London 1893, Gordon Wigfield, ein ehrbarer Goldschmied und Damenfreund wurde in seiner Werkstatt auf bestialische Weise ermordet. Chief Inspector Donald Sutherland Swanson nimmt die Ermittlungen auf. Doch es bleibt nicht bei einer Leiche. Die Nachforschungen führen Swanson schließlich in die höchsten Kreise der Gesellschaft. Welche Rolle spielen Oscar Wilde und sein Geliebter Lord Douglas? Und was weiß Arthur Conan Doyle? Die Karten werden neu gemischt als sich herausstellt, dass der in den Kellern des Londoner Bankhauses Parr am Cavendish Square aufbewahrte "Blaue Hope-Diamant" eine Imitation ist...
Historische Begebenheiten treffen auf einen unterhaltsamen Krimi
MoMe am 17.07.2017
Bewertungsnummer: 1034439
Bewertet: eBook (ePUB)
Ein Goldschmied wird ermordet aufgefunden. Mit dem Fall betraut wird Chief Inspector Donald Sutherland Swanson. Schnell findet dieser heraus, dass der Tote besondere Vorlieben hatte. Eine seltsame Notiz befindet sich im Besitz des Toten. Ob diese etwas mit dessen Tod zu tun hat? Während der Chief Inspector sämtlichen Spuren und Ansätzen folgt, taucht plötzlich ein weiterer brutal getöteter Goldschmied auf. Ein schrecklicher Verdacht keimt in Swanson auf und der Fall reicht bis in die feine Gesellschaft.
Durch diesen Krimi, der in der viktorianischen Zeit spielt, führt der personale Erzähler. Mit Hilfe der Multiperspektive wechselt der Leser zwischen verschiedenen Figuren. So ergibt sich ein umfassendes Bild der Geschehnisse und ich konnte tief in die Geschichte eintauchen. Der Schreibstil ist flüssig, locker, gut verständlich und mit einem feinen britischen Humor versehen. Durch besonders detailliert beschriebene Szenenbilder erweckt der Autor die damalige Zeit wieder zum Leben. Die Handlungen sind konsequent und chronologisch aufgebaut. Auf die Zeit, die länger zwischen einzelnen Ermittlungsschritten vergangen ist, wird stets hingewiesen, sodass ich nie das Gefühl hatte, das mir Details fehlen.
Lediglich der logische Aufbau hat ein wenig gelitten, als in einer Szene der Rückblick auf ein Ereignis mal einen Tag zurück lag und dann wieder am selben Tag geschah. Das hat meinen Lesefluss empfindlich gestört, da ich verunsichert zurück blättern musste. Außer diesem kleinen Fauxpas, den der Autor selber korrigierte, war die Logik rund und nachvollziehbar.
Ein wenig gestört haben mich die zahllosen Hinweise auf einen früheren Fall. So hatte ich immer das Gefühl, dass mir etwas an Informationen fehlt. Dabei wird eben jener Fall erst in einem Folgeband behandelt. Schade.
Das Buch war sehr unterhaltsam und spannend umgesetzt. Der Autor hat mich oft auf falsche Fährten geschickt, oftmals war ich genauso ratlos wie die ermittelnden Beamten. Besonders gut gelungen fand ich die Bezüge zu historisch korrekten Personen und Vorkommnissen. Das gab der Geschichte das gewisse Etwas und verlieh dem Ganzen Leben.
Enttäuscht war ich jedoch vom Ende. Es war zwar nett vom Autor zu erwähnen was mit einigen Figuren irgendwann einmal geschehen wird, aber es ausgerechnet über den Ermittler auszuplaudern fand ich äußerst schade. Das hat mir ein bisschen die Freude auf die kommenden Bände genommen.
Fazit: Das Buch hat einige Schwächen. Aber insgesamt ist die Geschichte unterhaltsam, lebendig und spannend. Vor allem die historischen Bezüge waren toll in die Geschichte eingebettet. Insgesamt kann ich ruhigen Gewissens eine Kaufempfehlung aussprechen.
1893: Inspector Swanson bekommt es mit einem besonders grausamen Mord zu tun und es wird nicht der einzige gewesen sein. Hängen die Morde zusammen, und wenn ja, wie? Wer könnte ein Interesse daran haben, auf so brutale und gleichzeitig einfallsreiche Art zu töten?
Ich hatte große Probleme, mich in den Roman hineinzulesen, obwohl ich gerne (Kriminal)Romane, die im viktorianischen England spielen, lese. Erst nach etwa einem Drittel des Buches hatte ich das Gefühl, dass der Roman mir vielleicht doch gefallen könnte. Meine Probleme hatten zum Einen damit zu tun, dass ich nicht das Gefühl hatte, dass der Roman tatsächlich im viktorianischen Zeitalter spielt, die gesellschaftlichen Hintergründe und das Verhalten der Charaktere passen nicht, zum Anderen fing der Roman recht langweilig an, schon der Prolog entlockte mir eher ein Gähnen. Schließlich habe ich aufgehört, mich über den fehlenden viktorianischen Hintergrund zu ärgern und habe mich mehr und mehr für die Auflösung des Falles interessiert. Auch dem Humor, der mich zuerst eher nervte und manchmal etwas holzhammerartig daher kommt, konnte ich erst nach und nach mehr abgewinnen, hin und wieder musste ich dann doch schmunzeln.
Auch wenn ich einen gut recherchierten gesellschaftlichen Hintergrund vermisst habe, fließt doch einiges historisches Wissen in Bezug auf die englische Kriminalgeschichte ein, z. B. die Entdeckung der Fingerabdrücke, gefallen hat mir auch das Auftreten historischer Persönlichkeiten, u. a. geben sich hier Arthur Conan Doyle und Oscar Wilde die Ehre. Im Nachwort kann man übrigens erfahren, was aus den historischen und den fiktiven Charakteren später geworden ist.
Die Charaktere bleiben allesamt recht blass, was ich sehr schade finde, einzig Swanson lernt man etwas besser kennen. Die Geschichte ist, nicht nur am Anfang, recht spannungsarm, sie lädt aber durchaus zum Miträtseln ein, wer mitdenkt, kann auch den Täter entlarven (mir zumindest ist das gelungen), die Auflösung ist logisch aufgebaut und bietet einige überraschende Wendungen.
Diesen Monat (Mai 2015) wird der zweite Roman mit Inspector Swanson erscheinen, der ein Prequel sein wird, dort geht es dann um die Jack-the-Ripper-Morde, auf die schon hier immer wieder verwiesen wird.
Ich werde dem Autor auf jeden Fall noch eine Chance geben, denn am Ende habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt. Insgesamt ist es ein Kriminalroman zum Zwischendurchlesen, der keine hohen Ansprüche stellt, aber auch nicht lange im Gedächtnis haften bleibt. Ich vergebe 3,5 Sterne, die ich, wie gewohnt, aufrunde.
Ein bisschen oldfashionend,aber gut lesbar und mit vielen historischen Personen bestückt,ist dieser Serienauftakt für Sherlock-Fans z.B. sicherlich unterhaltsame Wochenend-Lektüre.
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Historischer Krimi mit vielen bekannten Persönlichkeiten. Very british . Ein toller Lesespass.
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