Die Räuber

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Ein Schauspiel

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

08.04.2016

Verlag

Hofenberg

Seitenzahl

132

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

08.04.2016

Verlag

Hofenberg

Seitenzahl

132

Maße (L/B/H)

22,6/16/1,4 cm

Gewicht

371 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8430-1534-9

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4.4

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„Die Gangster“ vom Friedrich

MC Solaar am 18.11.2021

Bewertungsnummer: 1609021

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Der Schiller hat mit seiner neuen Story mal wieder massiv abgeliefert. Sein Schreibstyle erquickt wie gewohnt des Lesers Herz, auch wenn er als etwas zu stürmisch erscheinen mag. Obwohl sein erstes Drama, hat er es doch geschafft damit die Literaturszene zu busten. Abschliesen möchte ich mit einer rhetorischen Frage: „Warum nicht?“
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„Die Gangster“ vom Friedrich

MC Solaar am 18.11.2021
Bewertungsnummer: 1609021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Der Schiller hat mit seiner neuen Story mal wieder massiv abgeliefert. Sein Schreibstyle erquickt wie gewohnt des Lesers Herz, auch wenn er als etwas zu stürmisch erscheinen mag. Obwohl sein erstes Drama, hat er es doch geschafft damit die Literaturszene zu busten. Abschliesen möchte ich mit einer rhetorischen Frage: „Warum nicht?“

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Auf ein Wort

Polar aus Aachen am 01.06.2021

Bewertungsnummer: 581951

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Deutsche Klassik ist oft ein hartes Brot. Wen das nicht stört, bekommt immerhin einen Eindruck von einem glanzvollen Bürgerlichen Trauerspiel, das nicht umsonst im Kanon deutscher Theaterstücke seinen festen Platz hat. Die Liebe zwischen Ferdinand und Louise ist gleichzeitig ein Sittenbild seiner Zeit. Der Standesunterschied, etwas, was man heutzutage kaum noch thematisiert, treibt die Handlung voran. Was den Adel einst ausgemacht hat, für das findet Schiller treffende Bilder. Auch für jene Randfiguren, die sich in deren Schatten, Einfluß und ein Auskommen sicherten. Die Intrige, ihre Beherrschung gehörte in den Kern dieser Gesellschaft, deren Mechanismen Schiller gnadenlos bloßgelegt. Und hinter allem künden sich bereits die Stürme an, die das Land verändern werden.
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Auf ein Wort

Polar aus Aachen am 01.06.2021
Bewertungsnummer: 581951
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Deutsche Klassik ist oft ein hartes Brot. Wen das nicht stört, bekommt immerhin einen Eindruck von einem glanzvollen Bürgerlichen Trauerspiel, das nicht umsonst im Kanon deutscher Theaterstücke seinen festen Platz hat. Die Liebe zwischen Ferdinand und Louise ist gleichzeitig ein Sittenbild seiner Zeit. Der Standesunterschied, etwas, was man heutzutage kaum noch thematisiert, treibt die Handlung voran. Was den Adel einst ausgemacht hat, für das findet Schiller treffende Bilder. Auch für jene Randfiguren, die sich in deren Schatten, Einfluß und ein Auskommen sicherten. Die Intrige, ihre Beherrschung gehörte in den Kern dieser Gesellschaft, deren Mechanismen Schiller gnadenlos bloßgelegt. Und hinter allem künden sich bereits die Stürme an, die das Land verändern werden.

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Die Räuber. Ein Schauspiel. Textausgabe mit Anmerkungen/Worterklärungen

von Friedrich Schiller

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Jérôme Wiedenhaupt

Thalia Hildesheim

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5/5

"Die Gesetze der Welt sind Würfelspiel worden, das Band der Natur ist entzwei"

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Das Bezeichnende an einem Klassiker ist doch, dass seine Inhalte gegen zeitlichen Verfall immun sind. Schillers Drama „Die Räuber“ wurde 1782 uraufgeführt und doch wird der aufmerksame Leser merken, dass die philosophischen Problematiken, die es verhandelt, für die heutige Zeit nicht nur relevant geblieben sind, sondern sogar davor bewahrt werden sollten, gänzlich der Vergessenheit anheim zu fallen. Jene vermeintliche Antiquiertheit, mit der klassische Werke verbannt werden sollen, wird zuweilen gerade als Ideologie eingesetzt, um das Denken in seinen bequemen Grenzen zu lassen. Paradoxerweise kann ein klassisches Werk, dem wir Einlass in die Gegenwart gewähren, dadurch wesentlich moderner anmuten als zum ursprünglichen Zeitpunkt der Veröffentlichung. Das Befremdliche an Klassikern, insbesondere an Schillers Drama ist der Mut, mit dem literarische und philosophische Ideen gleichsam wie Experimente knallhart durchexerziert werden. Der Zeitgeist ist überfordert, Gedanken denken zu können, die von einem System, das auf Nutzenmaximierung und kapitalistischer Akkumulation basiert, als idealistische Fremdkörper ausgeschieden werden. Im heutigen System ist kein Platz für jene von Schiller aufgeworfene Frage nach der Gerechtigkeit von Natur. Natur muss beherrschbar, zähmbar, reproduzierbar sein, so dass kein Raum für Fragen jener Art sind, die sich Franz Moor im Drama stellt. In Anbetracht seiner sichtbaren Benachteiligung, sei sie körperlicher oder symbolischer Natur, bezweifelt er das gerechte Walten der Natur. Gleichgültig sei sie jenen Wesen gegenüber, die sie ins Leben zieht, nur um sie wieder in den Morast zu werfen, so Franz. Statt Liebe sieht er nur dunkle Begierden, die der eigenen Schaffung vorausgegangen sei. Franz akzeptiert die nihilistisch anmutende Prämisse und zieht für sich die egoistische Schlussfolgerung, nach der sein eigenes Leben nun einzig seinen Launen zu folgen habe. Diesen Rachefeldzug gegen die Natur wird der Marquis de Sade wenige Jahre später noch eingehender konstruieren. Wie Franz Moor klagt er die gleichgültige Natur an, die das unglückselige Individuum namens Mensch, ohne Einwilligung in das Universum geworfen hat. Warum sollte der Mensch dann zusätzlich seine beschränkte Lebensspanne mit Moral und Gewissenskrupeln belasten? Schiller indes, wird seinen Franz Moor der Natur nicht mit orgiastischem Dauergenuss entgegen treten lassen. Stattdessen wird er am Ende von existentiellen Ängsten in den Freitod getrieben. Sein Idealismus führt stetig zu einer Verkleinerung des Bösen. Schiller lässt somit die gute Weltordnung obsiegen und verbleibt in metaphysisch anmutender Ethikbegründung. Karl von Moor, sein Bruder und auch sein Widerpart wird erst durch das Leben zum Rebell. Während der eine bereits desillusioniert ins Leben stürzt, desillusioniert sich der andere erst im Laufe etwaiger Enttäuschungen. Schiller präsentiert uns zwei rachesüchtige Brüder, von denen der eine den Glauben an eine heile Weltordnung nach und nach verliert, während der andere diesen niemals geteilt hat. Schiller dekliniert deren folgenschweres Scheitern durch und zeigt wie beide schließlich an die Grenze zur Selbstauslöschung gelangen. Karl schreckt im letzten Augenblick jedoch zurück und erkennt in allergrößter Verzweiflung einen neu gedeuteten Stolz in sich. Karl wird in seiner Verzweiflung erkennen, dass seine Taten gesühnt werden müssen und stellt sich der Gesellschaft.
  • Jérôme Wiedenhaupt
  • Buchhändler/-in

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"Die Gesetze der Welt sind Würfelspiel worden, das Band der Natur ist entzwei"

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Das Bezeichnende an einem Klassiker ist doch, dass seine Inhalte gegen zeitlichen Verfall immun sind. Schillers Drama „Die Räuber“ wurde 1782 uraufgeführt und doch wird der aufmerksame Leser merken, dass die philosophischen Problematiken, die es verhandelt, für die heutige Zeit nicht nur relevant geblieben sind, sondern sogar davor bewahrt werden sollten, gänzlich der Vergessenheit anheim zu fallen. Jene vermeintliche Antiquiertheit, mit der klassische Werke verbannt werden sollen, wird zuweilen gerade als Ideologie eingesetzt, um das Denken in seinen bequemen Grenzen zu lassen. Paradoxerweise kann ein klassisches Werk, dem wir Einlass in die Gegenwart gewähren, dadurch wesentlich moderner anmuten als zum ursprünglichen Zeitpunkt der Veröffentlichung. Das Befremdliche an Klassikern, insbesondere an Schillers Drama ist der Mut, mit dem literarische und philosophische Ideen gleichsam wie Experimente knallhart durchexerziert werden. Der Zeitgeist ist überfordert, Gedanken denken zu können, die von einem System, das auf Nutzenmaximierung und kapitalistischer Akkumulation basiert, als idealistische Fremdkörper ausgeschieden werden. Im heutigen System ist kein Platz für jene von Schiller aufgeworfene Frage nach der Gerechtigkeit von Natur. Natur muss beherrschbar, zähmbar, reproduzierbar sein, so dass kein Raum für Fragen jener Art sind, die sich Franz Moor im Drama stellt. In Anbetracht seiner sichtbaren Benachteiligung, sei sie körperlicher oder symbolischer Natur, bezweifelt er das gerechte Walten der Natur. Gleichgültig sei sie jenen Wesen gegenüber, die sie ins Leben zieht, nur um sie wieder in den Morast zu werfen, so Franz. Statt Liebe sieht er nur dunkle Begierden, die der eigenen Schaffung vorausgegangen sei. Franz akzeptiert die nihilistisch anmutende Prämisse und zieht für sich die egoistische Schlussfolgerung, nach der sein eigenes Leben nun einzig seinen Launen zu folgen habe. Diesen Rachefeldzug gegen die Natur wird der Marquis de Sade wenige Jahre später noch eingehender konstruieren. Wie Franz Moor klagt er die gleichgültige Natur an, die das unglückselige Individuum namens Mensch, ohne Einwilligung in das Universum geworfen hat. Warum sollte der Mensch dann zusätzlich seine beschränkte Lebensspanne mit Moral und Gewissenskrupeln belasten? Schiller indes, wird seinen Franz Moor der Natur nicht mit orgiastischem Dauergenuss entgegen treten lassen. Stattdessen wird er am Ende von existentiellen Ängsten in den Freitod getrieben. Sein Idealismus führt stetig zu einer Verkleinerung des Bösen. Schiller lässt somit die gute Weltordnung obsiegen und verbleibt in metaphysisch anmutender Ethikbegründung. Karl von Moor, sein Bruder und auch sein Widerpart wird erst durch das Leben zum Rebell. Während der eine bereits desillusioniert ins Leben stürzt, desillusioniert sich der andere erst im Laufe etwaiger Enttäuschungen. Schiller präsentiert uns zwei rachesüchtige Brüder, von denen der eine den Glauben an eine heile Weltordnung nach und nach verliert, während der andere diesen niemals geteilt hat. Schiller dekliniert deren folgenschweres Scheitern durch und zeigt wie beide schließlich an die Grenze zur Selbstauslöschung gelangen. Karl schreckt im letzten Augenblick jedoch zurück und erkennt in allergrößter Verzweiflung einen neu gedeuteten Stolz in sich. Karl wird in seiner Verzweiflung erkennen, dass seine Taten gesühnt werden müssen und stellt sich der Gesellschaft.

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von Friedrich Schiller

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