Ein aufregender Thriller, der uns bis ins Mark trifft: Wenn Menschen dank künstlicher Intelligenz ewig leben können - werden sie es auch wollen?
Wien, 2095. Eine Leiche in der Donau ist für Kommissar Landauer eigentlich nichts Ungewöhnliches. Doch diesmal sind es gleich zwei, und was schlimmer ist: Die beiden toten Frauen gleichen einander bis aufs letzte Haar. Wieso gibt es die Tote zweimal?
Bei seinen Recherchen stößt Landauer auf einen bizarren Hightech-Todeskult: Junge Menschen, die Klone ihrer selbst ermorden, wieder und wieder. Sind diese sogenannten Deather schlichtweg verrückt? Oder hat ihr Wahnsinn Methode? Mit der Zeit verdichten sich die Hinweise, dass die Verstorbenen einem großen Geheimnis auf der Spur waren.
Tom Hillenbrands faszinierender Roman führt von Wien nach London, nach Griechenland und einmal um die Welt. Auf verschiedene Weisen werden darin Menschen überall mit der existenziellsten aller Fragen konfrontiert: der nach dem Tod und dem Leben danach. Kühn und unterhaltsam: Thanatopia ist ein philosophischer, cleverer, hochspannender Thriller über das, was unser Leben ausmacht.
spannender, philosophischer Sci-Fi-Thriller um Morde und das Ewige Leben
Markus1708 aus Krefeld am 05.04.2025
Bewertungsnummer: 2458508
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Wenzel Landauer steht auf der Deichkrone der Donau in Wien und blickt auf eine Wasserleiche – erst einmal nichts Ungewöhnliches für einen erfahrenen Kommissar der Sektor Polizei, Anfang Dezember 2095. Doch in der Pathologie wartet noch eine ordentliche Überraschung auf ihn, denn der Forensiker zeigt ihm Bilder einer zweiten Frauenleiche – und die gleicht der Toten auf seinem Tisch bis aufs Haar! Zwillinge? Original und Klon? Ein „Gefäß“? Doch Gefäße müssten eigentlich gekennzeichnet sein – hier Fehlanzeige. Beide Toten waren sogenannte Quants, das organische Gehirn also durch einen Computer ersetzt. Dadurch konnte man seinen Verstand in solch ein Gefäß hochladen um für maximal vier Wochen ein anderes Leben zu führen… Landauer beginnt mit den Ermittlungen, zusammen mit seiner Assistentin Tish Turquoius stößt er dabei auf einen bizarren Hightech-Todeskult: Deather, die Klone ihrer selbst ermorden, um zu erforschen, wie es nach dem Tod weitergeht, bevor sie wieder in ihren ursprünglichen Körper zurückkehren um sich die Aufzeichnungen ihrer Todeserlebnisse anzusehen… Parallel dazu geht es in weiteren Handlungssträngen um essentielle Fragen: Was passiert, wenn wir sterben? Gibt es ewiges Leben? Und wenn ja – ist das überhaupt erstrebenswert?
Mein Fazit: Thanatopia ist der dritte Sci-Fi-Band von Tom Hillenbrand, der sich auf hochspannende und gleichzeitig philosophische Art in einer Welt bewegt, in der das Holonet den Alltag bestimmt, in der die gesamte Umgebung mit künstlichen Texturen eine schöne Welt vorgaukelt, die dank Klimawandel und Unfruchtbarkeitsvirus gar nicht mehr so schön ist. Hat man die beiden anderen Bände (Hologrammatica und Qube) auch gelesen (was ich wärmstens empfehle, denn es sind ebenfalls TOLLE Bücher!), hat man beim lesen von Thanatopia einen Wissenvorsprung und ist die kunstvoll gestaltete Kunstwelt von Hillenbrand bereits gewöhnt. Falls nicht, ist das aber auch okay, denn am Ende des Buches gibt es ein umfangreiches Lexikon, dass die ungewohnten Begrifflichkeiten erklärt. Was dieses Buch so spannend macht, ist die faszinierende Mischung aus brillant konstruierter Science-Fiction, Thriller und Philosophie. Hillenbrand fächert verschiedene Handlungsstränge auf, die zunächst einmal scheinbar wenig miteinander zu tun haben, die aber zum Ende hin miteinander verwoben werden zu einem spannenden Finale. Ist dies auch das Finale der als Trilogie angekündigten Geschichte insgesamt? Es gäbe noch viel zu erzählen, und so habe ich die stille Hoffnung, dass es noch weitere Bände rund um die von Hillenbrand geschaffene Welt gibt… ich würde mich freuen und sie lesen wollen. Für mich daher keine Frage: Es gibt fünf von fünf Sterne.
‚Thanatopia‘, der dritte Thriller aus Tom Hillenbrands Hologrammatica-Reihe ist nicht ganz so actionlastig wie die beiden vorher gehenden Bände, sondern beschäftigt sich auf spannende und fantasievolle Weise mit der philosophischen Frage, was den Menschen nach dem Tod erwartet und ob ewiges Leben tatsächlich erstrebenswert sein kann.
Aufhänger der Geschichte ist der das Auffinden von zwei komplett identischen Frauenleichen in Wien des Jahres 2095. Bei seinen Recherchen stößt der ermittelnde Kommissar Wenzel Landauer auf den Kult der Deather, die wiederholt ihre eigenen Klone töten und mittels von spezieller Software ihre Nahtoderfahrungen aufzeichnen, um die Erinnerung daran zu bewahren und dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, was und nach dem Tod erwartet.
Stajsa hat die Technik perfektioniert und organisiert auf illegalem Weg einen leistungsfähigeren Computer, um ihrem Ziel näher zu kommen. Doch dieser Qube ist ein besonderes älteres Exemplar, das die Kopie einer KI enthält, die in den ersten beiden Bänden bereits eine Rolle gespielt und nach den Turing-Vorfällen 2048 und 2088 gebannt wurde.
Verschiedene Gruppen machen Jagd auf diesen Qube, Ermittler von UN-Behörden ebenso wie die KI selbst und Galahad Singh, der bereits aus in Band eins eine tragende Rolle gespielt hat.
Ein weitere Erzählstrang begleitet die Physikerin Sahana, deren theologischer und wissenschaftlicher Glaube im Verlauf auf eine harte Probe gestellt werden. Dieser Teil der Geschichte scheint anfangs keine Verbindung zu der übrigen Handlung zu besitzen, behandelt aber am direktesten einige philosophische Fragen und fließt gegen Ende in den Gesamtverlauf mit ein.
Die Welt der Hologrammatica bildet ein in sich plausibles, Teil faszinierendes teils erschreckendes Szenario für die Geschichte. Die Welt und die Techniken, auf der sie basiert, sind sehr komplex, es ist auf jeden Fall hilfreich, die Vorgeschichten zu kennen, um nicht von den vielen fremden Terminologien erschlagen zu werden, auch wenn das Glossar am Ende des Buchs für Erklärungen sorgt.
Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es deutlich ruhiger daherkommt als die Vorgänger. Es besitzt mehr Tiefe, die verschiedene Handlungsstränge sorgen für Abwechslung, jeder der Hauptcharaktere besitz eine andere Sichtweise auf das Thema.
Es gibt keine abschließende Antwort auf die Frage des Lebens nach dem Tod, aber das kann es aus meiner Sicht auch nicht, da dieses Thema zu individuell ist.
Endlich Bamd 3! Da haben Fans der Reihe lange warten müssen. Zuvor sollten Band 1 "Hologrammatica" und Band 2 "Qube" gelesen werden, um auch die Genialität dieser intelligenten Reihe erfassen zu können.
Tom Hillenbrand hat in seiner Hologrammatica-Reihe eine dystopische Zukunftsvision erschaffen, die in "Thanatopia" ihren Höhepunkt erfährt. Nichts weniger, als die Fragen nach dem ewigen Leben bzw. dem Leben nach dem Tod stehen im Mittelpunkt seines neuen SciFi-Thrillers. Spannend, philosophisch, eingängig und clever ist ihm der dritte Teil gelungen, in dem die Leser auf alte Bekannte treffen und Handlungsstränge der ersten beiden Bücher gekonnt miteinander verwoben werden.
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