht, wenn er gerade nicht liest. Er ist höflich, fast unauffällig, zwischen Menschen. Und am 13. November passiert etwas. Nichts Spektakuläres, einfach ein Fund in einem Shinto-Schrein. Aber er verändert etwas.
Meine Meinung: Mir gefällt das, was ich lese. Es entspannt so schön. Das Geschehen findet offenbar in Japan statt. Der Schreibstil ist gut, fast lyrisch, die Bilder sind faszinierend. Man fährt als Leser:in in diesem Zug, begleitet den Ich-Erzähler auf seinen Reisen, in seine Gedanken, in den Job in einem Verlag – und man betrachtet die wunderbaren Bilder. Ein Buch wie eine Insel der Ruhe im hektischen Alltag. Auf jeden Fall eine Empfehlung.
Die Geschichte hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck. Man liest sie, man betrachtet die wunderschönen Illustrationen und die Worte und Bilder, die sie erzeugen, bleiben im Sinn. Man denkt noch Tage später darüber nach, vielleicht wenn man im Zug sitzt oder wenn man einen Kaffee trinkt. Der Autor schafft es, in einer kurzen Geschichte so viel Leichtigkeit und Schwere unterzubringen, abstrakte Momente neben alltäglichen. Ich kann dieses Buch nur jedem und jeder ans Herz legen, solange die Triggerwarnung am Anfang beachtet wird.
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