Mr Rex Fortescue, ein ruchloser Geschäftsmann, wird beim Nachmittagstee vergiftet - in seinen Jackentaschen findet die ratlose Polizei eine Handvoll Roggenkörner. Zu den Verdächtigen zählt neben den Familienmitgliedern auch das Personal. Als wenig später auch sein Hausmädchen stirbt, bekommt Inspector Neele Unterstützung von Miss Marple. Hat Mr Fortescues Goldmine in Südafrika etwas mit den Morden zu tun?
Ein Kinderreim liefert Miss Marple schließlich den entscheidenden Hinweis.
Inspektor und Leser tappen wie üblich im Dunkeln bis Miss Marple (leider erst sehr spät) für Erleuchtung sorgt. Cosy Crime mit Abstrichen.
Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim am 22.05.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Inhalt:
Vergiftet beim Nachmittagstee?
Geschäftsmann Rex Fortescue stirbt und kurze Zeit später auch dessen Ehefrau und eine Hausangestellte.
Inspektor Neele steht vor einem Rätsel.
Miss Marple, bei der das Hausmädchen Gladys einige Zeit angestellt war, gibt einen entscheidenden Hinweis:
Ein Kinderreim führt schließlich zu einer Goldmine in Südafrika und einer Jahrzehnte zurückliegenden Fehde.
Mein Eindruck:
Dies ist der siebte Fall für Miss Marple.
Die Giftmorde häufen sich bereits zu Beginn und sind von Taxin über Zyankali bis hin zur Strangulation eher unblutig.
Die Ermittlungsarbeit geht dann aber nur langsam voran, die Handlung zieht sich entsprechend.
Der Originaltitel "A Pocket full of Rye" gibt übrigens einen zusätzlichen Fingerzeig, worauf zu achten ist. Interessanterweise ist das Buch in Deutschland sowohl unter dem Titel "Das Geheimnis der Goldmine" wie auch "Das Geheimnis der Amseln" erschienen.
Wie bei den meisten Agatha Christie Krimis tappt man (wie der Inspektor) bei dem Rätsel um Amseln, Goldminen und Roggen bis zum Schluss im Dunkeln:
viele (falsche) Fährten, die zu Spekulationen anregen, und am Ende wird die unerwartete Auflösung präsentiert.
Das Hauptaugenmerk aber liegt wie so oft auf den detailliert entworfenen Charakteren und deren Verhältnissen. In den Mitgliedern der Familie Fortescue sind so ziemlich alle schlechten Charaktereigenschaften versammelt, die man sich nur vorstellen kann.
Miss Marple als weise alte Dame, die zwar kaum aus ihrem Dorf herauskommt und doch so viel von der menschlichen Verhaltensweisen versteht, lässt wie erwartet den Inspector oft blass aussehen.
Neele bedient das Klischee des etwas begriffsstutzigen Ermittlers perfekt.
Obwohl er eine der Hauptfiguren ist, wirkt er viel zu farblos. Er war mir gar nicht mehr in Erinnerung und hat in keinem anderen Krimi einen zweiten Auftritt.
Leider tritt - obwohl als Miss Marple Fall betitelt - die Hobbydetektivin erst sehr spät und viel zu selten in Aktion.
Natürlich löst sie am Ende den Fall, doch mehr Präsenz hätte ich mir schon gewünscht.
Alles in allem ist es ein durchschnittlicher Krimi, cosy und im klassischen "Who done it?"-Stil, aber zu wenig Miss Marple und daher 3 von 5 Sternen.
Fazit:
Ein Cosy Crime ohne viel Blutvergießen.
Interessant gestaltete, teilweise sehr skurrile Charaktere in einem Durchschnittskrimi.
Leider spielt Miss Marple nur eine winzige Nebenrolle und der ermittelnde Inspektor bleibt eine blasse Figur.
...
Rezensiertes Buch: "Das Geheimnis der Goldmine" aus dem Jahr 2015
Unbedingt lesenswert!
Bewertung aus Herzsprung am 17.01.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ein weiterer herrlicher Fall für die alte Miss Marple. Anfangs scheint alles klar, doch irgendwie auch äußerst seltsam. Wieso hatte der tote Geschäftsmann denn ausgerechnet Roggenkörner in seiner Anzugtasche? Wenig später geschehen weitere Morde. Und so kommt es, dass Miss Marple auf den Plan tritt. Immer wieder finden sie und der Inspektor neue Spuren, die jedoch alle scheinbar im Sande verlaufen. Nicht nur, dass die Hauptverdächtige selbst zum Mordopfer wird. Auch eine scheinbar Außenstehende wird umgebracht – oder hatte sie vielleicht doch etwas auf dem Gewissen?
Ob es tatsächlich „Der beste aller Miss-Marple-Romane“ ist, wie die New York Times behauptete, kann ich nicht sagen – ich finde alle ausgezeichnet. Und genau deshalb kann ich guten Gewissens sagen: unbedingt lesenswert!
Unsere Buchhändler*innen meinen
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Ein spannender Fall mit Miss Marple in einer Nebenrolle
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Rex Fortescue, ungeliebtes Familienoberhaupt und durchtriebener Geschäftsmann, wird vergiftet. Schnell zeigt sich, dass alleine innerhalb der Familie sowohl Motive wie auch Möglichkeiten zum Mord vorlagen. Inspektor Neele beginnt seine Ermittlungen im Familiensitz, dem Haus zur Eibe. Doch die Ereignisse überschlagen sich und es kommt zu weiteren Todesfällen. Da dabei auch eine Bekannte von Miss Marple betroffen ist, trifft sie auch im Haus zur Eibe ein und liefert Inspektor Neele gleich einige interessante Hinweise.
Tatsächlich verfolgen wir aber hauptsächlich die Ermittlungen des Inspektors und Miss Marple ist eher eine Nebenfigur. Doch das tut der Geschichte keinen Abbruch, da der Inspektor auch ziemlich clever ist, auch wenn er das den Befragten gegenüber oft zu verbergen weiß.
Viele Hinweise werden geliefert, der Leser rätselt natürlich mit und doch kommt es wieder zum überraschenden Ende.
Auch dieser Fall hat mir wieder viel Freude bereitet. Eine sehr lohnenswerte Lektüre.
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Dieser Miss Marple Krimi ist bereits 1956 erstmals erschienen, also vor über 60 Jahren. Doch Sprache, Plot und Personen wirken immer noch erstaunlich zeitgemäß. Es will sich beim Lesen nicht die Atmosphäre der Schwarz-weiß-Filme mit Margaret Rutherford einstellen.
Das ist jedoch keineswegs ein Mangel, ganz im Gegenteil:
Es zeigt, dass die Romane von Agatha Christie einfach zeitlos sind.
Die kann man einfach immer wieder lesen!
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