
Beschreibung
Details
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
15.05.2012
Die einundzwanzigjährige Tochter eines Paares, das durch eine unerlaubte Heirat einstmals einen gesellschaftlichen Skandal auslöste, wird nach dem Tod ihres Vaters von ihrem weichherzigen, aber schwachen Onkel adoptiert. Zum Zwecke der Sicherung des Vermögens soll sie - wie in ihren Kreisen üblich - bald mit einem möglichst reichen Schwiegersohn verheiratet werden. Doch sie muss rasch erkennen, dass sie in ihrer eifersüchtigen Tante eine ernste Feindin hat, die ihr kein gutes Leben gönnen will. Da lernt sie den gut aussehenden Herrn des Nachbargutes kennen, einen weltoffenen, wissenschaftlich hochinteressierten und sensiblen Marineoffizier, der aber selbst in einer unglücklichen Ehe lebt. Beide versuchen vergeblich der immer stärker werdenden Zuneigung zu widerstehen, um eine Katastrophe zu verhindern, doch...
Das meinen unsere Kund*innen
Lässt mich etwas zwiegespalten zurück - 3,5 Sterne
PMelittaM aus Köln am 02.08.2017
Bewertet: eBook (ePUB)
Charlotte Brandon entstammt einer Mesalliance, ihre Mutter hat nicht standesgemäß geheiratet und wurde deshalb von ihrer Familie verstoßen. Charlotte wird früh zur Waise, doch ihr Onkel, Lord Millford, sorgt für eine gute Erziehung in einem Mädchenpensionat. Nach deren Beendigung geht Charlotte davon aus, dass sie ihr Leben als Lehrerin oder Gouvernante weiterführen wird und ist sehr erstaunt, eine Einladung ihres Onkel zu bekommen, der, selbst ohne Kinder, sie schließlich sogar adoptieren möchte, um sein Erbe zu sichern. Dazu ist auch eine vorteilhafte Verheiratung nötig, wodurch Charlotte vor eine große Herausforderung gestellt wird.
Der Roman spielt im Regency, das auch die Zeit Jane Austens war, in deren Tradition die Autorin, wie sie selbst schreibt, diesen Roman geschrieben hat, allerdings deutlich gesellschaftskritischer, vor allem, was die Rolle der Frau angeht. Sprachlich hat die Autorin ihren Roman an die Zeit angepasst und auch die historischen und gesellschaftlichen Hintergründe sind gut getroffen. Viele Fußnoten geben Erklärungen zu allen möglichen Aspekten, historischen Persönlichkeiten und Errungenschaften, Kleidung und vieles mehr. Auch die historischen Anmerkungen im Anschluss an den Roman sind sehr informativ, darin geht die Autorin ausführlich auf verschiedene Aspekte des Regency, die sich auch in diesem Roman niederschlagen, ein.
Trotzdem lässt mich der Roman zwiegespalten zurück, und das liegt vor allem an der Geschichte selbst und zum Teil auch an den Charakteren. Die gesellschaftlichen Zwänge, denen die Menschen, vor allem die Frauen, jener Zeit ausgesetzt waren, sind schon schlimm genug, aber Charlotte ist auch noch mit zwei sehr unangenehmen Mitmenschen geschlagen, die mir einfach zu schwarz gezeichnet werden. Ich mag Antagonisten lieber, die eine gewisse Ambivalenz ausstrahlen, weniger Klischees sind. Das ist der Autorin in ihren späteren Romanen besser gelungen. Charlotte selbst ist mir zu weichgespült, sie lässt sich zu viel gefallen, sei es, weil sie um ihre Zukunft fürchtet, sei es, weil sie es für ihre Pflicht, vor allem dem Onkel gegenüber, hält. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Renitenz gewünscht, zumindest in ihren Gedanken immerhin ist sie anders aufgewachsen. Gut gefallen hat mir Lord John Battingfield und vor allem Walter Banning, die zeigen, dass Männer in jener Zeit auch anders sein konnten.
Die Geschichte ist manchmal zu vorhersehbar, man ahnt schnell, wie sich etwas entwickeln wird, hin und wieder schafft es die Autorin zwar mich doch ein bisschen zu überraschen, insgesamt hätte ich mir aber mehr davon gewünscht. So bleibt leider auch die Spannung auf der Strecke. Auf die Auflösung der komplizierten Liebesgeschichte war ich gespannt, diese ist dann aber eher enttäuschend.
Wie bereits erwähnt, lässt mich der Roman etwas zwiegespalten zurück. Geschichte und Charaktere können mich nicht so packen wie in den späteren Romanen der Autorin. Dafür hat sie ihr Debüt mit reichlich Hintergrundinformationen gespickt, die den Roman aufwerten. Ich vergebe daher 3,5 Sterne, die ich aufrunde und ein Leseempfehlung für alle, die sich für das Regency interessieren.
Voll Liebe und Dramatik
Bewertung aus Springe am 20.03.2014
Bewertet: eBook (ePUB)
Frau Landys wollte ein Buch im Stil von Jane Austen schreiben. Das ist ihr natürlich nicht ganz gelungen, aber das Ergebnis hat mir trotzdem sehr gefallen.
Charlotte Brandon wächst ziemlich freizügig in Griechenland auf, wo ihr Vater als Archäologe arbeitet. Als sie 14 ist, sterben ihre Eltern bei einer Typhusepedemie. Da holt ihr Onkel sie zurück nach England. Ihr e Mutter wurde seinerzeit von der Familie verstoßen, weil Charlottes Vater nicht standesgemäß war.
Zuerst wird sie von ihrer hartherzigen Tante auf eine Mädchenschule geschickt. Als ihr gutherziger Onkel kränkelt, holt er sie auf sein Anwesen, um sie zu adoptieren. Doch die eifersüchtige Tante macht ihr das Leben schwer. Als sie nach einem Streit aus dem Haus flieht, trifft sie bei einem Spaziergang auf den Nachbarn, Captain John Battingfield. Der Captain ist sofort von der intelligenten jungen Frau angetan. Leider ist er verheiratet. Sein Vater hatte ihn in jungen Jahren zu dieser Ehe gezwungen. Allerdings liebt er seine oberflächliche Frau nicht und hatte sie in den Jahren, wo er zur See gefahren ist, auch kaum gesehen.
Charlotte wird von ihrer Tante gedrängt, den adeligen Gaylord Terency zu heiraten, um das Erbe der Familie zu sichern. Allerdings bekommt Charlotte mit, dass Terency brutal zu Frauen ist. John kann sie nicht um Hilfe bitten, denn seine Frau ist schwanger und Charlotte hat sich deshalb von ihm zurückgezogen. Sie möchte die Ehe nicht zerstören und einen Skandal vom Zaun brechen. Und dann spitzt sich die Lage für Charlotte immer mehr zu und sie gerät sogar in Lebensgefahr.
Dieser Roman hat alles, was ein guter Gesellschaftsroman braucht, der in England Anfang des 19. Jahrhundert spielt: eine wunderbare Liebesgeschichte, eine dicke Portion Gesellschaftskritik, eine dramatische Geschichte und beeindruckende Menschen und Schicksale.
Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, mit Charlotte mitgelitten und schließlich das Buch mit einem wohligen Seufzer geschlossen :-)
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