Eine fast französische, nicht ganz deutsche Familie.
Meine Großmütter hießen Marthe und Mathilde. Ihre Vornamen begannen mit denselben Buchstaben. Sie sind im selben Jahr, 1902, geboren. Mathilde am 20. Februar, Marthe am 20. September. Sie sind beide im Jahr 2001 gestorben. Mit ein paar Wochen Abstand, ganz am Anfang des neuen Jahrhunderts, kurz vor ihrem hundertsten Geburtstag.
Marthe und Mathilde haben das zwanzigste Jahrhundert Seite an Seite durchwandert. Sie waren Freundinnen, seit sie sechs waren. Auf den Stufen der Vortreppe, die am Vogesenwall 6 im Viertel Saint Joseph hinter dem Bahnhof von Colmar zu einem winzigen Gärtchen hinunterführt, sind sie sich zum ersten Mal begegnet...
Unter dem Titel Marthe und Mathilde habe ich mir wesentlich mehr versprochen. Ich bin eine absolute Freundin von Schicksals- und Familiengeschichten aus der Kriegszeit und habe mich sehr auf das Lesen dieser Lektüre gefreut. Zugegeben das Buch beschreibt sehr gut die Zeit um den ersten Weltkrieg, die Situationen und die Schicksale denen die Bevölkerung damals ausgesetzt war. Für mich war das Buch jedoch zu sachlich und kam das Emotionale der Familiengeschichten von Marthe und Mathilde definitiv zu kurz. Durch die vielen geschichtlichen Details über die Situation des Elsaß um diese Zeit habe ich zwar viel gelernt und es ist sicher auch interessant dies mal gelesen zu haben, aber es wurde mir fast zu viel. Aus diesem Grund konnte ich das Buch auch nicht in einem Durchlesen, sondern habe Tage dafür gebraucht.
Schade, ich war ein bisschen enttäuscht!
Lebendige Familiengeschichte aus dem Elsass
Bewertung am 26.02.2010
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Pascale Hugues erzählt die Geschichte ihrer Großmütter, die beide ihr Leben im Elsass verbracht haben. Marthe stammt aus einer französischen Familie, Mathilde hat deutsche Wurzeln. So nimmt der Leser nicht nur teil an der Familiengeschichte dieser beiden schillernden Frauen, sondern wird auch hineingezogen in die wechselvolle Historie des kleinen Grenzlandes Elsass zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich, hin-und hergestoßen vom Nationalismus auf beiden Seiten.
Ein lesenswertes, nicht immer einfaches Buch - auf jeden Fall empfehlenswert für alle, die vom Elsass und seiner Geschichte mehr kennenlernen möchten als Riesling und Guglhupf
Sie sind aus dem Elsaß. Eine wuchs deutsch auf, die andere französisch. Beide erleben ein ganzes Jahrhundert.Pascale Hugues erzählt die Geschichte ihrer Großmütter. Dabei beschränkt sie sich nicht auf die Freundschaft dieser beiden Frauen sondern erzählt auch über das Schicksal der anderen Familienmitglieder, eingebettet in die wechselvolle und oft verdrängte deutsch-französische Geschichte des Elsaß-Lothringen.
Entstanden ist ein sehr anrührendes, sehr persönliches Buch über den gelebten Alltag das Familiengeschichte mit der europäischen Geschichte des 20.Jahrhunderts geschickt verbindet.
Ich halte dieses Buch für sehr empfehlenswert- besonders für den geschichtlich interessierten Leser.
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